Kinderstiftung Ulm/Donau-Iller setzt sich für Chancengerechtigkeit ein
Das Team der Kinderstiftung Ulm/Donau-Iller um Annette Fiegel-Jensen (Mitte) machte mit einem Fachtag auf das Thema Kinderarmut aufmerksam.
Annette Fiegel-Jensen, Geschäftsführerin der Kinderstiftung, ermunterte dabei die Anwesenden, sich für Chancengerechtigkeit für Kinder und Jugendliche aktiv einzusetzen: "Eine bessere Investition in die Zukunft kann es eigentlich nicht geben." Dr. Irina Volf vom Frankfurter Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik (ISS) beeindruckte die Anwesenden gleich zu Beginn mit ihrem Impulsvortrag und Fakten aus der Armutsforschung. Im Anschluss besuchten die Teilnehmenden verschiedene Vorträge und Workshops erweiterten dabei ihr Wissen; die Pausen wurden für Gespräche und Netzwerkarbeit gut genutzt. Vier Jugendliche der Poetry Slam-AG des Lessing Gymnasiums Neu-Ulm sorgten mit ihren Beiträgen für einen sehr berührenden Abschluss der Veranstaltung.
Caritas-Experte: Kindergrundsicherung wäre der richtige Weg
Die Erkenntnisse des Fachtags standen im Fokus der Podiumsdiskussion fünf Tage später in der Ehinger Lindenhalle. Fachleute aus Politik, Kommune, Sozialwesen und Betroffene diskutierten über die Frage, wer welchen Beitrag leisten kann, damit Kinder gerechte Chancen für einen gelingenden Lebensweg bekommen. Heiner Heizmann, Leiter des Kompetenzzentrum Sozialpolitik des Caritasverbandes, lobte die auf Eis gelegte Kindergrundsicherung: "Das wäre die konsequente Umsetzung dessen, was uns die Armutsforschung seit langem sagt." Bisherige Hilfen seien zu kompliziert und in ihrem strukturellen Aufbau zu teuer. Für die Bekämpfung von Armut reiche Geld allein allerdings nicht aus; auch Qualifizierung und Bildung sei existenziell dafür.
Zum Abschluss der beiden Veranstaltungen zog Annette Fiegel-Jensen ein Resümee: "Als Kinderstiftung Ulm/Donau-Iller werden wir auch in Zukunft über Kinderarmut in der Region reden und zum Netzwerken anregen. Denn wir sind sicher, dass wir hier nur gemeinsam wirksam werden können."