Kinderstiftung erhält Franziskuspreis
Bischof Gebhard Fürst, Anna Bantleon (ProjektleitungDRS Media
Mit dem Franziskuspreis der Diözese Rottenburg-Stuttgart hat Bischof Gebhard Fürst Projekte und Initiativen ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise für die Bewahrung der Schöpfung sowie nachhaltige Entwicklung einsetzen.
Hauptpreis für Kinderstiftung
Den mit 6.000 Euro dotierten Hauptpreis überreichte er am Mittwochabend (4. Oktober) im Stuttgarter Haus der Katholischen Kirche der Kinderstiftung Ulm/Donau-Iller für das Projekt "Grünfinder". Den mit 2.000 Euro ausgestatteten zweiten Preis erhielt der Verein "Behindertenschule am Himalaya e.V.", der in der Seelsorgeeinheit Künzelsau angesiedelt ist. Anerkennungspreise in Höhe von je 1.000 Euro gingen an die Katholische Betriebsseelsorge Ostwürttemberg mit dem Projekt "SubKULTan" sowie an die "Aktion Hoffnung Rottenburg-Stuttgart e.V."
Bewahrung der Schöpfung: Diözese würdigt Engagement
Bischof Fürst sprach allen Initiativen, die sich um den Franziskuspreis beworben hatten, seine Anerkennung aus und bescheinigte ihnen "gelebte Schöpfungsverantwortung im alltäglichen Handeln". Den heiligen Franziskus bezeichnete er an dessen Namenstag als "Vorbild in einer Haltung der Dankbarkeit gegenüber dem Schöpfergott und der Liebe zum gesamten Schöpfungswerk". Jede und jeder stehe vor der Aufgabe, diese Haltung in den Alltag zu übertragen. Es seien schwierige Entscheidungen zu fällen und es entstünden Zielkonflikte, die kein einfaches Ja oder Nein erlaubten. "Mit kleinen Gesten entscheiden wir etwa als Konsumenten über die Produktionsverhältnisse auf dem globalen Markt und als Reisende sind wir Teil des globalen Rohstoffverbrauchs", gab der Bischof zu bedenken. Wie jede Institution stehe auch und gerade die Kirche jeden Tag vor ökologischen Herausforderungen.
Schirmherr Winfried Kretschmann
Im Namen von Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Schirmherr des diesjährigen Franziskuspreises, dankte der Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg, Andre Baumann, der Diözese für deren Engagement im Klima- und Umweltschutz. Er zeigte sich beeindruckt davon, wie mit Kreativität, fachlicher Kompetenz und Gestaltungskraft Ideen für Nachhaltigkeitsprojekte entwickelt würden, die zur Bewahrung der Schöpfung, zum Chancenausgleich sowie zur Unterstützung sozial Benachteiligter einen wertvollen Beitrag leisten könnten.
In besonderer Weise gelingt dies laut Baumann dem diesjährigen Träger des Hauptpreises, der Kinderstiftung Ulm/Donau-Iller. Das Projekt "Grünfinder" habe die Jury vor allem durch seinen ganzheitlichen naturpädagogischen Ansatz, die Sozialraumorientierung und die Professionalität besonders beeindruckt. "Sie ist davon überzeugt, dass mit dem GrünfinderProjekt die angestrebte Sensibilisierung der jungen Generation für den Umwelt-und Naturschutz erreicht werden kann", erläuterte der Umwelt-Staatssekretär. Das Projekt verfolge das Ziel, Schülerinnen und Schülern, in der Regel an Grundschulen, mit Hilfe von erfahrenen Fachkräften das lebendige Erleben und Lernen in der Natur mit Kopf, Herz und Hand im näheren schulischen Umfeld zu ermöglichen. Beim Eine-Welt-Projekt "Behindertenzentrum Ashadeep"(Indien) des Vereins."