Gemeinsam stark für Schwache sein
Die Verantwortlichen der Caritas-Stiftungen tauschen sich im Arbeitskreis auf Bundesebene aus, beraten und helfen sich gegenseitig - neuerdings auch online per Zoom-Konferenz.Angelika HIpp
Als um die Jahrtausendwende die Idee des Stiftens in Deutschland populär wurde, setzten auch die Caritasverbände auf dieses Modell. So wollten und wollen sie es Menschen mit Hilfe von Stiftungsgründungen ermöglichen, sich unter der "Marke Caritas" für soziale Zwecke zu engagieren. Der Erfolg gab den Verantwortlichen schnell recht: Mittlerweile gibt es 60 selbständige Caritas-Stiftungen, 22 davon auf diözesaner Ebene. Diese verwalten inzwischen über 300 Treuhandstiftungen mit einem Stiftungsvermögen von über 350 Millionen Euro. Mit den Kapitalerträgen und Spenden wurden unzählige Sozial-Projekte gefördert, die es sonst so nicht gäbe.
Gegenseitige Hilfe bei allen möglichen Fragen
Gleichzeitig nutzten die Stiftungen der Caritas auf Diözesanebene schon früh die Vorteile einer engen Vernetzung und Kooperation. Der "Arbeitskreis Caritas-Stiftungen" entstand auf Bundesebene, in dem inzwischen 22 diözesane Caritas-Stiftungen vereint sind. In den regelmäßigen Treffen - in Präsenz oder online - tauschen sich die Verantwortlichen über aktuelle Fragen aus, geben sich gegenseitig Rat und Hilfe, entwickeln Ideen im produktiven Miteinander und nutzen den großen Erfahrungsschatz der jeweils anderen. Die Bandbreite der Themen ist groß: Sie reicht von Publikationen über Vertragsmuster, Arbeitnehmerüberlassung und Verbrauchsstiftungen bis zu "Nachhaltigkeit". Die kollegiale Beratung und der Austausch funktionieren inzwischen auch kurzfristig und flexibel; digitale Austausch- und Fortbildungsformate machen es möglich.
Von den Synergieeffekten der Treffen, den angeregten Diskussionen und der gemeinsamen Arbeit an vielen stiftungsspezifischen Themen profitieren zunächst die Stiftungsverantwortlichen selbst - letztlich aber vor allem diejenigen, um die es tatsächlich geht: die Menschen, die der Hilfe bedürfen.