Trauer um großen Wissenschaftler und Stifter
Gerfried Hunold: Der interkulturelle theologische Austausch und die Verantwortung für die Welt von morgen waren zeitlebens seine Herzensanliegen.
Diese vergibt Stipendien an ausländische Studierende der Theologie mit geringem Einkommen, insbesondere aus Ländern, die nicht allen Zugang zu Bildung gewähren. In diesem Kontext unterstützt sie auch Projekte, die die wissenschaftlichen und sozialen Belange der Studierenden stärken und den interkulturellen theologischen Dialog fördern. Dies war zeitlebens das Anliegen von Gerfried Hunold.
Moraltheologe stellte sich der Verantwortung für die "Welt für Morgen"
Hunold, der als Professor für Moraltheologie, für Ethik und Weltanschauungsfragen an den Universitäten Bonn, Münster, Paderborn, Köln und Aachen wirkte, war bis 2004 Lehrstuhlinhaber für Theologische Ethik an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. In seiner Lehre und seinen Veröffentlichungen stand er für eine Moraltheologie, die sich gleichermaßen der Verantwortung für eine "Welt für Morgen" stellte wie auch danach fragte, wie gelingendes Menschsein möglich ist. Er pflegte dabei einen intensiven Austausch und eine enge Zusammenarbeit mit anderen Wissenschaftsbereichen, vor allem mit den Sozial- und Kulturwissenschaften. Sein Spektrum in Forschung und Lehre umfasste Fragen und Themen von Bioethik, Medienethik, politische und interkulturelle Ethik und ethische Fragen des menschlichen Lebens von der Geburt bis zum Tod.