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Lebendiges Stiftungsleben

Stiftungstagebuch

Was uns derzeit als Stiftergemeinschaft bewegt, erfahren Sie in unserem Stiftungstagebuch. Wir laden Sie ein in aktuellen Beiträgen und Einträgen aus den vergangenen Monaten zu stöbern - eben ganz wie in einem Tagebuch.

2020

18.000 Euro für Menschen in Not

9.297,45 Euro kommen drei Projekten in Afrika zugute: der Nothilfe für Großeltern, dem Projekt "Nähmaschinen" (jeweils 2.000 Euro, beide in Sambia) und dem Nothilfeprojekt Südsudan des Comboni-Missionars Bruder Bernhard Hengl (5.297,45 Euro). Die entsprechenden Schecks übergab der Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung, Hubert Baier, im Gottesdienst am Weltmissionssonntag (25. Oktober 2020) Vertretern der Ausschüsse "Caritas" und "Ortskirche-Weltkirche".

Gemeindemitglieder und Musiker spenden über 13.000 Euro

2 Männer und eine Frau mit Schecks in HändenFreuen sich über die große Hilfe: Joachim Weiß, Vorsitzender des Ausschusses "Ortskirche - Weltkirche" der St.-Stephanus-Gemeinde Wasseralfingen (l.), und Gemeindereferentin Daniela Grimm. Beide hatten aus den Händen vom Kuratoriumsvorsitzenden Hubert Baier (M.) eine beachtliche finanzielle Zusage der St. Stephanus-Stiftung erhalten.privat

Dass der Ausschüttungsbetrag so gewaltig ausfiel, lag vor allem an der großen Solidarität der Gemeindemitglieder: Sie hatten der St. Stephanus-Stiftung 13.213,10 Euro gespendet; darin sind auch die Erlöse zweier Benefiz-Konzerte von "Flötenkreis vom Sattel" und "Aalener Kammerchor" enthalten. Diesen Betrag erhöhte die St. Stephanus-Stiftung noch mit 4.726,99 Euro an Zinsen - trotz der bereits lang anhaltenden Niedrigzins-Phase.

Unterstützung durch Lebenswerk Zukunft 

Dass dennoch diese beträchtliche Summe ausgeschüttet werden konnte, sei vor allem der Anbindung der Stiftung an die CaritasStiftung der Diözese Rottenburg-Stuttgart zu verdanken, so Hubert Baier. Der Stifterfamilie der CaritasStiftung gehören inzwischen bereits 87 Stiftungen und 25 Stiftungsfonds an. Baier dankte ausdrücklich der Geschäftsführerin Angelika Hipp und ihren Mitarbeitern für deren treuhänderische Verwaltung der St. Stephanus-Stiftung.

Hintergrund:
Die Kirchengemeinde St. Stephanus nutzte im Jahr 2012 den Nachlass des Gemeindemitgliedes Gerhard Maier, um eine Gemeindesstiftung zu gründen, die sich der sozial-karitativen Hilfe verschrieb. Nicht weniger als 27 weitere Stifter schlossen sich mit je eigenen Beiträgen der Stiftungsgründung an. Heute besteht die St. Stephanus-Stiftung aus über 60 Stiftern und verfügt über ein Stiftungskapital von 305.000 Euro.

Hier geht es direkt zur Stiftung Menschenwürde.Hilfe.Hoffnung.

Rat gegen Fehler und Fallstricke

Erbrechtstag7Rund 70 Interessierte erhielten auf ihre Fragen zum Erbrecht kompetente Antworten von ausgewiesenen Experten.Thomas Wilk

Rund 70 Frauen und Männer informierten sich am 2. Oktober im Stuttgarter Haus der Katholischen Kirche über die Themen Testament, Nachlass, Vermächtnis, Schenkung und Erbschaft. Die Caritasverbände und die Caritas-Stiftungen in der Diözese Rottenburg-Stuttgart hatten zum ersten Mal einen Caritas Praxistag Erbrecht organisiert, auf dem Fachanwälte für Steuer- und Erbrecht, Steuerberater und Experten aus dem Stiftungsbereich zu den komplexen Themen praxisnah referierten.

Worauf müssen Alleinstehende bei der Testamentsgestaltung achten? Wie kann ich mit meinem Nachlass Gutes tun? Wie kann Streit unter den Erben vermieden werden? Bei der Diskussion zahlreicher Detailfragen kamen Publikum und Referenten in einen regen Austausch. Den Teilnehmenden wurde an zahlreichen Facetten, juristischen Formulierungen und gesetzlichen Vorgaben schnell deutlich, wo Fallstricke liegen und wie kompliziert scheinbar einfache Dinge wie die Regelung des Vermächtnisses in der Praxis tatsächlich sind.

Experten informieren auf Caritas-Fachtag über Erbschaft, Testament und Schenkung

Erbrechtstag13Für die Fragen der Teilnehmenden nahmen sich die Referenten Zeit. Thomas Wilk

Gleichzeitig verwiesen die Referenten in den rund 20 Workshops des Tages auf die unter Umständen schwerwiegenden Konsequenzen, die ein nicht korrekt formuliertes Testament oder eine nur vermeintlich eindeutig geregelte Erbschaft nach sich ziehen können. Nicht selten sei Streit unter den Erben oder eine Verwendung des Nachlasses nicht im Sinne der Verstorbenen die Folge.

Dass den Teilnehmenden diese Themen auf den Nägeln brannten, wurde an den zahlreichen Fragen deutlich, die sie den Referenten stellten. Der modular ausgerichtete Praxistag - es fanden jeweils fünf kurze Vorträge zeitgleich in unterschiedlichen Räumen statt - ermöglichte es den Teilnehmenden, nacheinander die Vorträge zu besuchen, die ihnen besonders am Herzen lagen. 

Hier finden Sie die Vorträge unserer Referentinnen und Referenten

Claudius WerwigkDr. Claudius Werwigkprivat

Dr. Claudius Werwigk

Fachanwalt für Erbrecht, Fachanwalt für Gesellschaftsrecht
Werwigk & Partner Rechtsanwälte mbB
0711 222901-41
www.anwalt-stuttgart.de

Immobilien vererben oder verschenken - für die Familie und für den guten Zweck

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Petra JantzenPetra Jantzenprivat

Petra Jantzen

Fachanwältin für Steuerrecht
Schick und Schaudt Rechtsanwälte
Alexanderstraße 5, 70184 Stuttgart
0711 252794-14
jantzen@schick-schaudt.eu
www.schick-schaudt.eu

Mysterium Erbrecht? Kein Buch mit sieben Siegeln!

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Gerlinde HeitmannGerlinde Heitmannprivat

Gerlinde Heitmann

Rechtsanwältin, Diplom-Wirtschaftsmathematikerin
Kompetente Betreuungen
Bockelstraße 136, 70619 Stuttgart
0178 1666253
kanzlei@recht-heitmann.de
www.recht-heitmann.de

Mit warmen Händen geben. Vorteile der Schenkung zu Lebzeiten

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Jörg TreiberJörg Treiberprivat

Jörg Treiber

Sozialdienst katholischer Frauen e. V.
Stöckachstraße 55, 70190 Stuttgart
0711 92562-30
joerg.treiber@skf-drs.de
www.skf-drs.de

Vorsorge in Zeiten von Corona. Patientenverfügung jetzt ändern?

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Uwe HartmannUwe Hartmannprivat

Uwe Hartmann

Rechtsanwalt und Fachanwalt für Erbrecht
RA 0711
Rechtsanwälte Stuttgart
Kornbergstraße 36, 70176 Stuttgart
0711 7223-711
info@ra0711.de  
www.ra0711.de

 

 

 

Die Immobilie im Erbfall - So vermeiden Sie Konflikte in der Familie

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Erben und Vererben die gesetzliche Regelung und Alternativen

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Vererben - aber ohne Streit 

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Ulrich LambrechtDr. Ulrich Lambrechtprivat

Dr. Ulrich Lambrecht

Büro Stuttgart:
Gablenberger Hauptstraße 54
70186 Stuttgart
0711 400558-0

Büro Tübingen:
Doblerstraße 15
72074 Tübingen
07071 54945-20
ulrich.lambrecht@llo-recht.de

    

Keine Erben in Sicht? Testamentsgestaltung für Alleinstehende

Deutsches Erbrecht und Testamentsgestaltung. Informationen und Anregungen für Ihre Vermögensnachfolge

Testamentsvollstreckung.Garantie für verlässliche Testamentsabwicklung

Die Vorträge von Dr. Ulrich Lambrecht erhalten Sie auf Anfrage per E-Mail (testament@caritas-dicvrs.de).

Vincentino freut sich über Preis

zwei Frauen halten eine Urkunde in HändenFreuen sich gemeinsam über die Auszeichnung der Pill Mayer Stiftung: Sandra Maischberger (r.) und Ulla Giesler von Vincentino e. V.Vincentino

Der 2008 von der Journalistin Sandra Maischberger gegründete Verein Vincentino initiiert interkulturelle Bildungsprojekte an Berliner Schulen. Mit dem Preis würdigt die Stiftung beispielhafte, ideenreiche interkulturelle Kulturprojekte für Kinder und Jugendliche, die Brücken zwischen Kulturen bauen.

Die Pill Mayer Stiftung
Die Pill Mayer Stiftung fördert interkulturelle Kulturprojekte für Kinder und Jugendliche. Sie unterstützt die Freude am Entdecken kultureller Vielfalt, setzt sich für interkulturelles Lernen ein und trägt zur respektvollen, bereichernden Begegnung mit Menschen aus anderen Kulturen bei.

www.pillmayerstiftung.org 

Projekte für Versöhnung und Toleranz ausgezeichnet

Die beiden Vereine setzten sich mit einem bemerkenswerten Engagement für den interkulturellen und interreligiösen Dialog ein und stünden für besondere Nachhaltigkeit, so die Stiftung. Verliehen werden Preise Anfang Oktober. 27 Projekte aus dem In- und Ausland hatten sich um die Förderpreise beworben.

Lernen über jüdisches Leben in Deutschland

Kinder stehen in einer SynagogeIm Medienbildungsprojekt „Andere Lebenswelten kennenlernen – Fokus junges jüdisches Leben in Berlin“ setzen sich Kinder mit dem jüdischen Leben in Deutschland auseinander.Vincentino

Der 2008 von der Journalistin Sandra Maischberger gegründete Verein Vincentino wird für sein Medienbildungsprojekt "Andere Lebenswelten kennenlernen - Fokus junges jüdisches Leben in Berlin" prämiert. Junge Menschen finden unter dem Motto "Kultur stärkt Kinder in Berlin" Zugang auf Augenhöhe mit Musikern, Künstlern und Medienprofis. Schüler zwischen acht und 14 Jahren lernen dabei in Projekten die Vielfalt der jüdischen Welt in Berlin kennen. Sie arbeiten im Gespräch mit Eltern, Lehrern, Familie und Freunden verschiedene Meinungen und Haltungen heraus und erstellen kreative Kurzfilme, Interviews und filmische Dokumentationen.

Engagement für Toleranz und Minderheiten

Mädchen stehen im StadionDas HAWAR.help-Projekt SCORING GIRLS macht interkulturelle Begegnungen zwischen Mädchen mit und ohne Flucht- und Migrationsgeschichte möglich.Sebastian Kortmann

Ebenfalls einen Förderpreis erhielt der Menschenrechtsverein HAWAR.help, der sich für Versöhnung, Toleranz und verfolgte Minderheiten einsetzt. Im Bildungsprojekt SCHOOL TALKS denken Schülerinnen und Schüler über entwicklungspolitische Zusammenhänge und Themen wie Rassismus, Diskriminierung und Fluchtursachen nach. SCORING GIRLS macht interkulturelle Begegnungen zwischen Mädchen mit und ohne Flucht- und Migrationsgeschichte möglich. BACK TO LIFE stellt die Verbindung zwischen der irakisch-jesidischen Kultur und der deutschen Gesellschaft her. BACK TO LIFE baute im Irak das Women’s Empowerment Center, in dem binnengeflüchtete Frauen aller Glaubensrichtungen Traumata verarbeiten können.

Die Pill Mayer Stiftung: Die Pill Mayer Stiftung für interkulturellen Dialog engagiert sich seit fast zehn Jahren für die Kulturarbeit als Brücke zwischen Menschen verschiedener Kulturen und fördert interkulturelle Projekte für Kinder und Jugendliche und interkulturelles Lernen als Beitrag zu einem positiven Miteinander.

07527 9541-61 - kultur@pillmayerstiftung.org - www.pillmayerstiftung.org

Stiftung will gut geplant sein

Hochkarätige Referentinnen und Referenten gaben am vergangenen Donnerstag im Ulmer Museum Brot und Kunst vor über 20 Gästen aus den Bereichen Stiftung, Steuerberatung und Notariat Einblicke in aktuelle Entwicklungen im Stiftungsbereich. Stiftungen seien zwar eine wertvolle und lang wirkende Form des bürgerschaftlichen Engagements, doch müssten gerade beim Start verschiedene Fallstricke überwunden werden. Denn bei rechtlich selbständigen Stiftungen sei es sehr schwierig, in Nachhinein Änderungen an der Ausrichtung vorzunehmen.

