„Zufrieden mit kleinen Maßnahmen, die Projekte fördern“
Frau Sischka, ein Portrait von Ihnen ist Teil der Ausstellung "Zukunftsmacher*innen". Wie fühlte es sich an, fotografiert zu werden und jetzt als Aufsteller durch die Lande zu ziehen?
Ich war schon nervös, als der Foto-Termin anstand und die Fotografin mit großem Gerät angerückt ist und allerhand Scheinwerfer aufbaute. Sie hat es aber schnell geschafft, eine gelöste Atmosphäre aufzubauen. Wir kamen ins Gespräch und haben viel gelacht. So war es ein sehr lustiger Termin und das ist in den Fotos auch rübergekommen.
Ihre Stiftung wird jetzt zehn Jahre alt. Was hat Sie bewogen, Ihre Stiftung zu gründen?
Ich wollte mit dem, was ich aufgebaut habe, etwas Sinnvolles machen, was auf Dauer Bestand hat. Zufällig stieß ich auf Herrn Reuther und auf das Modell von Lebenswerk Zukunft. Dieses hat mich überzeugt. Und weil ich es eilig hatte, brachten wir die Stiftungsgründung schnell über die Bühne.
Warum hatten Sie es eilig?
Um Abstand von meinem Beruf zu bekommen, wollte ich zum Einstieg in den Ruhestand einen Freiwilligendienst in Argentinien bei einer Mikrokreditorganisation leisten. Da war das Abflugdatum schon bekannt und ich wollte vorher unbedingt alles regeln. Bis dahin waren nur noch wenige Wochen Zeit, so dass Eile geboten war. Es hat aber alles sehr gut geklappt.
Und was fördert Ihre Stiftung?
Meine Stiftung ist nicht sehr groß, deshalb können wir da keine Wunderdinge vollbringen. Meine Stiftung engagiert sich sowohl für arme als auch für obdachlose Menschen. Wir unterstützen einige Projekte, beispielsweise eines der Diakonie in Sindelfingen. Wenn es möglich ist, verbinden wir diese soziale Arbeit mit kulturellen Ansätzen.
Wenn Sie jetzt ein paar hunderttausend Euro bekämen: Was für Projekte würden Sie unterstützen?
Ich würde am liebsten direkt Wohnraum schaffen. Denn da ist die Not am größten. Ich muss aber sagen, dass ich da schon mehr bräuchte als ein paar hunderttausend Euro (lacht). Aber ich bin auch sehr zufrieden mit den kleinen Maßnahmen, mit denen meine Stiftung helfen kann.