Lady Lomin – wir weben für die Zukunft
Projekt Südsudan
Das Projekt wird vom im Dezember 2015 auf dem Fundament von Lebenswerk Zukunft gegründeten Sigrid und Ludwig Schleif-Caritas-Stiftungsfonds Eine Welt unterstützt.
Eva Hönle startete das Frauenprojekt im Oktober 2008. Sie ist gelernte Pädagogin und Handweberin aus Graz/Österreich. Zwei Mal pro Jahr arbeitet sie je zehn Wochen mit den Frauen vor Ort. In den Monaten dazwischen führen die Frauen ihre Werkstatt selbständig weiter. An vor Ort gebauten Handwebstühlen wird (selbst) gefärbtes Bio-Baumwollgarn zu bunten Stoffen verwebt und für unterschiedliche Anwendungsmöglichkeiten wie Schals, Tücher, Vorhänge, Taschen, Tischdecken, Röcke, Wandbehänge, Bekleidung, Bettüberwürfe, Läufer etc. weiterverarbeitet.
Im Oktober 2014 wurde die Frauenwerkstatt Lady Lomin von der Frauen-Weltgipfel-Stiftung mit einem internationalen Award für besonderes Engagement für Frauen im ländlichen Raum ausgezeichnet. Durch den Verkauf der handgemachten Baumwollstoffe und den Produkten im selbstgeführten Geschäft in Juba/Süd Sudan, über Wiederverkäufer in Kampala/Uganda und auf Kunsthandwerker- und Webermärkte in Europa können mittlerweile mehr als 20 Frauen ein regelmäßiges Einkommen beziehen. Dies versetzt sie in die Lage ihre Kinder in die Schule zu schicken, die Familie ausgewogen zu ernähren und bei Bedarf eine medizinische Versorgung in Anspruch zu nehmen.
Aufgrund der langen Bürgerkriege im Süd Sudan wurden nicht nur die Infrastruktur, die medizinische Versorgung und der Zugang zu Bildung fast völlig zerstört , sondern es sind auch Teile der Kultur und der Tradition verlorengegangen. Mit dem Aufbau dieses Arbeitsprojektes sollen vorhandenes Wissen aufgespürt, verstecktes Können aufgegriffen, verborgene Talente entdeckt und fast verlorene Traditionen wiederbelebt werden.
Die Frauenwerkstatt erfordert nicht nur handwerkliches Geschick sondern auch unternehmerisches Gespür. Und gerade dies ist für die Frauen, besonders während der Zeit wo sie selbst alles koordinieren müssen, eine große Herausforderung. Um dem besser zu begegnen wurde die übergeordnete Verantwortung einem Gremium von drei Frauen übertragen.
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