Männer und Frauen sitzen am Tisch beim FrühstückAuf großes Interesse stießen die Beiträge der hochkarätigen Referenten beim ersten Ulmer Stifterfrühstück bei den Gästen aus Stiftungen, Steuerberatung und Notariaten.

Simone Thaler vom Bundesverband Deutscher Stiftungen (BDS) bezeichnete Stiftungen als "Instrument der Ewigkeit". Einige Stiftungen - wie beispielsweise die Fuggerei in Augsburg - leisteten seit 500 Jahren wertvolle Beiträge für die Gesellschaft, was dem Staat meist nicht möglich sei. Schwierig sei zurzeit allerdings die Situation kleinerer Stiftungen, die über weniger als 100.000 Euro verfügten und etwa ein Viertel aller Stiftungen ausmachten, durch die aktuelle Niedrigzinsphase. Simone Thaler: "Deshalb ist es wichtig, vor der Stiftungsgründung gut zu überlegen, was langfristig bewirkt werden soll und wie die Mittel für diesen Zweck am besten eingesetzt werden können."

Nikolaos Tokas vom Regierungspräsidium Tübingen brachte die Zusammenlegung von Stiftungen und die Umwandlung einer selbständigen Stiftung in eine Verbrauchsstiftung ins Gespräch. Dies sei jedoch sehr schwer umzusetzen, da der Gesetzgeber dem "Ewigkeitsanspruch" einen sehr hohen Wert beimesse. Der Stifterwille könne nachträglich nicht mehr verändert werden. Der Ulmer Wirtschaftsprüfer Jörg Waiblinger sprach sich dafür aus, dass bereits bei der Stiftungsgründung geklärt sein müsse, wer diese langfristig vorantreibt: "Sonst kann eine Stiftung auf Dauer nicht wirksam sein." Als Zukunftstrend machte er das "Mission Investing" aus, bei dem schon durch die Geldanlage der Zweck einer Stiftung verfolgt werde. Diese Strategie sei zurzeit allerdings noch riskant.

Angelika Hipp von der CaritasStiftung Lebenswerk Zukunft plädierte bei Förderstiftungen und kleinen Stiftungen für das Modell einer Treuhandstiftung: "Der Treuhänder übernimmt die bürokratischen Aufgaben und die Vermögensverwaltung. Die Stifter können sich ganz ihrem Herzensanliegen widmen." Darüber hinaus profitierten sie vom Fachwissen des Treuhänders und seiner langjährigen Erfahrung. In einer starken Stiftergemeinschaft würden sich Stifter auch untereinander helfen. Alexandra Stork von der Caritas Ulm-Alb-Donau zeigte sich - als Mitorganisatorin der Veranstaltung - sehr zufrieden mit dem Verlauf: "Ich würde mir sehr wünschen, dass wir dieses Format im nächsten Jahr noch einmal durchführen können und es dann zur Tradition werden kann."

Konzepte für Stiftungen und Erbschaften gefragt

Schwarz, Ulf-D.Ulf-D. Schwarz ist seit August 2020 Geschäftsführer von Lebenswerk Zukunft. Sein Schwerpunkt sind Immobilien und Finanzen.Thomas Wilk

Mit dieser neu geschaffenen Stelle wollen Vorstand und Stiftungsrat dem immer wichtiger werdenden Bereich des Finanz- und Immobilienmanagements innerhalb der Stiftung Rechnung tragen. Gemeinsam mit Angelika Hipp (51) nimmt Schwarz die Geschäftsführung von Lebenswerk Zukunft wahr.

Das Interesse von Stiftern an Schenkungen oder Zustiftungen von Immobilien zu Lebzeiten mit Wohn- oder Nießbrauchsrecht steigt. Auch bei Erbschaften und Vermächtnissen erhalten Immobilien einen immer größeren Stellenwert. Insofern will die CaritasStiftung vor allem nachhaltiges Bauen und soziales Bewirtschaften fördern. Investitionen in Immobilien sollen ressourcenschonend entwickelt, identitätsstiftend und sozial verträglich gestaltet werden. Lebenswerk Zukunft unterstützt beispielsweise das Projekt "TürÖffner - kirchliche Wohnrauminitiative" der Caritas Bodensee-Oberschwaben. Dieses schafft Wohnraum für Menschen, die aus eigener Kraft keine bezahlbare Wohnung finden.

Der neue Stiftungs-Geschäftsführer soll - gerade in Zeiten niedriger Zinsen - mit seinem Know-how eine Strategie entwickeln, wie Grundstücks- und Immobilienbesitz die Ziele der Stiftung langfristig unterstützen und finanziell absichern kann. Außerdem berät er Stiftungsgründer, die durch ihre Immobilie ihr Herzensanliegen verwirklichen wollen, bei der Verwirklichung ihrer sozialen Vision.

Zur Person:
Ulf-D. Schwarz, gelernter Diplom-Betriebswirt, verfügt aus seiner früheren Tätigkeit bei Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. (BSK) über jahrelange Erfahrung im Immobilen- und Verbandsmanagement. Der gebürtige Wertheimer studierte Betriebswirtschaftslehre an der DHBW Mosbach und Public Affairs & Leadersphip an der Quadriga Hochschule Berlin. Von 1998 bis 2005 arbeitete er in der St. Josefspflege Mulfingen, anschließend für den Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e. V. als Geschäftsstellenleiter und Geschäftsführer. Seit 2013 ist Schwarz Mitglied im Kuratorium von Aktion Mensch. Der ausgebildete Fundraiser mit jahrelanger Berufserfahrung im Fundraising und im Verbands- und Immobilienmanagement ist außerdem Dozent an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) und Wohnimmobilienverwalter (IHK).

Stolz auf Stifterinnen und Stifter

Logo Tag der Stiftungen2020„Wir zusammen.“ So lautet das Motto für den Tag der Stiftungen am 1. Oktober 2020. Damit wird deutlich gemacht, dass Stiftungen – auch in der Krise – sich für die Gesellschaft – für das Wir – einsetzen.

"Für uns von Lebenswerk Zukunft, der CaritasStiftung in der Diözese Rottenburg-Stuttgart, ist der 1. Oktober ein ganz besonderer Tag", so Stiftungs-Geschäftsführerin Angelika Hipp. "Denn wir blicken mit Freude - und auch ein klein wenig stolz - auf das zurück, was wir in den letzten 17 Jahren geschafft haben."

Bereits 87 Stiftungen und 25 Stiftungsfonds mit einem Kapital von insgesamt 34,5 Millionen Euro gehören zur Stifterfamilie von Lebenswerk Zukunft. 2019 unterstützten sie Menschen in Not - in Württemberg, in Deutschland und weltweit - mit über 1,2 Millionen Euro. "Ein beachtliches Zeichen der Solidarität - gerade in Zeiten der Krise, in der oft ein Mangel an gesellschaftlichem Zusammenhalt beklagt wird", so Angelika Hipp.

Für seine gute Treuhandstiftungsverwaltung wurde Lebenswerk Zukunft 2019 vom Bundesverband Deutscher Stiftungen erneut mit dem Qualitätssiegel ausgezeichnet.

Lebenswelt der Kinder sichtbar gemacht

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Über 100 junge Menschen gaben unter dem Motto "Meine Meinung. Kinder-und Jugendstimmen zum Corona-Alltag" verbal und per Zeichnungen tiefe Einblicke in ihre Lebenswelt und in ihre Sichtweisen. Sie berichteten, wie ihr Alltag in Corona-Zeiten aussieht, welche Veränderungen ihnen zu schaffen machen und was sie empfinden. Die Meinungen und Malereien spiegeln authentisch ihren Alltag, die Sorgen, aber auch die positiven Veränderungen der letzten Wochen und Monate wider.

Tipp: Schauen Sie sich die digitale Galerie an und tauchen Sie ein in die Lebenswelt der Kinder.

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Einladung zum Stifterfrühstück

Logo Kaffeetasse

Stifterinnen, Stifter und Menschen, die sich mit dem Gedanken an eine eigene Stiftung tragen, erfahren aus erster Hand Aktuelles und Interessantes über unterschiedliche Stiftungsformen als sinnstiftende Form der Geldanlage. Rechtsanwälte, Steuerberater und Notare bekommen spannende Einblicke in die aktuellen Entwicklungen, vor denen Stiftungen in diesen bewegten Zeiten stehen. Expert*innen der Stiftungsbranche teilen ihr Wissen und berichten authentisch aus ihrer praktischen Erfahrung. Und auch für den Dialog unter den Teilnehmenden bleibt genügend Raum.

Melden Sie sich hier - bequem online und kostenlos - an.

Ihre
Angelika Hipp                                                      Alexandra Stork
Geschäftsführerin                                                Caritas Ulm-Alb-Donau
CaritasStiftung Lebenswerk Zukunft                    Kinderstiftung Ulm/Donau-Iller

Nicht mit leerem Magen in die Schule

Stiftung Hoffnung für MenschenDie Stiftung "Hoffnung für Menschen" wirkt seit 2011. In diesem Jahr werden vor allem Projekte in Indonesien gefördert.

Die Marienpflege Ellwangen erhält 2000 Euro für ihre Kreativwerksatt und für den Kinder-Jugendchor. 1000 Euro gehen an die Franziskanerinnen-Stiftung Indonesia für das Projekt Gesundheitsförderung und Katechese in Indonesien. Auf der indonesischen Insel Sumatra soll gemeinsam mit den Menschen ein Bewusstsein für einen gesunden Lebensstil geschaffen werden. Die Kinder erhalten beispielsweise Hilfe beim Waschen und Zähneputzen und lernen, die Umgebung sauber zu halten. Die Stiftung finanziert Medikamente, Zahnpasta, Zahnbürsten, Liederbücher und Schreibmaterial für die Kinderkatechese und kommt für die Transportkosten auf.

Schuluniformen sind Pflicht

Ebenfalls 1000 Euro gehen an das Projekt Gute Beth der Franziskanerinnen in Indonesien, mit dem arme Familien unterstützt werden. Diese können sich keine ausreichenden und gesunden Mahlzeiten leisten. Damit die Kinder nicht mit leerem Magen in die Schule müssen, erhalten sie im Regionalhaus der Schwestern ein nahrhaftes Frühstück. Außerdem werden die Schuluniformen für die Kleinen finanziert, die in Indonesien Pflicht sind.

2000 Euro erhält das missio-Projekt "Trauma-Heilung in Sierra Leone". Die Rosenkranzschwestern helfen Menschen in dem westafrikanischen Land, die durch den blutigen Bürgerkrieg und die Ebola-Pandemie 2014 traumatisiert sind. Dazu gehören Workshops, Einzel- und Gruppentherapie sowie psychotherapeutische Behandlungen. Ebenso wichtig ist für die Rosenkranzschwestern die Friedensarbeit und Vertrauensbildung. Damit helfen die Ordensfrauen das Land zu stabilisieren und den Menschen wieder Mut zu geben. 

Hintergrund: Die Stiftung "Hoffnung für Menschen" wurde am 29. April 2011 gegründet und fördert die Stiftung Franziskanerinnen-Stiftung Indonesia, den Stiftungsfonds Marienpflege Ellwangen "Stark im Leben" und das Internationale Katholische Missionswerk missio (Aachen).

Über 27.000 Euro für Soziales

Stiftung Das ganze LebenBei der Gründung am 18. September 2007: Dr. Peter Scharpf, damaliger Vorsitzender des Stiftungsrats der Keppler-Stiftung (2009 verstorben), Thomas Reuther (damals Vorstand Lebenswerk Zukunft), Andreas Kuhn und Dr. Alfons Maurer (Vorstand der Keppler-Stiftung) (v. l.).

Das Seniorenzentrum St. Anna (Munderkingen) erhielt einen Massagesessel (3400 Euro) für die Bewohnerinnen und Bewohner, im Seniorenzentrum St. Martin Deggingen wurde ein Sinnesgarten (5000 Euro) angelegt. Dem Konrad Manopp Stift (Riedlingen) wurde ein Therapieball für 1500 Euro gestiftet und das Haus Miriam in Waiblingen erhielt 3500 Euro, um das Leben in Corona-Zeiten sozial gestalten zu können. 3500 Euro erhielt die Katholische Sozialstation Ulm, um einen offen Mittagstisch anbieten zu können und das Seniorenzentrum St. Clara (Illingen) konnte mit 3500 Euro ein Dreirad-Tandem-Fahrrad anschaffen.

Das Seniorenzentrum Bürgerheim Weil der Stadt erhielt 1500 Euro für die Anschaffung eines sogenannten "Memo-Moto"; damit sind virtuelle Stadtrundfahrten auf einem Fahrrad möglich. In Künzelsau wurden 3500 Euro für die Betriebliche Gesundheitsförderung ausgeschüttet. Und zu guter Letzt wurden für Oberndorf 825 Euro für ein Klangkissen bewilligt.

