Wie das Werk eines engagierten Menschen weiterlebt
Peter Grundler (r.) setzte sich nachhaltig und überzeugend für Kinder in Not ein – und für die von ihm initiierten Kinderstiftungen. Bei Kollegen und Mitarbeitenden war er gleichermaßen geschätzt. Unser Bild zeigt ihn 2008 mit dem Leitungsteam der Caritas Biberach-Saulgau mit Wolfgang Högerle, Josef Thanner und Joachim Schmucker (v. l.).Burkhard Bartel
Sein Aufruf, statt Blumen auf das Grab zu legen für die Kinderstiftungen zu spenden, erbrachte rund 7.000 Euro; und immer noch gehen weitere Spenden ein. Ein weiteres Zeichen der Kontinuität: Grundlers Ehefrau Susanne engagiert sich jetzt - ganz im Sinne ihres verstorbenen Mannes - im Beirat der Stiftung "Kinder in Not". Beides steht in Peter Grundlers Tradition des Hilfe-Organisierens. Dabei sah seine Vorgehensweise grundsätzlich keine Einzelaktionen vor; immer brachte er ein möglichst großes Kollektiv der Hilfe zusammen. Seine Überzeugung: "Je mehr mitmachen, desto mehr erreichen wir." Wie gut das Prinzip funktioniert, wurde bei den Gründungen der beiden Kinderstiftungen der Region deutlich: Sowohl bei der Kinderstiftung "Kinder in Not Biberach" (2008) als auch bei der "Bruder-Konrad-Stiftung Saulgau" (2018) engagierte sich ein starker Verbund von Partnern aus der Region für die gute Sache. Inzwischen sind die Mitmacher dauerhaft in Beiräten und Kuratorien vertreten. Außerdem aktivierten die Stiftungen und Peter Grundler auch breite Bevölkerungsschichten; jeder und jede sollte spenden oder mitmachen, wenn es darum ging, sich für Kinder in der Region einzusetzen.
Durch sein Vorbild deutliche Spuren hinterlassen
Seit 1986 bei der Caritas in Biberach, folgte Peter Grundler stets seinem Motto: "Bleibt aufmerksam für die sich verändernde Not der Menschen und entwickelt passende soziale Angebote." Die Spuren, die er dabei in den unterschiedlichsten Bereichen gelegt hat, bleiben ebenso in Erinnerung wie das Gedenken an einen aufrechten Menschen, der für seine Überzeugungen einstand und Verantwortung übernahm. Grundler, der aus einer Heidenheimer Bäckerfamilie stammte, war zum Fachangestellten für kommunale Wirtschaftsbetriebe, zum Religionspädagogen und zum Sozialarbeiter ausgebildet worden. Sein Humor, sein Vertrauen und seine Loyalität schätzten Kollegen und Mitarbeiterschaft gleichermaßen. Durch seine sachliche und ruhige Art hatte sich Peter Grundler im Verband, bei seinen Ansprechpartnern in Staat und Kirche großen Respekt verschafft. Wie hoch sein Ansehen tatsächlich war und ist, zeigt sich auch nach seinem Tod.