Delegation aus Georgien zu Besuch
Bei ihrem Besuch der Diözese Rottenburg-Stuttgart bekam die Delegation aus Georgien zahlreiche Impulse zur Weiterverwertung von Altkleidung. In Tiflis wollen die Georgier ebenfalls gebrauchte Kleidung wiederverwerten.Anton Vaas
Wichtige Anregungen für die Sortierung und Weiterverwendung von Kleidung erhielten die Georgier in einem Textilsortierbetrieb bei Riedlingen, im Projekt "Buntgut" der Caritas in Tuttlingen, der SECONTIQUE in Ulm und der Sammelzentrale der Aktion Hoffnung in Laupheim.
Anahit Mkhoyan, Leiterin der Caritas Georgien, zeigte sich begeistert von den vielen Impulsen: "Wir können viel von hier mitnehmen. Wir haben viel gelernt über den richtigen Umgang mit gebrauchter Kleidung. Mit diesen Anregungen können wir unsere Sammlungen weiter verbessern und noch mehr mittellose Menschen in Georgien mit Kleidung versorgen. Mittelfristig denken wir auch über Second Hand Shops und das Upcycling von Kleidung nach, mit denen wir als Caritas Georgien neue Einnahmequellen hätten."
Entstanden war das Projekt in Georgien im Rahmen eines Freiwilligeneinsatzes von Angelika Hipp, der Geschäftsführerin der CaritasStiftung in der Diözese Rottenburg-Stuttgart in Tiflis. Im Rahmen eines dreimonatigen Aufenthalts 2018 entwickelte hatte Hipp mehrere Modelle entwickelt, wie die Caritas Georgien selbst vor Ort zu Geld- und Sachspenden kommen kann. Die Sammlung von gebrauchter Kleidung war dabei ein vielversprechender Ansatz. Denn damit will sich die Caritas Georgien unabhängig von westlichen Hilfsorganisationen machen, die bisher gebrauchte Kleidung zur Verfügung stellten.
In der Folge ihres Georgien-Aufenthalts hatte Angelika Hipp einen Besuch von Anton Vaas, Vorstand der Aktion Hoffnung Rottenburg-Stuttgart, in Georgien in die Wege geleitet. Vaas wiederum hatte in Tiflis sein Know-how zur Verfügung gestellt. Schließlich bewilligte der Förderausschuss der Aktion Hoffnung auf Antrag der Caritas die Anschubfinanzierung des Altkleiderprojektes in Georgien in Höhe von 26 500 Euro. Mit dem Geld wurden unter anderem erste Container für die Sammlung von Kleidung angeschafft.
Hintergrund: Die Aktion Hoffnung
Die Aktion Hoffnung ist eine kirchliche Hilfsorganisation der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Seit mehr als 50 Jahren unterstützt sie durch finanzielle Hilfen Entwicklungshilfeprojekte und Bildungsvorhaben ihrer katholischen Mitgliedsverbände und Kirchengemeinden in aller Welt. Zur Finanzierung der Arbeit sammelt die Organisation gebrauchte Textilien und vermarktet diese nach den im Dachverband FairWertung geltenden entwicklungspolitischen und ökologischen Kriterien. Als eine der größten katholischen Sammelorganisationen in Deutschland übernimmt die Aktion Hoffnung eine Vorreiterrolle in der ethischen Ausrichtung ihrer Sammelaktivitäten.