Diese gewaltigen Fördersummen konnte die Stiftung "Das ganze Leben" ausschütten, da das Stiftungskapital inzwischen auf über eine Million Euro angewachsen ist.

Rotary weckt Talente

Männer und Frauen präsentieren einen ScheckBei der Scheckübergabe im Garten des Caritas-Zentrums Waiblingen: Oliver Böse, Carl Clarenbach, Johannes Schmalzl (Club-Präsident bis 30. Juni), Eckhard Bürling (Club-Präsident ab 01. Juli) mit Hendrik Rook (Kinderstiftung) (hinten v. l.). Vorn: Anja Zeller von der Kinderstiftung FUNKE und Dirk Gorges von Rotary.

Fünf rotarische Musiker wollten bedürftige Kinder im Rems-Murr-Kreis für Musik begeistern und ihnen musikalische Bildung ermöglichen. Die Rotary Remstal Besen Band (2R2B) unterstützt das Cajón-Projekt der Kinderstiftung FUNKE mit 11.079,13 Euro. Der Betrag kam bei Auftritten der Band seit Gründung der Kinderstiftung im November 2018 zusammen und wurde von anderen Club-Mitgliedern aufgestockt. "Für uns alle ist die Musik ein wichtiges Hobby", berichtet Dirk Gorges, Keyboarder der Band und Initiator der Kooperation mit der Kinderstiftung. "Dass Kinder Musik mit allen Sinnen erleben können, ist uns ein Herzensanliegen."

Im Cajón-Projekt der Kinderstiftung FUNKE bauen Kinder aus Holz ihre spanische Trommel selbst, bemalen sie und lernen auf ihr das Musizieren. "Für die Kinder ist das eine unglaublich wertvolle Erfahrung. Sie sind sehr stolz auf ihre Trommel. Für die meisten ist es das erste eigene Musikinstrument", sagt FUNKE-Geschäftsführerin Anja Zeller. "Wir sind sehr dankbar für die Kooperation mit der Rotary-Band."

Nach dem ersten Durchgang des Musikprojekts von November 2019 bis Februar 2020 mussten weitere Proben wegen der Corona-Krise aufgeschoben werden. Es sind aber bereits neue Gruppen in Backnang, Leutenbach und Kirchberg an der Murr in Planung.

Königinnen als Vorbilder

Frauen und Männer sitzen im PlenumAuf großes Interesse stießen die Vorträge der Referenten auf dem diesjährigen Seminar für Steuerbeater, Rechtanwälte und Notare im Haus der Katholischen Kiche in Stuttgart.Thomas Wilk

Die Stiftung der evangelischen Landeskirche in Württemberg und das Netzwerk Stiftungsforum Rottenburg-Stuttgart hatten dazu eingeladen.

Dr. Markus Heuel am RednerpultRechtsanwalt Markus Heuel vom Deutschen Stiftungszentrum (Essen) referierte sachkundig vor den 50 Teilnehmenden über Chancen und Möglichkeiten einer Stiftungsgründung.Thomas Wilk

Rechtsanwalt Dr. Markus Heuel vom Deutschen Stiftungszentrum (Essen) zeigte den 50 Teilnehmenden anschaulich auf, was bei Stiftungsgründungen zu beachten ist. Unter dem Titel "In 7 Schritten zur Stiftung" referierte er sach- und fachkundig über Chancen und Stolpersteine, die potenzielle Stifterinnen und Stifter beachten müssen. Die Gründung, die Organisation und die Ausrichtung einer Stiftung müsse im Vorfeld gut bedacht werden, so Heuel. Auch die Rechtsform solle den Intentionen des Stifters und dem Zweck der Stiftung optimal angepasst werden.

Im Anschluss setzte die Historikerin Dr. Susanne Dieterich einen interessanten Kontrapunkt: Mit ihrem Vortrag "Königliche Stifterinnen: Barmherzigkeit oder politisches Kalkül?" zeichnete sie ein lebendiges Bild der württembergischen Königinnen Katharina und Olga, die beide der

Susanne Dieterich am MikrophonDie Historikerin Susanne Dieterich zeichnete ein lebendiges Bild der württembergischen Königinnen Katharina und Olga. Beide Herrscherinnen waren sozial und politisch sehr engagiert - eine Besonderheit in der damaligen Zeit.Thomas Wilk

russischen Zarenfamilie entstammten. Dieterich verwies besonders auf das große soziale Engagement der beiden Herrscherinnen, die im 19. Jahrhundert bereits zahlreiche wohltätige Stiftungen gegründet hatten und sich auch politisch stark engagierten - was in der damaligen Zeit nicht selbstverständlich war.

Hintergrund

Auf dem Seminar für Notare, Rechtsanwälte und Steuerberater, einer Fachveranstaltung der evangelischen und katholischen Stiftungen in Württemberg, referieren Fachleute aus Stiftungswesen und Steuerrecht zu aktuellen Themen. Neben der reinen Vermittlung von Fachwissen steht auch die Begegnung von Mensch zu Mensch im Vordergrund. Experten informieren sich gegenseitig über die neuesten Entwicklungen in den einzelnen Branchen und knüpfen wertvolle Kontakte.

Junge Menschen helfen jungen Menschen in Biberach

Junge und Frau schauen gemeinsam in ein KinderbuchLernbegleiter sollen helfen, dass benachteiligte Kinder in der Schule nicht abgehängt werden. Die Stiftung Kinder in Not fördert das Projekt.Deutscher Caritasverband / Harald Oppitz, KNA

Jugendliche und junge Erwachsene aus der Jugendverbandsarbeit - sogenannte "Lernbegleiter" - sollen ihnen in der Schule helfen; dies jedoch nicht durch Nachhilfe im klassischen Sinn, sondern durch die Ermöglichung des Lernens selbst und der Schulung der Lernorganisation. Dabei sollen die benachteiligten Kinder auch mit PC-Tablets ausgestattet werden.

Denn vielen Schüler*innen fällt die Organisation des Lernalltags schwer. Bei der Zeitplanung und beim technischen Know-how hapert es beispielsweise oft. Auch viele Eltern sind damit überfordert. Deshalb helfen die Lernbegleiter den Schüler*innen zwei bis vier Mal in der Woche daheim oder per Telefon bei der Lernorganisation und in technischen Fragen. So vermitteln sie Fähigkeiten, mit denen die Schüler*innen ihre schulischen Ziele erreichen können. Bis zu den Sommerferien sollten 15 sogenannte "Lerntandems" an verschiedenen Schulen im Raum Biberach und Laupheim vermittelt werden.

Nicht zuletzt durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie war deutlich geworden, dass vor allem Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Familien - mit schlechterer technischer Ausstattung und weniger Unterstützung - Gefahr laufen, schlechtere Bildungschancen zu haben und "abgehängt" zu werden. Auf Initiative der Caritas Biberach-Saulgau hatten die Stiftung "Kinder in Not", das Jugendreferat des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), das Schulamt, das Kreismedienzentrum und die Schulsozialarbeit des Jugendamtes deshalb die Vermittlung von Lernbegleitern und die Beschaffung von PC-Tablets in die Wege geleitet.

Das Jugendreferat des BDKJ organisiert den Lernbegleiter*innen-Pool und begleitet die Ehrenamtlichen, während die Stiftung Kinder in Not und der Lions-Club Biberach das Projekt finanziell unterstützen. Die Auswertung des Projekts wird bestimmen, ob es fortgesetzt werden soll.

Info bei und Bedarfsmeldungen an:
Peter Grundler, Leiter Caritas Biberach-Saulgau, 07351 8095-101, grundler@caritas-biberach-saulgau.de
Andrea Hehnle, Caritas-Zentrum Biberach, 07351 8095-194, hehnle@caritas-biberach-saulgau.de 

Über 3000 Euro für Frauenbildung in Afrika

Frauen und Männer stehen auf einer TreppeDer Sigrid und Ludwig Schleif-Stiftungsfonds Eine Welt fördert vor allem Bildungsprojekte der Ellwanger Comboni-Missionare für Mädchen und junge Frauen in Afrika. privat

Der am 10. Dezember 2015 gegründete Sigrid und Ludwig Schleif-Stiftungsfonds Eine Welt hat es sich zum Ziel gesetzt, mit seinen Erträgen Projekte und Aktivitäten der Ellwanger Comboni-Missionare zu unterstützen. Vor allem Maßnahmen und Projekte im Bereich Bildung und Ausbildung stehen dabei im Zentrum der Förderung, die letztlich eine "Hilfe zur Selbsthilfe" bewirken sollen.

Vorzugsweise fördert der Sigrid und Ludwig Schleif-Stiftungsfonds Eine Welt Bildungsprojekte in Afrika für Mädchen und junge Frauen.

Kreativ gegen Corona

Vier Läufer halten ein Spruchband in der Esslinger Altstadt hoch.Laufend engagiert - das ging 2020 ganz anders als sonst. Die Läufer, die normalerweise am Eßlinger-Zeitung-Lauf teilnehmen, hatten sich wegen des Ausfalls der Veranstaltung originelle Alternativen einfallen lassen.Kornelija Ljubek-Ples

Schon seit über zehn Jahren starten jedes Jahr beim Esslinger-Zeitung-Lauf 70 bis 80 Männer und Frauen über die 10-Kilometer-Distanz durch die Esslinger Altstadt. Unternehmen und Privatpersonen wiederum sponsern die Läuferinnen und Läufer mit je 100 Euro, sodass schließlich jedes Mal 7.000 bis 8.000 Euro für den guten Zweck zusammenkommen.

Bei der Esslinger-Zeitung-Lauf-Aktion heißt dieser gute Zweck: Kinderstiftung Esslingen-Nürtingen. Die Stiftung setzt die Spenden für benachteiligte Kinder und Jugendliche aus dem Kreis Esslingen ein.

Aus der Not eine Tugend gemacht - Engagierte finden Alternative

Eine Frau macht einen HandstandSogar akrobatische Einlagen waren dabei: Diese Läuferin belässt es nicht beim Joggen, sondern macht sogar noch einen Handstand beim Lauf. Alles für die gute Sache.Kornelija Ljubek-Ples

Als die Corona-Pandemie 2020 dafür sorgte, dass der Lauf abgesagt werden musste, machten zahlreiche Läuferinnen und Läufer aus der Not eine Tugend: Sie liefen allein oder zu zweit in den roten Caritas-Trikots und machten so auf die tolle Aktion aufmerksam - auch ganz ohne "regulären" Esslinger-Zeitung-Lauf.

Kreativ, spontan und engagiert liefen sie am Stuttgarter Fernsehturm oder im Südtiroler Vinschgau, über Mauern der Esslinger Altstadt oder im Schurwald. Sogar sportliche Einlagen und akrobatische Kunststücke bauten die Läufer in ihr Programm ein.

Ehrenamtliche unterstützen Kinder daheim oder per Video 

Da aktuell besonders Kinder unter den Corona-bedingten Einschränkungen leiden, gehen die Spendengelder in diesem Jahr gezielt in den Bildungsbereich. Die Kinderstiftung Esslingen-Nürtingen schafft damit vor allem Notebooks, Drucker, Farbpatronen und vieles mehr für Kinder aus einkommensarmen Familien an.

Denn gerade sie dürfen in Sachen Bildung nicht noch mehr abgehängt werden. Das Projekt "Chancenschenker" vermittelt zusätzlich Lern-Patenschaften. Dabei helfen Ehrenamtliche Kindern persönlich oder per Video bei den Schulaufgaben und schaffen somit gute Voraussetzungen für Bildungsgerechtigkeit.

EZ-Lauf 2020 Fernsehturm

Die Caritas dankt dem Läuferteam und den Spenderunternehmen EWB, Engel & Völkers, Ellwanger & Geiger, Förster Etikettendruck, Hobby Foto, Schmidt GmbH, Sonnenklar Reisen, Sparkassen Versicherung und Zahnarzt Dr. Wester-Ebbinghaus u.a. sowie allen Privatspendern.

7100 Euro für Kinderchor und Kultur

Iris MaiwaldMit ihrer Caritas-Stiftung unterstützt Iris Maiwald seit 2005 soziale Projekte im Umfeld von St. Elisabeth in Stuttgart.

Das Stuttgarter Alten- und Pflegeheim Haus Hasenberg (ein Eigenbetrieb der Stadt) erhält für das Programm "Dein Theater mit Kultur am Bett" und für Innenhofveranstaltungen in der Einrichtung während der Corona-Krise 2400 Euro. Die Kirchengemeinde St. Elisabeth (Stuttgart-West) wird mit insgesamt 4700 Euro bedacht. 3000 Euro davon sind bestimmt für die Arbeit und das Wirken des Kinderchores der Gemeinde, 1700 Euro bezahlt die Maiwald-Caritas-Stiftung für den Ausbau des neuen Gemeindezentrums von St. Elisabeth.

Die Maiwald-Caritas-Stiftung will im Umfeld in der Katholischen Kirchengemeinde St. Elisabeth in Stuttgart älteren und kranken Menschen, die zum Teil unter sehr bescheidenen Verhältnissen leben, etwas Lebensfreunde und Lebensqualität ermöglichen, und Familie und Jugendliche stärken.

