Was hat Corona mit Kindern gemacht?
Kinder und Jugendliche stellten künstlerisch das dar, was sie in der Corona-Pandemie gefühlt und erlebt haben.
Nun sind die Werke in der Stadtbücherei, im Café Sozial und in zahlreichen Geschäften der Fußgängerzone zu bewundern. Schülerinnen und Schüler im Alter von sechs bis 18 Jahren im gesamten Landkreis Tübingen hatten sich an der Aktion beteiligt. Die Resonanz war überwältigend: Über 150 Gemälde und Fotos, eine 100 Meter lange Mundschutzgirlande aus Stoffmasken der ersten Corona-Welle, elf Tonarbeiten, viele Skulpturen und Texte wurden eingereicht, außerdem 17 Film-Beiträge.
Junge macht Mut: "Gib niemals auf!"
Die Werke der jungen Menschen waren von einer erstaunlichen Qualität - und machten betroffen. Hier die Skulptur "Enge".
Dabei wurde deutlich: Den Schülerinnen und Schülern die Wiedereröffnung der Schulen sehr wichtig; die Zeiten von Lockdown und Homeschooling haben einen tiefen Eindruck hinterlassen. Für die Jüngeren waren die Erlebnisse sogar "stilbildend": In ihren Werken erschienen immer wieder Mundschutz-Smileys und Impfspritzen, während die Älteren sich eher emotional dem Thema zuwandten. In einer Podiumsdiskussion in der Stadtbücherei Tübingen, moderiert von Caritas-Mitarbeiterin Fabienne Christen, wurde vor allem das unglaubliche Durchhaltevermögen von Kinder deutlich. Auf die Frage nach Erkenntnissen aus der Pandemie antwortete ein elfjähriger Junge: "Egal, wie schlimm die Pandemie wird: Gib niemals auf! Kopf hoch und viel Glück!"
Info: Die Beiträge sind noch bis Ende Mai in der Stadtbücherei und im Café Sozial ausgestellt, außerdem finden sich Kopien der Werke in 32 Institutionen der Fußgängerzone, vor allem in Schaufenstern. Einen Mitschnitt der Podiumsdiskussion in Tübingen finden Sie hier.