Nachgedacht über die Zukunft
Der Kölner Armutsforscher Christoph Butterwegge skizzierte dabei Vorschläge, die seiner Meinung nach zu einer gerechteren Verteilung der Güter und zu einer wirksamen Bekämpfung der Armut führen können. Er setzte sich vor allem für die stärkere Belastung der Vermögenden ein; über eine Erhöhung der Steuern würden Mittel frei, die den ärmeren Bevölkerungsschichten zugutekommen könnten. Dabei sollten nicht nur die Löhne und Gehälter einbezogen werden, sondern beispielsweise auch das Vermögen an Sachwerten und Aktien. Butterwegges Kernanliegen, die Überwindung der sozialen Spaltung in Deutschland, prägte seinen Vortrag.
Bürokratie und Vorbehalte verhindern ökologischen Umbau
Sylvia Pilarski-Grosch, die Vorsitzende vom BUND Baden-Württemberg, plädierte unter dem Titel "Den Klimawandel wirksam eindämmen" für eine nachhaltigere Politik, die vor allem das Alltagsleben der Menschen deutlich beeinflussen müsse. Das Konsumverhalten und die Verkehrspolitik seien hier zentrale Themen. Gleichzeitig betonte Pilarski-Grosch, dass viele gute - und gut gemeinte - Vorschläge für eine umweltverträglichere Ausgestaltung des Lebens oft an bürokratischen Hürden oder Vorbehalten in der Bevölkerung scheiterten.
Im Anschluss an die Vorträge diskutierten die Teilnehmer*innen in Kleingruppen. Dabei standen die Themen Bildung, Digitalisierung, Klimaneutralität, Kommunikation und die soziale Spaltung im Mittelpunkt der Gespräche. Die Workshops wurden geleitet von Fachleuten aus Wissenschaft, Forschung und Umweltpolitik. Organisiert hatten die Zukunftswerkstatt fünf Organisationen aus dem Stiftungsbereich: Die CaritasStiftung in der Diözese Rottenburg-Stuttgart, die Caritas Stiftung Stuttgart, das Stiftungsnetzwerk Region Stuttgart, das Stiftungszentrum Stuttgart und das Deutsche Stiftungszentrum.
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