Segen für Backnang

Die Katholische Sozialstation, die Caritasarbeit in Backnang und die Behinderten-Band "the cool cheakpeas" dürfen sich über die Ausschüttung der "Stiftung Menschenwürde Backnang" freuen. Zusammengenommen erhalten Sie in diesem Jahr 3.400 Euro.

Außerdem kommen insgesamt 2.237,39 Euro der Unterstützung Hilfebedürftiger zugute. Mit dem Geld sollen beispielsweise Weihnachtspakete für arme Menschen bezahlt und notleidende Menschen im Gebiet der Gesamtkirchengemeinde Backnang unterstützt werden.

Die Stiftung Menschenwürde Backnang war 2007 vom inzwischen verstorbenen Backnanger Bürger Karl Voitel gegründet worden.

Lebenswerk Zukunft unterstützt "MiteinanderFüreinander"

Slider MiteinanderFüreinander

Mit ihrer Kampagne will der Caritasverband vor allem die von der Corona-Pandemie am härtesten betroffenen Menschen unterstützen. Die Allgemeine Sozialberatung (ASD) wird gestärkt, da hier zurzeit immer mehr Menschen in Not um Rat und Hilfe bitten.

"Die Corona-Pandemie ist für uns alle eine riesige Herausforderung", sagt Stiftungs-Geschäftsführerin Angelika Hipp, "besonders aber für die Menschen, die bereits vor der Krise benachteiligt waren." Sie halte die Kampagne "MiteinanderFüreinander" daher für "genau die richtige Antwort zur rechten Zeit".

Fast 36.000 Euro für Projekte in aller Welt

Mädchen im Waisenhaus der Ivanka-Cugura-StiftungDer Ivanka-Cugura-Stiftung ist es wichtig, Mädchen und jungen Frauen eine gute Bildung zukommen zu lassen. Sie, die in vielen Ländern noch gegenüber den Jungen benachteiligt sind, sollen ihr Leben später aus eigener Kraft meistern.Ivanka Cugura

Die Schulausbildung von Mädchen im tansanischen Mbinga wird mit 10.796,96 Euro unterstützt. Mit 7.000 Euro fördert die Stiftung die Ausbildung von Jungen und Mädchen im tansanischen Kissongo. Für den Bau eines Kindergartens in der Gemeinde, ein Herzensanliegen vieler Eltern, werden 5.000 Euro bereitgestellt. Für ein Mädchenheim in Hondji im westafrikanischen Benin, in dem zurzeit 28 Mädchen leben, sind ebenfalls 5.000 Euro vorgesehen. Damit sollen Schulgeld und Unterrichtmaterial bezahlt werden.

Mit 5.000 Euro fördert die Karl Kohler-Stiftung ein Projekt in Vietnam. Hier wird die Ausbildung von fünf hörgeschädigten Mädchen bezuschusst. Weitere 3.000 Euro fließen in ein Projekt in Venezuela. Karmeliterschwestern helfen hier einer Gruppe von rund 40 Mädchen.

AUREN GmbH engagiert sich für Kinderstiftung

Ein gehandicaptes Kind lernt einen PC zu bedienen.Damit Kinder nicht abgehängt werden: Die Firmen AUREN GmbH und IT-Danner halfen mit Hardware und viel Knowhow, dass auch Kinder aus benachteiligten Familien nicht abghängt werden.Deutscher Caritasverband/Julia Steinbrecht, KNA

Zum einen spendete das Unternehmen der Caritas 5000 Euro; damit sollen benachteiligte Kinder und Jugendliche - gerade in Zeiten des "Homeschoolings" - leistungsfähige Computer erhalten. Gleichzeitig animierte die AUREN GmbH die hauseigene IT-Firma Danner, benachteiligte Kinder und Familien, die von sogenannten Online-Mentoren der Caritas-Kinderstiftung Esslingen-Nürtingen betreut werden, bei der Installation von Computern zu unterstützen. Die Auszubildenden von Danner sollten dies erledigen. Weil die Danner-Verantwortlichen den großen Bedarf sahen, sattelten sie gleich drauf und unterstützen die Kinderstiftung durch die Spende weiterer Laptops, die exakt auf die Bedürfnisse in Esslingen zugeschnitten ist.

So gelingt es Unternehmen, Caritas und Kinderstiftungen gemeinsam, die durch die Corona-Krise noch verschärfte Notlage im Bereich Bildungsungerechtigkeit wirkungsvoll zu lindern. Die betroffenen Kinder und Jugendlichen profitieren von der Idee und dem Engagement.

Aktion gegen Corona: Kinder bauen Brücke in Seniorenzentren

Bild mit einem RegenbogenEin wunderschöner Gruß von Kind an Senior: Kinder der Kinderstiftung Ulm/Donau-Iller schrieben Briefe, bastelten und malten sogar kleine Kunstwerke für die Menschen in den Seniorenzentren Clarissenhof und St. Anna-Stift in Ulm. Die Reaktion der Senior*innen auf die Aktion war überwältigend.privat

Die Kinder der Kinderstiftung Ulm/Donau-Iller und Jugendlichen schickten den Frauen und Männern in den Ulmer Seniorenzentren Clarissenhof und St. Anna-Stift regelmäßig Briefe, selbst Gebasteltes und Gemaltes. So bauten sie in der Corona-Krise den Senioren eine "Brücke in die Außenwelt" und sorgten dafür, dass die alten Menschen gerade in dieser Zeit einen "Draht nach draußen" haben.

Jugendliche aus dem Actionpool der youngcaritas Ulm gingen sogar noch einen Schritt weiter und gaben mit Keyboard, Querflöte, Cello und Gesang regelrechte "Hofkonzerte" in den Innenhöfen der beiden Zentren. Für die Senior*innen eine wunderbare Gelegenheit zum Mitsingen, -tanzen und -wippen.

 Bitte spenden Sie für unsere gute Sache! 

Trotz Corona 261 süße Ostergrüße verschickt

Zwei Frauen mit Atemschutzmasken stehen vor PaketwandViele Pakete gepackt: CAMIAN-Kuratorinnen Eleonore Reddemann, Fachleitung Soziale Hilfen der Caritas (l.), und Christine Marschall, Pfarrerin an der Nikolaikirche Heilbronn, schickten Kindern und Jugendlichen einen schönen Ostergruß.Kathrin Lehel

Mitten in der Planung der Aktivitäten für dieses Jahr machte die Corona-Krise den Verantwortlichen einen Strich durch die Rechnung - und sie überlegten sich spontan etwas Neues. CAMIAN-Geschäftsführerin Kathrin Lehel und die Kuratoriumsmitglieder Christine Marschall (evangelische Pfarrerin an der Heilbronner Nikolai-Kirche) und Eleonore Reddemann (Caritas-Fachleiterin Soziale Hilfen) sorgten für eine ganz besondere Oster-Freude: Der Caritas-Osterhase lieferte Päckchen mit einem bunten Inhalt zum Spielen, Basteln, Riechen und Schmecken direkt zu den Kindern und Jugendlichen nach Hause. Dafür hatten die drei Frauen 113 Oster-Päckchen für insgesamt 261 Kinder und Jugendliche gepackt, die im Stadt- und Landkreis Heilbronn, im Hohenlohekreis und im Main-Tauber-Kreis in den von der Caritas betreuten Familien leben.

Möglich wurde diese Aktion nicht zuletzt durch eine großzügige Spende des Lions Club Bad Wimpfen über 2700 Euro. Lions-Präsident Alexander Meyer-Benz: "Wir beteiligen uns gerne, um Kindern und Jugendlichen auf diese Weise eine Freude zu machen." Regionale Lieferanten sorgten für den Inhalt der Päckchen: Das Bastelmaterial lieferten Schreibwaren Seel und der Bürokavalier in Heilbronn, Seifen Reinhardt stellte kleine Osterhasenseifen und Tütchen mit Blumen- und Kräutersamen zusammen. Und der Kaufland Heilbronn spendete spontan einen ganzen Einkaufswagen mit Süßigkeiten.

Hier geht's direkt zur Kinderstiftung CAMIAN.

Ulmer „Grünfinder“ gewinnen Stiftungspreis

Hände von Kinder spielen auf dem RasenMit dem Angebot "Grünfinder" schafft die Kinderstiftung Ulm/Donau-Iller mehr Teilhabe für benachteiligte Kinder. Wegen seines Engagements zeichnete die "Town & Country Stiftung" das Angebot als hervorragendes Projekt aus.Anna Bantleon

Darüber hinaus wurde das Angebot "Grünfinder" für die engere Wahl für das eindrucksvollste Projekt in Baden-Württemberg vorgeschlagen. Im August wird eine Jury entscheiden, ob sich das Ulmer Projekt durchsetzen kann als "eindrucksvollstes Projekt jedes Bundeslandes". Dieses wird zusätzlich mit 5000 Euro honoriert.

Die Town & Country Stiftung äußerte sich ebenfalls zur Vergabe des Stiftungspreises: "Besonders in herausfordernden Zeiten ist es uns ein Anliegen, Kinder und Jugendlichen zu unterstützen, die unserer Hilfe bedürfen, die es schwer haben in unserer Gesellschaft. Ihnen wollen wir eine echte Teilhabe ermöglichen."

Die Town & Country Stiftung, gegründet 2009, setzt sich unter anderem für Kinder- und Jugendhilfe, Kunst und Kultur und bürgerschaftliches Engagement ein. Mit dem Stiftungspreis werden jedes Jahr 500 Initiativen gewürdigt, die sich für benachteiligte, kranke oder behinderte Kinder einsetzen.

Website der Town & Country Stiftung

Kinderstiftung gibt Erlebnis-Tipps für Familien in der Corona-Krise

Junge Kastanien-Triebe wachsen im Blumenbeet.Thilo und sein kleiner Bruder haben selbst eine Idee gehabt und im Garten einen Kastanienbaum gepflanzt.privat

Kinder leiden am meisten unter der Corona-Krise: Sie müssen zuhause bleiben, dürfen sich nicht mehr mit ihren Freunden treffen, Schulen und Kitas sind geschlossen. Für sie gibt es jetzt ein tolles, neues Angebot der Kinderstiftung Ulm/Donau-Iller.

Das Angebot "Grünfinder" der Kinderstiftung Ulm/Donau-Iller hat in dieser Situation eine tolle Idee umgesetzt, die nicht nur Spaß und Erlebnisse verspricht, sondern auch alle Kontaktverbote und gebotenen Sicherheits-Regeln berücksichtig: Sie gibt Kindern und ihren Eltern Tipps, wie sie gemeinsam die Natur erforschen können und dabei viel erleben. Auf der Website der Kinderstiftung finden Familien jede Woche neue Tipps und Ideen, was sie in der Natur oder im Haus unternehmen können - allein, mit Geschwistern oder mit den Eltern.

Und damit nicht genug: Die Kinder sind aufgerufen, ihre eigenen Ideen einzusenden. Thilo und sein kleiner Bruder hatten die Idee, einen Kastanienbaum zu Hause zu pflanzen. Jetzt beobachten sie, wie ihre kleine Plantage wächst.

Und hier geht's direkt zur Kinderstiftung Ulm/Donau-Iller

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„Etwas Besonderes, Menschen in Not zu helfen“

Die für viele Menschen interessanteste Frage gleich zu Beginn: Wie kam es dazu, dass Sie sich gemeinsam mit Ihrem Mann zur Gründung einer Stiftung entschieden haben? Das machen ja nur verhältnismäßig wenige Menschen.

Für meinen Mann und mich war schon lange klar, dass wir etwas an die Gesellschaft zurückgeben wollten. Wir hatten stets ein sehr erfülltes Berufs- und Privatleben, was ja leider nicht allen Menschen und Familien vergönnt ist. Wichtig für uns war, Familien und ihren Kindern in unserer unmittelbaren Umgebung helfen zu können, denen es nicht so gut geht. Wir haben uns dann bei einem guten Bekannten aus Tuttlingen bezüglich einer Stiftungsgründung informiert. Dieser stellte den Kontakt zu Thomas Reuther, dem damaligen Geschäftsführer der CaritasStiftung der Diözese Rottenburg-Stuttgart, her. Er beriet uns, wie wir alles nach unserem Sinne in die Wege leiten können. So haben wir uns für die Gründung einer Treuhandstiftung unter dem Dach von Lebenswerk Zukunft entschieden.

Sie haben sich folglich bewusst dazu entschlossen, eine Caritas-Stiftung zu gründen. War Ihnen der christliche Bezug dabei besonders wichtig?

