Zugang zur Gemeinschaft
Jeden Mittwoch gibt Petra Raditsch (63), unterstützt durch Susanne Weber, Cornelia Herrmann und ab 2016 auch von Mechthild Walz, Damen und Herren im örtlichen Gemeindehaus viele nützliche Tipps. Und sie bewegen sich gemeinsam: Bei den "Fünf Esslingern", beiFitness-Übungen, Spielen, Gesang und Gedächtnistraining kann jede und jeder mitmachen. Menschen mit Gebrechen, die im Alter nicht ausbleiben, halten sich hier fit. Vor allem aber: Demenziell erkrankte Männer und Frauen werden gezielt angesprochen und in die Gemeinschaft einbezogen. Der Verlauf ihrer Krankheit wird so nicht aufgehalten, aber verlangsamt. Petra Raditsch sieht es als Lebensaufgabe, Mauern einzureißen.
Petra Raditsch riss Mauern ein - in den Köpfen und in der Realität
Sie sagt: "Wenn die Menschen heute das Wort ‚Demenz’ hören, kriegen sie einen Schrecken. Wer unter dieser Krankheit leidet, mit dem spricht man nicht mehr, man redet im Beisammensein über ihn. Der ist draußen." Gemeinsam mit Gleichgesinnten wirkt Raditsch darauf hin, dass Menschen mit Beeinträchtigungen mitmachen. Dass sie dabei sind. Bei Ausflügen, Festen und Veranstaltungen. Dabei klärt die 63-Jährige über Demenz auf und versucht, so gut wie möglich mit ihr umzugehen. Im Kern stehen dabei individuelle Fähigkeiten, die jeder hat. Betreuerinnen gehen auf Betroffene zu und steigern ihr Wohlbefinden. Die Betreuerinnen werden von Petra Raditsch geführt, sie organisiert die Einsätze in den Betreuungsfamilien.
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Hintergrund: Die Caritas-Stiftung Neuhausen fördert seit 2005 die Caritas-Arbeit in St. Petrus und Paulus in Neuhausen für Familien, Kinder und Jugendliche, alte und kranke Menschen, Menschen mit Behinderungen und so genannte Randgruppen.