Stifter engagiert sich: 70.000 Euro für Schlecker-Beschäftigte gesammelt
Mit einem eigenen Stiftungsfonds engagierte sich Paul Schobel für die ehemaligen Schlecker-Mitarbeiterinnen. Bis heute wirkt die Tragödie nach. Unternehmen und Belegschaften schreibt Schobel Eindringliches ins Stammbuch.Thomas Wilk
Paul Schobel, Betriebsseelsorger und Stifter, handelte. Unter dem Dach seiner Stiftung "Arbeit und Solidarität" richtete er den "Schlecker-Hilfsfonds" ein, sammelte Geld, leistete Hilfe. Animierte Belegschaften, Vereine und Kirchengemeinden zum Spenden. Auch Einzelpersonen gaben. Sogar Hartz-IV-Empfänger.
Damit ein Geschenk zur Erstkommunion möglich war
Was Schobel "ein Mini-Erfolgsmodell" nennt, brachte immerhin rund 70.000 Euro ein. Das Geld wurde in kleinen Tranchen an etwa 200 hilfsbedürftige "Schlecker-Frauen" verteilt. Sie konnten damit Räumungsklagen abwenden, Kautionen oder die Heizkosten bezahlen, ihren pflegebedürftigen Angehörigen helfen oder den Kindern ein Geschenk zur Erstkommunion oder Konfirmation kaufen.
Was Paul Schobel Unternehmen, aber auch Belegschaften und der Politik ins Stammbuch schreibt, lesen Sie in seinem Artikel in der Wochenzeitung "Kontext".