Werbung für „Sinneinsichten“
Der Rottenburger Bischof Gebhard Fürst warb vor Steuerberatern für die Gründung einer Stiftung.Thomas Wilk
In seiner Ansprache ging Bischof Fürst mit deutlichen Worten auf die aktuelle Wertediskussion ein. Ein breiter gesellschaftlicher Konsens werde schwieriger, immer mehr unterschiedliche Wertesysteme konkurrierten miteinander. Menschen suchten "Halt in einer zunehmend haltlosen Welt", so Fürst. Am Beispiel des heiligen Martin von Tours, der Patron der Diözese Rottenburg-Stuttgart ist, machte der Bischof deutlich, wie wertorientiertes, sinnvolles Handeln möglich sei. Die Kultur der Nächstenliebe könne auch sehr gut durch die Gründung einer Stiftung verwirklicht werden. Insofern sei der heilige Martin ein gutes Vorbild für die Menschen heute. Letztlich seien Werte "Sinneinsichten".
Hans Fleisch, Honorarprofessor an der Universität Hildesheim, Rechtsanwalt und Stiftungsexperte, referierte vor den rund 70 Gästen über das Thema "Gestaltung der Unternehmensnachfolge mit Stiftungselementen". Dabei zeigte er anschaulich verschiedene Möglichkeiten auf, die die unterschiedlichen Stiftungsmodelle bei Nachfolgeregelungen in Unternehmen bieten. Aus seiner langjährigen Erfahrung als Berater, Stiftungsratsvorsitzender und Generalsekretär des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen berichtete er anhand zahlreicher Beispiele, wie mittelständische Familienunternehmen von der Gründung von Stiftungen bei der Nachfolgeregelung profitiert haben. Nach den Worten von Fleisch sind unternehmensverbundene Stiftungen wirtschaftlich sehr erfolgreich, leisten mehr für das Gemeinwohl und fördern die Mitarbeiter des Unternehmens optimal.