Eine Damen sitzt am TischStifterin Maria Gulden sagt über ihr Engagement: "Es ist immer was Besonderes, wenn man Menschen in schwierigen Situationen helfen kann und ihre Freude sieht." Noch heute ist sie im Vergabeausschuss ihrer Stiftung aktiv.Marc Meßmer

Mein Mann und ich kommen aus christlichen Elternhäusern, wo gerade auch Werte wie Nächstenliebe vermittelt wurden. Die Gründung einer Stiftung, die diese Werte vertritt, war uns deshalb sehr wichtig. Die CaritasStiftung der Diözese Rottenburg-Stuttgart bietet hierfür ein optimales Umfeld und vertritt die Interessen unserer Stiftung in unserem Sinne. Mein Mann und ich haben daher auch die Gründung und die Zusammenarbeit mit der CaritasStiftung Lebenswerk Zukunft und der örtlichen Caritas Schwarzwald-Alb-Donau nie bereut.

Sie und Ihr Mann Hugo haben drei Kinder. Haben diese Sie bei dem Vorhaben einer Stiftungsgründung unterstützt?

Unsere Kinder haben von Anfang an die Gründung der Stiftung unterstützt. Es ist sehr schön zu wissen, dass auch sie sich gerne für das Wohl anderer Menschen einsetzen. Unsere jüngste Tochter Brigitte - die als Sozialpädagogin auch beruflich mit Menschen in schwierigen Lebensumständen arbeitet - ist gemeinsam mit Manuela Mayer (Regionalleiterin der Caritas Schwarzwald-Alb-Donau) und mir im Vergabeausschuss der Stiftung. Es ist dabei ganz im Interesse meines verstorbenen Mannes, dass sich auch in Zukunft unsere Angehörigen in der Stiftung einbringen. Es ist immer was Besonderes, wenn man Menschen in schwierigen Situationen helfen kann und ihre Freude sieht.

Ihre Stiftung gibt es nun bereits seit 15 Jahren. Gibt es spezielle Ereignisse, an die Sie sich im Besonderen erinnern?

Gerade in der Anfangszeit haben wir auch die Möglichkeit genutzt, Menschen, denen wir durch die Stiftung helfen konnten, persönlich vor Ort zu besuchen. Es war dann sehr schön zu sehen, dass die Lebenssituation der Menschen auch wirklich direkt verbessert werden konnte. Beispielsweise haben wir die Anschaffung eines Autos für eine bedürftige türkischstämmige Familie in Spaichingen finanziert, die damit ihre Kinder zur Schule oder zum Sportverein transportieren konnte. Es hat uns sehr gefreut, dass die Kinder dadurch die Möglichkeit hatten, ihren Interessen nachzugehen und die Familie generell besser am gesellschaftlichen Leben teilnehmen konnte.
Es ist immer was Besonderes, wenn man Menschen in schwierigen Situationen helfen kann und ihre Freude sieht. Ebenso freut es mich sehr und ist mir auch wichtig, wenn Menschen und Familien sich für die Unterstützung bedanken. Hierdurch hat man einen persönlichen Bezug und weiß auch, dass die Hilfe wirklich da ankommt, wo sie auch etwas bewirkt.

Der Stiftungsschwerpunkt liegt auf der Förderung von Familien und deren Kindern im Landkreis Tuttlingen. Was ist Ihnen dabei besonders wichtig? Sie unterstützen ja beispielsweise auch die Schulranzen-Aktion der Caritas im Landkreis Tuttlingen.

Eine Dame sitzt am TischMaria Gulden setzt sich mit ihrer Stiftung besonders für Familien in Not ein, besonders für die Kinder. Der Grund dafür liegt für sie auf der Hand: "Die Kinder aus Familien, die von Armut betroffen sind, sind leider oft die direkten Leidtragenden der Situation."Marc Meßmer

Die Kinder aus Familien, die von Armut betroffen sind, sind leider oft die direkten Leidtragenden der Situation. Sie haben dann von Anfang an schlechtere Startchancen als ihre Altersgenossen. Durch die Unterstützung der Schulranzen-Aktion möchten wir als Stiftung genau diese betroffenen Kinder unterstützen. Wichtig ist dabei, den Kindern die Möglichkeit zu geben, ihr eigenes Potenzial nutzen zu können. Ich bin davon überzeugt, dass es am Ende immer jeder selber in der Hand hat, sich eine glückliche Zukunft aufzubauen.
Jedoch haben es Kinder aus armen Familien oder mit Migrationshintergrund - auch aufgrund der Sprachbarrieren - zunächst ungleich schwerer. Deshalb müssen die Familien und ihre Kinder unterstützt werden, damit sie auch ihre eigene Lebenssituation und Zukunft verbessern können.
Sehr schlimm finde ich es beispielsweise, wenn Kinder von Zuhause aus kein Essen mit in die Schule bekommen und hungrig den Tag verbringen müssen. Da sind dann auch direkt die Lernmöglichkeiten beeinträchtigt. Gerade bei solch elementaren Dingen des Lebens ist es mir wichtig zu helfen.

Hintergrund: Die Stifterin Maria Gulden
Maria Gulden (geborene Maier) wurde 1936 in Wurmlingen im Landkreis Tuttlingen geboren. Die heute 83-Jährige ist immer noch sehr aktiv und vital. Sie verbringt ihre Zeit gerne im Kreise ihrer Familie und mit langjährigen Freunden. Viele Jahre besuchte sie regelmäßig Patienten im Spaichinger Krankenhaus, um ihnen seelischen Beistand zu geben oder einfach mit ihnen gemeinsam Zeit zu verbringen.
1958 heiratete sie den Bäckermeister Hugo Gulden, mit dem sie bis 1972 eine Bäckerei in Aixheim führte. 1972 eröffnete das Ehepaar ein Bau- und Immobilienbüro und zog mit den drei Kindern nach Spaichingen. Nach beinahe 30 Jahren übergab Hugo Gulden im Jahr 2000 die Geschäftsleitung an seinen Sohn Berthold. Maria und Hugo Gulden entschieden sich damals, den Menschen in ihrer Nähe, denen nicht so viel Glück im Leben beschieden war, etwas Gutes zu tun. So gründeten sie 2004 eine Treuhandstiftung unter dem Dach der CaritasStiftung der Diözese Rottenburg-Stuttgart (Lebenswerk Zukunft). Hugo Gulden starb im Frühjahr 2019.

Mehr Infos zur Stiftung finden Sie hier.

Neue Stiftung für junge Menschen

Mutter mit Kindern bei den Hausaufgaben

Wer eine gute Ausbildung genießt, kann sich persönlich und beruflich gut entwickeln. Doch Kinder und Jugendliche aus bedürftigen Familien haben solche Möglichkeiten oft nicht. Daher wollen Mechtild Beucke und Richard Elsner mit ihrer "Warum nicht?-Stiftung" diesen jungen Menschen Chancen eröffnen, durch die sie in der Gesellschaft ihren Weg und einen "guten Platz" finden. Sie sollen lernen und sich entwickeln können, um später einen aktiven Part im gesellschaftlichen Miteinander spielen zu können. Sie sollen über Wissen und Können verfügen, sodass sie emotional und sozial kompetent werden. Dabei ist die Herzensbildung ein besonderes Anliegen.

"Warum nicht?" soll ein Impuls sein, Begrenzungen nicht zu schnell zu akzeptieren, sondern nach alternativen Optionen zu suchen. "Warum nicht?" ist die Annahme, dass mehr möglich ist als zu Beginn gesehen wird.

Die "Warum nicht?-Stiftung" unterstützt benachteiligte Kinder und Jugendliche, vor allem die Kinder alleinerziehender Mütter. Besonders in den kritischen Übergangsphasen im Leben junger Menschen - beispielsweise von der Kindertagesbetreuung in die Schule oder von der Schule in die Ausbildung - fördert die Stiftung die Kinder und Jugendlichen, vor allem im kulturellen, sozialen, gesundheitlichen und bildenden Bereich. Ein besonderer Fokus liegt auf Maßnahmen und Projekten, die die Resilienz der Kinder und Jugendlichen stärken und ihren (Aus-)Bildungserfolg nachhaltig und wirkungsvoll erhöhen.

Die Stiftung fördert alle Kinder und Jugendlichen, unabhängig von ihrer Religion, ihrer sozialen Herkunft, Kultur und Sprache. Die Stiftung wirkt insbesondere in Baden-Württemberg. Die Stiftung ist als Verbrauchsstiftung für einen begrenzten Zeitraum errichtet.

Details zur "Warum nicht?-Stiftung finden Sie hier.

Homepage der Stiftung.

Werteorientiertes Handeln als Vorsorge für schlechte Zeiten

Eine Frau steht am Mikrophon und redetDr. Nicola Leibinger-Kammüller (TRUMPF GmbH) ging auf eine werteorientierte Ausrichtung von Unternehmen ein. Gerade in schlechten Zeiten seien Stiftungen ein Garant für Solidität und trügen „wie ein innerer Kompass die Werte der Unternehmen durch die Zeit“.IHK Region Stuttgart

Die Referenten zeigten auf, wie Stiftungen die Zukunft des Unternehmens langfristig sichern und gleichzeitig Sinn stiften können. Die IHK Region Stuttgart, die CaritasStiftung Lebenswerk Zukunft, die Caritas Stiftung Stuttgart, und der Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg hatten die Veranstaltung in den Räumen der IHK in Stuttgart gemeinsam organisiert.

"Werteorientierte Prämissen müssen unverrückbar feststehen"

Dr. Nicola Leibinger-Kammüller, Vorsitzende der Gruppengeschäftsführung der TRUMPF GmbH, erläuterte in ihrem Impulsvortrag "Unternehmensführung mit Werten", wie ein festes Wertegerüst Unternehmen in Zeiten tiefgreifender Veränderungen zukunftsfähig machen kann. Sie ging auf eine werteorientierte, strategische Ausrichtung von Unternehmen ein, die auch in Krisenzeiten ein Höchstmaß an Kontinuität und Sicherheit bietet: "Bestimmte, wertorientierte Prämissen müssen im Unternehmen unverrückbar feststehen." Denn, so Leibinger-Kammüller: "Ob wir Werte besitzen, zeigt sich erst in schlechten Zeiten." Hier seien Stiftungen ein Garant für Solidität und trügen "wie ein innerer Kompass die Werte der Unternehmen durch die Zeit".

Stiftungen sollten "Maßanzug" für Unternehmen sein

Professor Hans Fleisch, Rechtsanwalt und profunder Kenner der deutschen Stiftungs-Szene, erläuterte an zahlreichen Beispielen, wie unternehmensverbundene Stiftungen und maßgeschneiderte Nachfolgelösungen für (Familien-)Unternehmen ein geeignetes Mittel der Geschäftsstrategie sein können. Besonderen Wert legte Fleisch auf die Tatsache, dass das Instrument einer Stiftung sehr variabel - wie ein Maßanzug - gehandhabt werden kann: "Sie müssen sich als Unternehmer genau überlegen, zu welchen Zwecken Sie eine Stiftung gründen wollen. Dementsprechend muss sie ausgestaltet werden." Der Stiftungs-Experte warnte zugleich davor, die Entscheidung über eine Stiftungsgründung zu lange hinauszuschieben: "Fangen Sie rechtzeitig an, Ihre Angelegenheiten zu regeln."

Im Anschluss kamen drei Stiftungsvertreter selbst zu Wort. Sie erläuterten, wie ihre Stiftungen wirken: Dr. Irene Pill (Pill Mayer Stiftung für interkulturellen Dialog), Christiaan Mol (WALA Stiftung) und Edith Wolf (Vector Stiftung) gaben authentisch Einblicke in ihr jeweiliges Stiftungshandeln - und so manchen Impuls für die Teilnehmer, selbst über eine Stiftungsgründung nachzudenken.

Erster Geburtstag der Förderstiftung Hospiz Barbara

Bett im HospizSeit einem Jahr bestehen Hospiz Barbara Heidenheim und die gleichnamige Förderstiftung. VIele Spenderinnen und Spender, Ehrenamtliche und Stifterpersönlichkeiten lassen das Hospiz zu einem Ort des Lebens werden.Stiftung Haus Lindenhof

Die Förderstiftung war gleichzeitig mit der Eröffnung des Hospizes von der Stiftung Haus Lindenhof und zahlreichen Privatpersonen mit einem Startkapital von 149.000 Euro gegründet worden.

Die Förderstiftung hilft den Ehren- und Hauptamtlichen im Hospiz, den Menschen auf ihrem letzten Weg beizustehen, da sich die Einrichtung zum Teil selbst finanzieren muss. Durch ganzheitliche Sterbe- und Trauerbegleitung sind nicht nur schwerkranke Menschen am Ende ihres Lebens gut umsorgt, auch die Angehörigen erfahren Beistand durch professionelle Sterbebegleiter und Ehrenamtliche.

Ehrenamtlicher: "Bin überwältigt von großer Dankbarkeit" 

Der Ehrenamtliche Ulrich Hees beschreibt sein Engagement im Hospiz Barbara: "Seit Jahren beschäftigt mich das Thema Sterben. In der Zeitung las ich vom Hospiz Barbara und entschloss mich spontan dazu, mich dort einzubringen. Nach einer intensiven Ausbildung zum Hospizbegleiter begleite ich nun unsere Gäste, sitze am Bett, rede mit den Menschen oder bin einfach nur ‚da‘." Auch Gespräche mit Angehörigen und Trauernden sowie Sitzwachen in der Nacht gehören zu den Aufgaben des Engagierten - nicht zuletzt auch die Begleitung von Menschen beim Übergang vom Leben in den Tod. Trotz der nicht leichten Aufgabe sagt Ulrich Hees heute: "Ich bin immer wieder überwältigt von der großen Dankbarkeit, die mir entgegengebracht wird."

