Senior*innen genießen tierische Küsse
Jeanette Flegel, die Besitzerin der Alpakas, führt die Tiere sanft zu den wartenden Senior*innen, bis Balu sein Gegenüber Herbert Püschel sanft an die Wange stupst - als Geste der Zuneigung. Auch andere wurden von Balu oder Michel, dem zweiten Alpaka, auf diese Weise "geküsst". Roswitha Schumann, die zunächst noch skeptisch war, strahlt: "Das war angenehm, ganz weiche Wolle, ein schönes Erlebnis." Dabei nimmt gerade die Zurückhaltung der Tiere den Senior*innen die Angst. Und: Obwohl sie von ihrem Wesen eher distanziert sind, überraschen die südamerikanischen Kamele doch mit ihrer großen Feinfühligkeit. Jeanette Flegel erklärt: "Sie spüren, wie sich ihr Gegenüber fühlt."
Bewohner*innen schätzen sinnliche Erlebnisse
Für das Pflegeheim St. Lukas ist der Besuch ein Element in einer Kette von Aktivitäten. Dabei geht es den Verantwortlichen um Sozialdienstleiterin Cornelia Sigmund-Göb vor allem darum, mit den Bewohner*innen in die Natur zu gehen und dabei sinnliche Erlebnisse zu genießen - abseits vom Pflegealltag. Dabei spielen auch Tiere eine große Rolle, denn sie sprechen Emotionen der Bewohner*innen an. Daher gibt es in St. Lukas auch einen Hasenstall im Garten, in dem zwei Karnickel wohnen, die oft im Garten unterwegs sind. Auch Besuche von Wernauer Bürger*innen mit ihren Tieren werden geliebt, so Sigmund-Göb. So kommt etwa regelmäßig eine Dame mit ihrem Hund zu Besuch - sehr zur Freude der Bewohner*innen.