Schicksal des eigenen Sohns gab den Ausschlag
Martin Mäckle war im Alter von 40 Jahren nach langer, schwerer Krankheit gestorben. Er hatte unter der "Myalgischen Enzephalomyelitis/dem Chronischen Fatigue-Syndrom" (CFS/ME) gelitten, einer Multisystemerkrankung, bei der sich der Zustand des Betroffenen durch Anstrengung oder Überreizung verschlechtert. Entkräftung, Schlafstörungen, Störungen des Immunsystems, des Nervensystems und der Durchblutung sind oft die Folgen. Martin Mäckle musste sein Chemie-Studium abbrechen und in der elterlichen Wohnung gepflegt werden. "Als früher aktiver und lebensbejahender junger Mann lag er schließlich energie- und kraftlos rund um die Uhr im abgedunkelten Zimmer; jede Bewegung und jedes Gespräch waren zu anstrengend für ihn", berichtet seine Mutter. Für die medizinische Hilfe musste die Familie aufkommen, da die Krankenkasse nicht zahlte. Martins Gesundheitszustand verschlechterte sich immer weiter, bis er schließlich am 6. April 2024 starb.
Anderen soll leidvolle Erfahrung erspart werden
Diese leidvollen Erfahrungen veranlassten die Eltern, mit einer Stiftung Esslinger Bürgern möglichst unbürokratisch und schnell zu helfen, die - beispielsweise durch einen Schicksalsschlag oder durch eine Krankheit - unverschuldet in Not geraten. Auch die Erforschung der Krankheit CFS/ME soll gefördert werden. Nach dem Willen von Hannelore und Raimund Mäckle soll anderen Menschen erspart bleiben, was ihr Sohn erleben musste. Ihre Stiftung wird Menschen unterstützen, die im Kreis Esslingen geboren sind oder hier seit mindestens zehn Jahren leben. Auch ältere, einkommensschwache Menschen sollen gefördert werden. Die Stiftung soll Schritt für Schritt durch Zustiftungen anwachsen.
Die Martin Mäckle-Stiftung wird treuhänderisch von der CaritasStiftung in der Diözese Rottenburg-Stuttgart verwaltet.