Tipp für Engagierte: Wer sich dem Hospiz Barbara besonders verbunden fühlt und sich ehrenamtlich engagieren möchte, findet bei Hospizleiter Georg Peyk unter 07321 9833-32 einen Ansprechpartner. Oder Sie "besuchen" das Hospiz Barbara online.

Gutes zum Lesen für Pinocchio

Frauen, Männer und Kinder stehen vor einer BücherkisteÜberreichung einer Interkulturellen Bücherbox an den Kindergarten Pinocchio in Baienfurt: Kinder-gartenleiterin Yvonne Giwitsch, Fachkraft für Sprachkita Helene Schmid mit Kindern sowie Dr. Irene Pill und Dr. Bernd Mayer.Pill Mayer Stiftung

Die interkulturelle Bücherbox will mit ausgewählter Literatur Kindern Freude am Lesen vermitteln. Die Bücher machen spielerisch neugierig auf andere Kulturen. Sie sollen dabei helfen, Verständnis füreinander zu entwickeln, andere Verhaltens- und Denkweisen zu entdecken und unterschiedlichen Werten offen zu begegnen.

Entdeckungsreisen in neue Lebenswelten

Die bunte Bücherbox enthält auch zweisprachige Ausgaben. Solche Kinderbücher können zusätzliche Türen öffnen, zeigt sich Irene Pill überzeugt: "Hält ein Kind Lektüre in Händen, die gleichzeitig seine Erst- und Zweitsprache beinhaltet, wird es sich sicherlich wahrgenommen und wertgeschätzt fühlen. Zudem sind gute mehrsprachige Bücher ein idealer Anlass, sich mit der Sprachen- und Schriftenvielfalt auseinanderzusetzen und auch mit Eltern und Geschwistern zu Hause darüber ins Gespräch zu kommen."

"Wir gestalten Zukunft neu" - Kindergarten vorbildlich

Yvonne Giwitsch, die Leiterin des Kindergartens Pinocchio, freute sich bei der Übergabe der interkulturellen Bücherbox: "Unser Kindergarten definiert sich durch interkulturelle Arbeit und die Unterstützung bei der Integration von Familien in das Gemeindeleben. Wir möchten uns noch mehr öffnen und unsere Einrichtung zu einer Begegnungsstätte werden lassen, in der die Kindergartenkinder und ihre Familien sich willkommen fühlen, Kontakte knüpfen und Freunde finden können." Unter dem Leitspruch "Wir gestalten Zukunft neu" sind im Kindergarten Pinocchio bereits einige Projekte in Arbeit, um niederschwellig Begegnungen zwischen Kulturen zu schaffen, Vorurteile abzubauen, miteinander zu lernen und zu lachen. "Ein solch bemerkenswertes interkulturelles Engagement unterstützen wir im Rahmen unserer Möglichkeiten natürlich sehr gerne", so Bernd Mayer beim Besuch im Baienfurter Kindergarten.

Hintergrund: Pill Mayer Stiftung für interkulturellen Dialog

Die in Wolfegg beheimatete Pill Mayer Stiftung fördert seit neun Jahren Kulturprojekte für Kinder und Jugendliche und setzt sich für interkulturelles Lernen und vertraute Vielfalt ein. Damit leistet sie einen Beitrag zur respektvollen, bereichernden Begegnung mit Menschen aus verschiedenen Kulturen für ein positives Miteinander.

Hier finden Sie mehr Infos zur Pill Mayer Stiftung.

3535 Euro für sieben Projekte

Bereits vor gut zehn Jahren hatte Pfarrer Wolfgang Schrenk die Initiative ergriffen. Die Caritas- und Seelsorgestiftung Wernau "Dem Menschen nahe" begann damals mit knapp 62 000 Euro. Inzwischen hat sich das Stiftungsvermögen auf gut 138 000 Euro mehr als verdoppelt. In diesem Jahr kamen an Zinsen, Dividenden und direkten Spenden insgesamt 3535 Euro zusammen, die nun in sieben lokale Projekte fließen.

Frauen und Männer halten einen Scheck in Händen3535 Euro für sieben soziale Projekte in Wernau: Das ist die stolze Bilanz der diesjährigen Ausschüttung der Caritas- und Seelsorgestiftung Wernau „Dem Menschen nahe“.Peter Dietrich

"Auch Jesus war den Menschen sehr nahe", sagte Bürgermeister Armin Elbl bei der Feierstunde in St. Magnus. "Einer Stiftung diesen Namen zu geben, passt sehr gut. Es geht darum, Caritas, also Güte in unser Leben zu bringen." Bisher habe die Stiftung fast 60 Projekte mit insgesamt mehr als 30 000 Euro unterstützt. "Sie haben ganz vielen Menschen gutgetan."

Der größte Betrag geht mit 1000 Euro an die Sozialstation Wernau als Unterstützung des Projekts "Zeitspende". Damit wird das finanziert, was sich bei der Pflege nicht über die Krankenkasse abrechnen lässt, aber dennoch dringend nötig ist: etwa eine Unterhaltung und ein tröstendes Wort. Die Jugendfreizeit 2020 von Katholischer Junger Gemeinde (KJG) und den Ministranten von St. Magnus und St. Erasmus wird mit 600 Euro unterstützt. Der Kindergarten St. Michael erhält 500 Euro für zwei Spielhütten für Rollenspiele. Der Kindergarten Mutter Teresa bekommt 380 Euro für Bewegungsgeräte für den Turnraum. Der Kindergarten St. Magnus erhält 355 Euro für sein Theaterprojekt. Damit es bei der Familienfreizeit weiterhin einen Kinderzirkus gibt, überweist die Stiftung 400 Euro an den Familienkreis Eglofs. Zuletzt bekommt "VERA - vernetzt und aktiv im Alter" 300 Euro, für diese erhält der Männerschuppen für an Demenz erkrankte Männer eine Grundausstattung an Werkzeugen.

Das fünfköpfige Kuratorium besteht nun aus Dorothea Restle als erster Vorsitzenden,  Dr. Claudia Köhler als zweiter Vorsitzenden, Dieter Rindle als Sprecher, Axel Egerer und Oliver Bleicher.

Peter Dietrich

Mehr über die Caritas- und Seelsorgestiftung Wernau "Dem Menschen nahe" lesen Sie bitte hier.

Querulant aus Überzeugung

Paul Schobel vor dem Arbeiterzentrum in BöblingenPaul Schobel vor dem Arbeiterzentrum in Böblingen - das Wort "Gerechtigkeit" ist in den Beton eingelassen. Gerechtigkeit ist der rote Faden in Schobels Leben.Thomas Wilk

Dieses seelsorgerische Engagement hatte bereits nach Schobels Vikariat begonnen. Damals wurde er Jugendpfarrer der Christlichen Arbeiterjugend (CAJ). Diese Zeit prägte seine politische Ausrichtung nachhaltig. Heute sagt er: "Ich weiß nicht, was sonst mit mir passiert wäre." Ende der 60er Jahre wurde er erster kirchlicher Berater der Kriegsdienstverweigerer, begleitete Hunderte junger Männer, war über 200 mal vor dem Ausschuss. Dieses Engagement machte den Verfassungsschutz auf ihn aufmerksam. Und bei einer Tagung in der Katholischen Akademie saß ein Mitarbeiter des Militärischen Abschirmdienstes heimlich im Technikraum, als Schobel sprach. Wahrscheinlich trugen die Observationen dazu bei, dass ihn die Deutsche Bischofskonferenz 1972 nicht zum Bundeskaplan der Christlichen Arbeiterjugend wählte.

Vom Verfassungsschutz beobachtet - von den Bischöfen abgelehnt

Nach der Zeit bei der CAJ hing Schobel nach eigenen Worten "ein halbes Jahr in der Luft". Dann, an einem schönen Sommerabend, als Schobel im Garten der Bildungsstätte in Wernau saß, rief plötzlich Bischof Carl Leiprecht persönlich an. Er teilte seinem Pfarrer mit, er solle eine Gemeinde in Heidenheim übernehmen. Und da geschah das Unfassbare: Schobel lehnte ab. In den Konflikt solidarisierten sich schließlich 40 Pfarrer mit Schobel. Beim Bischof setzten sie sich dafür ein, dass er zu Weihnachten 1972 beauftragt wurde, sich für die Belange der Arbeitnehmer einzusetzen. Das war der Startschuss zur Schobelschen Karriere an der Seite der Arbeiter.

Als eine seiner ersten Amtshandlungen schlich sich Paul Schobel inkognito ,als "Student" getarnt, beim Daimler ein und stellte sich wie alle anderen ans Fließband. Die ersten Eindrücke waren schockierend für den jungen Geistlichen: "Wir wurden behandelt wie der letzte Dreck. Das war sagenhaft."  Als seine Tarnung nach zwei Wochen aufflog, erschien sofort der Meister, entschuldigte sich wortreich für die schäbige Behandlung und wollte Schobel auf einen ruhigeren Posten abschieben. Wieder sagte Schobel nein. Und blieb am Band.

"Wir wurden behandelt wie der letzte Dreck"

Paul Schobel vor dem Arbeiterzentrum in BöblingenPaul Schobels Stiftung unterstützt Arbeitslose, wenn alle Möglichkeiten des Hilfesystems ausgeschöpft sind. Und sie ermöglicht innovative Projekte. Die Stiftung setzt sich vor allem für Unqualifizierte und Ungelernte ein, die wegen Modernisierung, Digitalisierung und Spezialisierung nicht mehr gebraucht werden.Thomas Wilk

Um den Arbeitern in ihrer Not eine Stimme zu geben, gründete der umtriebige Seelsorger einen "Daimler-Treff". Dieses Gesprächsangebot nahmen immer mehr Arbeiter an - und zogen so den Unwillen von Gewerkschaft und Betriebsrat auf sich. Erste Konsequenz: Sie flogen aus den Wahllisten für den Betriebsrat. Paul Schobel selbst wurde mit seinem Treff immer mehr zur Konkurrenz für den Betriebsrat. Ein katholischer Priester, der am Band schaffte und bei den Arbeitern ankam? Das war den Arbeitnehmervertretern zutiefst suspekt.

Doch den größten Coup landete Schobel erst nach seinem Ausscheiden: Gemeinsam mit zehn Daimler-Beschäftigten, die anonym blieben, schrieb er ein Buch über die Zustände am Band. Und das gab dann mal so richtig Ärger! Mit Arbeitgeber und Betriebsrat. Was Schobel schützte: Das Vorwort zu seinem Buch hatte ausgerechnet IG-Metall-Boss Franz Steinkühler geschrieben. Das setzte zumindest die Gewerkschaft matt. Der Betriebsrat dagegen kochte vor Wut. Er beschimpfte Schobel auf einer Konferenz der Vertrauensleute öffentlich als "größten Lügner im ganzen Landkreis", bevor zwei muskelbepackte Saaldiener den Priester nach draußen schleppten.

IBM führt Sonntagsarbeit ein - "Wir haben dagegen gekämpft wie die Wilden" 

In den 80er Jahren wurde Thema Arbeitslosigkeit auch im kirchlichen Raum akut. "Irgendwann ist es bis an den Altar herangekommen", so Schobel. Als IBM Mitte der 80er Jahre Sonntagsarbeit einführen wollte, "haben wir dagegen gekämpft wie die Wilden", so der 80-Jährige. Als es schließlich zur Betriebsschließung - trotz Sonntagsarbeit - kam, organisierte die Betriebsseelsorge tonnenweise altes Geschirr, das die Entlassenen vor der Böblinger Konzernzentrale in Böblingen zertrümmerten. Den gewaltigen Scherbenhaufen schmückten sie mit roten Nelken, der Blume der Arbeiterbewegung. Paul Schobel sagt dazu: "Wir haben den Menschen geholfen, sich mit aufrechtem Gang zu verabschieden." Bei solchen Aktionen erfuhr er immer wieder zweierlei: einerseits eine große Hilflosigkeit, andererseits eine riesige Solidarität. Der Priester im Unruhestand formuliert das heute so: "Global betrachtet stehen wir fast immer auf der Verliererseite. Aber ich empfinde das nicht so, weil wir immer auf der Seite der Menschen stehen."

