Familienzuhörerinnen schenken gebeutelten Familien ein offenes Ohr
Mit dem Geld der Stiftung wird die Schulsozialarbeit an der Rupert-Mayer-Schule, die zur Marienpflege Ellwangen gehört, befristet aufgestockt. Nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern auch deren Eltern können bei Sorgen und Problemen jetzt schneller und einfacher Hilfe finden. So soll letztlich auch das Kindeswohl sichergestellt werden.
Bei den Familien-Zuhörern handelt es sich um erfahrene Fachkräfte der Rupert-Mayer-Schule. Sie tun vor allem eins: Sie schenken Zeit, laden zum Gespräch ein und bieten Orientierung. Junge Menschen, Frauen und Männer finden bei ihnen ein offenes Ohr und eine Vertrauensperson. Denn vor allem Kinder und Jugendliche sind von der seit Anfang 2020 währenden Corona-Krise stark betroffen. Sie verloren die Orientierung, mussten vieles, was zu ihrem selbstverständlichen Tagesablauf gehörte, aufgeben. Statt unbeschwert miteinander zu spielen oder zur Schule zu gehen, bestimmten Hygiene- und Abstandsregeln den Alltag. Sogar der sorglose Umgang mit Eltern und Großeltern wurde nachhaltig eingeschränkt.
Viele Familien an der Belastungsgrenze
Inzwischen sind viele Familien durch das Leben mit der Pandemie an die Grenze dessen gekommen, was sie bewältigen können. Es fällt ihnen zunehmend schwer, sich und den Kindern eine Struktur im Alltag zu geben. Mit alternativen Ideen, Kompromissen und Provisorien versuchen sie, das Leben in der Familie einigermaßen erträglich zu gestalten. Doch sind die Familien müde, auch gesprächsmüde. Sie wollen weder über Corona noch über ihre Lebenssituation reden.
Für sie sind die Familien-Zuhörer da: Bei ihnen können sich die Menschen alles von der Seele reden, ohne sich für ihr Verhalten rechtfertigen oder für jedes Problem eine Lösung haben zu müssen.