Schon lange hatte Angelika Sischka den Wunsch, ihren Ruhestand zu nutzen und mit einer Hilfsorganisation ins Ausland zu gehen. Im August 2012 war es dann soweit: Angelika Sischka brach zu einem Freiwilligen-Jahr im Auftrag der Jesuitenmission nach Oran in Nordargentinien auf. Diese Aufbruchsituation und Zäsur in ihrem Leben hatte sie bewogen "ihr Haus zu bestellen" und eine Stiftung zu gründen.
Ausgebombt und obdachlos
Durch die Vorinformationen über den Einsatzort in Argentinien, wo Menschen in zum Teil desolatesten Verhältnissen und Hütten leben müssen, sind Erinnerungen und Erzählungen ihre Eltern wach geworden. Sie hatten durch den II. Weltkrieg ihre Lebenspartner verloren, wurden zu Kriegsende in Berlin ausgebombt, und standen ohne Dach über dem Kopf beide vor dem Nichts.
In einer Holzbaracke untergekommen, bekamen sie alles Lebensnotwendige von Menschen, die sie aus ihren noch unversehrten Wohnungen mit Möbeln und Hausrat unterstützten. Es waren diese Erzählungen ihrer Eltern, die es ihr bis heute als schrecklich erscheinen lassen, allein, völlig mittellos und obdachlos zu sein. Die Stiftung ist aus diesem Grund dem Andenken der Eltern gewidmet, die sie gefördert und ihr viel Liebe gegeben haben.
Menschen, die sich selbst nicht mehr helfen können unterstützen
Angelika Sischka ist davon überzeugt, dass es in einem reichen Land wie dem unseren heute besonders schwer ist, unbeachtet ganz am Rande der Gesellschaft zu stehen. Trotz vieler sozialer Sicherungssysteme gibt es Menschen, die allein und alt, obdachlos oder von Obdachlosigkeit bedroht sind. Gerade Menschen, die sich selbst nicht mehr helfen können, sollen von der Dr. Angelika Sischka-Stiftung für Obdachlose unterstützt werden.
Seit ihrer Rückkehr aus Argentinien 2013 ist Dr. Angelika Sischka Stiftungsrätin bei Lebenswerk Zukunft. Mit Ihrer Stimme bringt Sie die Wünsche und Vorstellungen der Stifterinnen und Stifter der Treuhandstiftungen auf dem Fundament von Lebenswerk Zukunft ein.