Thomas Reuther, damals Geschäftsführer von Lebenswerk Zukunft, überzeugte Schobel schließlich, sein Herzensanliegen in Form einer Stiftung zu verfolgen. Zu seinem 65. Geburtstag am 29. Juni 2004 gründete der Betriebsseelsorger die Stiftung "Arbeit und Solidarität" mit 50.000 Euro Startkapital, das er sich im Laufe seines Lebens durch Honorare zusammengetragen hatte ("das Geld gehört ja nicht mir"). Die Stiftung unterstützt Arbeitslose, wenn alle Möglichkeiten des Hilfesystems ausgeschöpft sind, und sie ermöglicht innovative Projekte, die die Arbeit der Betriebsseelsorge verbessern. Dazu gehört beispielsweise die Burnout-Beratung in Aalen, das Pflegebündnis in Ulm oder das Projekt "Mira" in Stuttgart, das Flüchtlinge über ihre Rechte aufklärt. Die Stiftung beschert der Betriebsseelsorge mehr Handlungsspielraum. Und den nutzt diese vor allem für die Unqualifizierten und Ungelernten, die wegen Modernisierung, Digitalisierung und Spezialisierung nicht mehr gebraucht werden. So manche Räumungsklage wird verhindert, Kindern geholfen, Familien unter die Arme gegriffen. Einzige Bedingung: Die Hilfe ist immer mit Beratung verknüpft. Schobel: "Wir machen niemals Gießkanne."

Sogar Hartz-IV-Empfänger begeistern sich für Schobels Stiftung

Als die Firma Schlecker Pleite machte, richtete Schobel mit der Gewerkschaft Ver.di ruckzuck einen Fonds in Schobels Stiftung ein. Die Solidarität war groß. Zahlreiche Betriebe spendeten, Mitarbeiter verzichteten auf Weihnachtsgeschenke, sogar viele Hartz-IV-Empfänger gaben fünf oder zehn Euro. Das macht Schobel bis heute stolz. Im Lauf der Zeit zahlte der Fonds über 70.000 Euro an ehemalige Schlecker-Beschäftigte aus.

Paul SchobelPaul Schobel legte sich immer mit den Großen an, mit Gewerkschaft, Konzernen und Betriebsräten. Ein leidenschaftlicher Streiter in der Sache, der sich nicht von seinem Kurs abbringen lässt.Thomas Wilk

"Viel Feind, viel Ehr‘" - das scheint das Motto Paul Schobels zu sein. Immer legte er sich mit den Großen an, mit Gewerkschaft, Konzernen und Betriebsräten. Er streitet leidenschaftlich für seine Sache, lässt sich nicht vom Kurs abbringen. Kapitalismuskritik ist seine Lebenslinie. Auch mit seiner (Amts-)Kirche pflegt er - vorsichtig formuliert - ein distanziertes Verhältnis. "Aber an der Kirche arbeite ich mich nicht ab. Da gehe ich lieber meinen eigenen Weg." Er wird nur dann konkret, wenn es um die Kirche als Arbeitgeberin geht: "Sie lässt keine Gewerkschaften zu, nimmt den Beschäftigten ihre Rechte und widerspricht damit ihrer eigenen Soziallehre."

Ein Unbequemer, ein Querulant, ein Kritiker, ein Mahner - Paul Schobel ist vieles. Vor allem aber ist er ein Mann, der immer an der Seite von Menschen in all ihren Nöten sein will. Ein Seelsorger im besten Sinne.

Michaela Eberle neu im Stiftungsrat

Porträt Michaela EberleMichaela Eberle ist seit November 2019 Mitglied im Stiftungsrat von Lebenswerk Zukunft. Eberle ist Hauptgeschäftsführerin der IHK Ostwürttemberg.IHK Ostwürttemberg

Eberle (Jahrgang 1981) ist seit November 2016 Hauptgeschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer Ostwürttemberg - als erste Frau in der über 150-jährigen Geschichte der IHK. Aufgewachsen in Hürben (bei Heidenheim), bildete sie sich nach Realschule und kaufmännischer Ausbildung in einem Betrieb für Maschinen- und Anlagenbau zur Industriefachwirtin fort. 2009 kam Eberle zur IHK und war zunächst im Team Weiterbildung tätig. Von 2011 bis 2014 absolvierte sie ein duales Studium der Betriebswirtschaftslehre zum Bachelor of Arts mit Schwerpunkt Dienstleistungsmarketing und Kommunikation und war danach bis zu Ihrer Wahl zur Hauptgeschäftsführerin bei der IHK für volkswirtschaftliche Themen und den gesamten Bereich Standortpolitik verantwortlich. Die 38-Jährige wohnt in Heidenheim und hat eine Tochter.

43 Modell-Eisenbahnen in Nachlass gefunden

Zwei Frauen halten zwei Modell-EisenbahnenHistorische Modelle von großem Wert vermachte ein inzwischen verstorbener Stifter der CaritasStiftung Lebenswerk Zukunft. Die Loks, Waggons und Schienen sollen nun im Auftrag der Stiftung versteigert werden.Thomas Wilk

Ein Erblasser hatte die CaritasStiftung als Alleinerbe seiner Immobilie in Eislingen eingesetzt. Bei der Haushaltsauflösung fanden sich im Haus viele Loks, Waggons, Schienen und Weichen unterschiedlicher Marken, die der Verstorbene gesammelt hatte - darunter wunderbare, teils seltene Modellen, die das Herz jedes Eisenbahnfreundes höher schlagen lassen.

Zurzeit werden die kostbaren Stücke in der DiCV-Geschäftsstelle gelagert. Nach den Worten von Stiftungs-Geschäftsführerin Angelika Hipp soll das "Wormser Auktionshaus für Spielzeug, Militaria, Kunst, Münzen und Medaillen" die Spielsachen im März versteigern.

Der Erblasser, der selbst kein Stifter war, wurde wahrscheinlich über einen Beitrag im "Katholischen Sonntagsblatt" auf die Möglichkeit aufmerksam, der CaritasStiftung Immobilien zu vererben. Ein entsprechender Gutschein zum Abruf von Informationsmaterialien lag noch auf seinem Küchentisch. Gemäß seinem Willen wird das Gebäude von der Caritas Fils-Neckar-Alb voraussichtlich im Sinne der Wohnrauminitiative der Caritas genutzt.

Bildung und Hoffnung für Mädchen in Benin

Kernanliegen der Stiftung ist es, durch die finanzielle Unterstützung die Entwicklung und Bildung der Mädchen und jungen Frauen zu verbessern, damit sie als Erwachsene selbstständig leben können.

Da es die Mädchen in Benin - wie in vielen afrikanischen Staaten auch - besonders schwer haben, sich entwickeln zu können und Bildung zu erlangen, werden gerade sie im Waisenheim aufgenommen. Deswegen investierte die Ivanka Cugura-Stiftung das Geld unter anderem in Schulgeld für die Mädchen, Lernutensilien, Nachhilfe, Nahrung oder medizinische Versorgung.

Mädchen im Waisenhaus der Ivanka-Cugura-StiftungDer Ivanka-Cugura-Stiftung ist es wichtig, Mädchen und jungen Frauen eine gute Bildung zukommen zu lassen. Sie, die in vielen Ländern noch gegenüber den Jungen benachteiligt sind, sollen ihr Leben später aus eigener Kraft meistern.Ivanka Cugura

Ein Teil der Kosten wird durch Selbstversorgung abgedeckt: Dazu wurde ein Gemüsegarten angelegt, ein Hühnerstall errichtet und ein Fischteich gebaut. Die Mädchen arbeiten in Haus und Garten mit. Sie haben ein Dach über dem Kopf, erhalten täglich Essen und werden von Ordensschwestern und Helferinnen betreut. Gleichzeitig besuchen die Mädchen die nahegelegene Grundschule oder die weiterführende Schule, wo sie in verschiedenen Berufen ausgebildet werden. Das Haus kann bis zu 50 Kinder aufnehmen.

Bereits seit 2012 unterstützt die Ivanka Cugura - Ulrike und Dr. Karl Kohler - Stiftung das Waisenhaus St. Johannes Paul II in Benin. Leiter und Gründer des Projekts ist der einheimischer Priester Odilon Singbo.

Basteln, bauen, trommeln und stolz sein

Kinder schauen durch den Mit viel Elan bastelten die Kinder ihre eigenen Cajóns. Für viele war das der erste Einsatz in einer richtigen Werkstatt.Anja Zeller

Mit viel handwerklichem Geschick wurde fleißig gesägt, gebohrt, geschliffen und geleimt. Anschließend verzierten und bemalten die Kids ihre Instrumente mit Farben, Lacken oder Ölen individuell. Nun bringt ihnen der erfahrene Schlagzeuglehrer Sammy Brandt in einem Kurs von Dezember bis Februar das Trommeln bei.

Abgesehen von der musikalischen Bildung machten die Kinder noch viele wertvolle Erfahrungen: zum ersten Mal in einer richtigen Werkstatt stehen, mit eigenen Händen basteln, Nägel einschlagen und Holz schleifen - die handwerklichen Tätigkeiten waren für die elf Kinder ein ganz neues Erlebnis.

Hintergrund: Das Cajón-Projekt
Trommeln, Rhythmus fühlen und neue Erfahrungen machen: Dies erleben Kinder aus dem Rems-Murr-Kreis im Cajón-Projekt der Kinderstiftung FUNKE. Die Stiftung setzt sich für die Chancengerechtigkeit von Kindern und Jugendlichen ein und ermöglicht mit dem Projekt einen ersten Zugang zum Thema Musik und Rhythmik. Die Teilnahme an dem Projekt ist kostenfrei.

www.kinderstiftung-funke.de

Zwei Wege – ein Ziel

Drei Männer und zwei FrauenDie fünf Kuratoren der neuen Stiftung: Eugen Schäufele, Silke Kurz, Friedrich Vollmer, Barbara Dürr und Wolfgang Riehle (v. l.).Markus Hehn

Die neue Stiftung wurde mit einem Startkapital von 280.000 Euro ausgestattet.

Martin Brauße, Vorstandsmitglied des Förderkreises, erläuterte den Grund für die Stiftungsgründung. Ausschlaggebend sei gewesen, dass sich bei den Nachfragen nach Unterstützungsmöglichkeiten ein Wandel vollzogen hatte. Viele Menschen suchten nach anderen Möglichkeiten der Zuwendung als die der Spende.

Dem solle die Stiftung gerecht werden. Hier seien auch größere finanzielle Zuwendungen möglich wie beispielsweise in Form eines Stifterfonds oder einer Zustiftung, so Brauße. Von der Zusammenarbeit von Förderkreis und Stiftung verspreche er sich "ein deutlich besseres Angebot für Menschen, die das Hospiz Veronika ideell und finanziell unterstützen wollen".

Brauße betonte auch die besondere Rolle der CaritasStiftung in der Diözese Rottenburg-Stuttgart, die der neuen Stiftung Veronika als Rechtsträger und Treuhänder zur Seite steht. Dieser "starke Partner" bedeute für die neue Stiftung "Teilhabe an Erfahrung und Wissen, professionelle Organisation und verlässliche Begleitung in allen Fragen und Themen", so Brauße.

Homepage der Stiftung Hospiz Veronika.

Hintergund: Die Stiftung Hospiz Veronika
Lebensqualität zu sichern für sterbende Menschen, ihre Angehörigen und Freunde: Das ist die Aufgabe der Stiftung Hospiz Veronika. Sie fördert die Hospizarbeit für schwerstkranke und sterbende Menschen im Hospiz Veronika in Eningen unter Achalm. Sie unterstützt das Hospiz als ein Ort der Bildung, der Ausbildung und des Austauschs, der Begleitung und Reflexion, der emotionalen Entlastung und der Spiritualität. Sie stärkt Menschen, die sich die Sorge um das Sterben, die Sterbenden und ihre Angehörigen zur Aufgabe machen. Sie unterstützt vor allem pflegerische und ergänzende Leistungen, die ansonsten nicht oder nicht kostendeckend finanziert werden.

Stiftungsfonds fördert junge Menschen

Grundstück Jutta Häfele Caritas-Stiftungsfonds

Zwei Gartengrundstücke - 1853 m2 Grünland und 2357 m2 Landwirtschaftsfläche, die Jutta Klumpp-Stempfle von ihren Eltern geerbt hatte, brachte sie in ihren Stiftungsfonds ein. Gleichzeitig legte sie fest, dass die Grundstücke genutzt werden sollen, um jungen Menschen im Rems-Murr-Kreis zu helfen.

Daher wird die Caritas Ludwigsburg-Waiblingen-Enz die Flächen für die Qualifizierung, Begleitung und Aktivierung von benachteiligten Jugendlichen nutzen und alle auf das Grundstück und im Rahmen der Nutzung anfallenden Kosten wie Grundsteuer und Versicherungen tragen.

Hier finden Sie die Daten des Jutta Häfele Caritas-Stiftungsfonds im Detail.

10.800 Euro für drei Eine-Welt-Projekte von Stiftungen

Weihnachtsaktion

Das Geld ist für Hilfen im Nordirak und für Flüchtlingsprojekte im Verbreitungsgebiet der Zeitung bestimmt. Die Projekte der drei Stiftungen sind im Südsudan, in Brasilien, in Tansania und in Benin.

Im Südsudan unterstützen der Ida-Kessler-Stiftungsfonds und der Sigrid und Ludwig Schleif-Caritas-Stiftungsfonds Ellwanger Missionare bei deren Bemühen, Notleidende in abgelegenen Gebieten mit lebenswichtigen Gütern zu versorgen.

