95-jährige Tuttlingerin will armen Menschen helfen
Mit ihrer Tat setzte Maria Schaz gleichzeitig einen Meilenstein in der Geschichte von Lebenswerk Zukunft: Mit ihrer Unterschrift unter die Stiftungsurkunde gründete die 95-Jährige die 100. Stiftung unter dem Dach der CaritasStiftung in der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Damit fördert sie die Teilhabe von Kindern, Jugendlichen, alten und armen Menschen am kulturellen, sozialen, gesundheitlichen und bildenden Leben. Dies soll zum Beispiel über Projekte zur Leseförderung, zur gesunden Ernährung und Bewegung oder Angebote zur Begegnung und Begleitung geschehen. Die Stiftung fördert konkrete Projekte zur Förderung von Chancengerechtigkeit sowie Projekte zur Verhinderung von Armut oder Ausgrenzung.
Zeit ihres Lebens war die Stifterin sozial engagiert
Die Tochter eines Sattlers und einer Schneiderin hatte in Tuttlingen nach eigenen Worten "eine wohlbehütete Kindheit". Nach der Mittleren Reife wurde Maria Schaz in den letzten Kriegsmonaten noch zur Arbeit in einem Kindergarten und zur Essensausgabe an Wehrmachtsangehörige herangezogen. Nach dem Krieg musste sie als Helferin bei einer Familie auf dem Land arbeiten. Hier fand sie Menschen, die ihr den christlichen Glauben vorlebten "und dazu beitrugen, dass ich mich dem Glauben voll zuwenden wollte". Als Erwachsene empfing Maria Schaz die Erste heilige Kommunion und ließ sich firmen. Sie engagierte sich Zeit ihres Lebens sozial: als Jungmädelführerin, in der Jugendgruppe der Katholischen Mädchenjugend, in der Katholischen Arbeitnehmerbewegung, im Katholischen Altenwerk und als ehrenamtliche Betreuerin.