Die Franziskanerinnen-Stiftung Indonesia des Klosters Reute hilft Familien im Nordosten Brasiliens, deren Männer und Väter auf der Suche nach Arbeit fliehen müssen. Die Ivanka Cugura - Ulrike und Dr. Karl Kohler-Stiftung wiederum setzt sich für bessere Bildungschancen junger Frauen und Kinder in Tansania und für den Bau eines Kinderheims in Benin ein

1000 Euro für interkulturellen Dialog

zwei Männer und eine FrauLandrat a. D. Kurt Widmaier übergibt der Pill Mayer Stiftung im Namen der Stiftung LandZunge eine Spende über 1000 Euro für das Projekt „Interkulturelle Bücherbox“.Pill Mayer Stiftung

"Der Stiftung LandZunge ist es ein großes Anliegen, soziales und kulturelles Engagement nach Kräften zu unterstützen", so Widmaier bei der Scheckübergabe in Wolfegg. "Und dass wir dieses Mal eine Kinder- und Jugendstiftung für interkulturellen Dialog fördern, ist mir eine ganz besondere Freude", unterstrich er in seiner Funktion als Vorsitzender des Stiftungsrates.

Hintergrund: Die Stiftung LandZunge setzt sich seit 2009 für die Belange der Marke LandZunge und ihre Verankerung in der Region ein. Die Pill Mayer Stiftung setzt sich für interkulturelles Lernen ein zum Dialog über Grenzen hinweg und wird mit der Spende ihr Projekt "Interkulturelle Bücherbox" fortsetzen.

Homepage Stiftung LandZunge  

Homepage Pill Mayer Stiftung 

Stiftung lobt zwei Förderpreise für interkulturellen Dialog aus

Logo Pill Mayer Stiftung

Regional, überregional und international Engagierte im kulturellen Bereich, Museen und Ausstellungsmacher können sich bewerben. Gefragt sind Werke aller künstlerischen Ausdrucksformen - wie Musik, Literatur, Theater, Tanz, Film, Fotografie oder Bildende Kunst.
Innovative Ideen oder bereits bewährte Konzepte können eingereicht werden. Bewerbungen (per E-Mail auf Deutsch oder Englisch) müssen bis zum 1. Mai 2020 bei der Stiftung eingehen.

Kulturarbeit als Brücke zwischen Kulturen

Aus der Überzeugung, dass Kultur positiv verändern kann, gründeten Irene Pill und Bernd Mayer 2011 ihre Kinder- und Jugendstiftung mit dem zentralen Anliegen der interkulturellen Verständigung. Es geht den Stiftern um eine respektvolle, unvoreingenommene und bereichernde Begegnung für ein positives Miteinander. Deswegen vermittelt die Stiftung Heranwachsenden eine Welt, in der Vielfalt möglich ist, und zeigt die Unterschiedlichkeit der Menschen. Die Kinder und Jugendlichen sollen neugierig werden, den Blick weiten und die Freude am Entdecken kultureller Vielfalt erfahren. Ein Ausfluss dieser Bestrebungen ist der 2015 erstmals vergebene Förderpreis für interkulturellen Dialog. Er prämiert interkulturelle Projekte, die beispielhaft junge Menschen verschiedenster Nationen, Sprachen und Religionen verbinden.

Info und Bewerbung: Pill Mayer Stiftung für interkulturellen Dialog, 07527 954161, kultur@pillmayerstiftung.org
www.pillmayerstiftung.org

Junges Leben im alten Gemäuer

Kuh und Kälbchen weiden im StallEin Dach über dem Kopf und warmes Stroh zum Betten: Kühe und Kälbchen finden eine neue Bleibe in der ehemaligen Scheune des Geschwisterpaars Roman und Anna Fuchs in Bühlertann.Kathrin Lehel

Die Geschwister Roman und Anna Fuchs aus Bühlertann (zwischen Schwäbisch Hall und Crailsheim) vermachten ihren Hof, ein Mehrfamilienhaus mit Gastwirtschaft, Feldern und Wäldern der von ihnen gegründeten "Urle-Geschwister Roman und Anna Fuchs-Stiftung".

Den Stiftern war es ein großes Anliegen, dass mit ihrem Vermögen Wohnraum zu bezahlbaren Preisen angeboten werden soll. Der Wunsch wurde Wirklichkeit: Im Mehrfamilienhaus sind bereits vier Wohneinheiten an Menschen in besonders herausfordernden Lebenslagen vermietet. Und im benachbarten Kuhstall fanden ebenfalls neue Bewohner eine Bleibe: Eine Schar Kühe des benachbarten Landwirts lebt hier und hat ihre Kälbchen auf die Welt gebracht.

Hintergrund: Die "Urle-Geschwister Roman und Anna Fuchs-Stiftung" ist eine Treuhandstiftung unter dem Dach der CaritasStiftung in der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Verwaltet wird das Anwesen von der Caritas Heilbronn-Hohenlohe.

2019

Kinderstiftung CAMIAN

Gründerinnen und Gründer der Kinderstiftung CAMIANSetzten gemeinsam mit der Gründung der Kinderstiftung CAMIAN ein starkes Zeichen gegen die Kinderarmut: Pfarrerin Christine Marschall, Michael Buck, Markus Fischer, Stefan Schneider, Thomas Pantle, Kathrin Lehel, Dr. Erhard Klotz, Eleonore Reddemann, Pfarrer Ingo Kuhbach, Angelika Hipp, Michaela Lierheimer, Christianne Klotz-Kantenwein (v. l.).Annette Wenk

CAMIAN fördert Angebote für Kinder und Jugendliche in schwierigen Lebenslagen und hilft, Ausgrenzung zu verhindern. Der Wirkungskreis der neuen Stiftung erstreckt sich auf die ganze Region Heilbronn-Franken. Denn jedes 5. Kind im reichen Baden-Württemberg ist von Armut bedroht – oder arm. Auch in der Caritas-Region Heilbronn-Hohenlohe werden die Mitarbeitenden in ihrer sozialen Arbeit damit konfrontiert. „In der Sozialarbeit haben wir viel mit erwachsenen Klienten zu tun“, erklärt Caritas-Fachleiterin Eleonore Reddemann. „Wir merken dabei aber häufig, dass die Kinder schweigend daneben stehen und auch erheblich unter der Situation leiden.“ Armut heißt aber nicht nur, kein Geld zu haben. Kinderarmut bedeutet häufig: einen schlechteren Schulabschluss zu schaffen, weniger gesund aufzuwachsen, zu wenig Lern- und Spielraum zu haben sowie die eigenen Fähigkeiten nicht entwickeln zu können. 

www.kinderstiftung-camian.de

 

 


Neue Orgel bringt erste Konzertreihe für Bewohner

Einweihung Orgel in St. FranziskusStiftungsgründerin Erika Langner an der von ihr gestifteten Orgel in der Kapelle des Seniorenzentrums St. Franziskus in Mühlacker. Mit ihr freuen sich über das neue Instrument: Thomas Reuther (Keppler-Stiftung), Dekan Claus Schmidt, Bürgermeister Winfried Abicht, die Landtagsabgeordnete Stefanie Seemann, Einrichtungsleiter Markus Schellinger und Monika Malkowski (St. Franziskus).Fotomoment

Es wird in den katholischen und evangelischen Gottesdiensten und bei Konzerten gespielt und ersetzt die 35 Jahre alte Orgel, die inzwischen so ihre Tücken hatte; manchmal klemmten die Tasten und waren nicht spielbar. Insofern war die Anschaffung einer neuen Orgel dringend angezeigt.

Bereits im Oktober gab es im Rahmen der neuen Konzertreihe "Hörgenuss in St. Franziskus" im Seniorenzentrum das erste Konzert an der neuen Orgel: Die Kirchenmusikerin, Kantorin und Organistin Christiane Sauter-Pflomm aus Mühlacker spielte Werke von Bach, Vivaldi, Grieg, Dubois und eigene Improvisationen, die die Textabschnitte des Sonnengesangs des heiligen Franziskus klangmalerisch deuteten.

Organisten und Musiker erfreuen Bewohner und Gäste

Eine Woche später trugen die Kirchenmusikerin Erika Budday an der Orgel gemeinsam mit der Flötistin Margret Schaal Kompositionen unter anderem von Dornel, Pachelbel und Rutter vor. Den vorläufigen Abschluss der Konzertreihe bildeten am 24. Oktober Dieter und Veronika Wenzel. Der Organist und die Flötistin glänzten mit Werken von Bach, Rheinberger, Boëllmann und Gershwin. Beim Vortrag von Liedern aus dem Gesangbuch hatten das Publikum Gelegenheit zum gemeinsamen Singen.

Die Stifterin, Erika Langner, hatte immer den großen Wunsch, selbst das Orgelspiel zu erlernen; nun freut sie sich auf jeden Fall, den Organisten beim Spiel auf der neuen Orgel zuhören zu können.

GRÜNFINDER Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt

Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch übergibt die Auszeichnung.Gunter Czisch (Oberbürgermeister Ulm), Anna Bantleon (Leitung GRÜNFINDER), Annette Fiegel-Jensen (Geschäftsführerin Kinderstiftung Ulm/Donau-Iller), Dr. Jörg Waiblinger (Kurator Kinderstiftung Ulm/Donau-Iller) (v. l.).Gertrud Heisterer

Damit gilt GRÜNFINDER als vorbildliches Projekt, das die Chancen zeigt, die die biologische Vielfalt für den sozialen Zusammenhalt bietet.

Bei einer Feier in der Ulmer Spitalhof-Schule überreichte Oberbürgermeister Gunter Czisch die Auszeichnung. Anschließend luden die GRÜNFINDER-Kinder der Spitalhof-Schule zum gemeinsamen Basteln von Vogelfutter ein. Sie begeisterten mit ihrer Offenheit und teilten mit den erwachsenen Gästen ihre GRÜNFINDER-Erfahrungen.

Seit 2016 ermöglicht das Projekt GRÜNFINDER Kindern, die Natur und die Umwelt vor Ort zu entdecken und zu erleben. Das Angebot für alle Kinder einer Grund- oder Gesamtschule ist kostenlos. Die Kosten werden zur Hälfte von Herzenssache e. V., der Baden-Württemberg Stiftung, der Heidehof Stiftung und lokalen Unternehmen getragen; die andere Hälfte übernimmt die Kinderstiftung Ulm/Donau-Iller.

Stichwort: Die UN-Dekade Biologische Vielfalt und der Wettbewerb

Logo_UN-Dekade_Biologische_Vielfalt

Mit der "UN-Dekade Biologische Vielfalt" (2011 bis 2020) wollen die Vereinten Nationen dem weltweiten Rückgang der Naturvielfalt entgegenwirken, indem sie das Bewusstsein für die Natur fördern. Der Sonderwettbewerb "Soziale Natur - Natur für alle" zeichnet vorbildliche Projekte an der Schnittstelle von Natur und sozialen Fragen aus, die zeigen, welche Chancen die Natur für den sozialen Zusammenhalt bietet. "Biologische Vielfalt" umfasst die Vielzahl der Tier- und Pflanzenarten, der Mikroorganismen und Pilze, die verschiedenen Lebensräume und ökologischen Wechselwirkungen.

Der SWR berichtete über die Verleihung. Schauen Sie doch einfach rein.

Werbung für „Sinneinsichten“

Bischof Gebhard Fürst spricht vor Steuerberatern in Stuttgart.Der Rottenburger Bischof Gebhard Fürst warb vor Steuerberatern für die Gründung einer Stiftung.Thomas Wilk

In seiner Ansprache ging Bischof Fürst mit deutlichen Worten auf die aktuelle Wertediskussion ein. Ein breiter gesellschaftlicher Konsens werde schwieriger, immer mehr unterschiedliche Wertesysteme konkurrierten miteinander. Menschen suchten "Halt in einer zunehmend haltlosen Welt", so Fürst. Am Beispiel des heiligen Martin von Tours, der Patron der Diözese Rottenburg-Stuttgart ist, machte der Bischof deutlich, wie wertorientiertes, sinnvolles Handeln möglich sei. Die Kultur der Nächstenliebe könne auch sehr gut durch die Gründung einer Stiftung verwirklicht werden. Insofern sei der heilige Martin ein gutes Vorbild für die Menschen heute. Letztlich seien Werte "Sinneinsichten".

Hans Fleisch, Honorarprofessor an der Universität Hildesheim, Rechtsanwalt und Stiftungsexperte, referierte vor den rund 70 Gästen über das Thema "Gestaltung der Unternehmensnachfolge mit Stiftungselementen". Dabei zeigte er anschaulich verschiedene Möglichkeiten auf, die die unterschiedlichen Stiftungsmodelle bei Nachfolgeregelungen in Unternehmen bieten. Aus seiner langjährigen Erfahrung als Berater, Stiftungsratsvorsitzender und Generalsekretär des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen berichtete er anhand zahlreicher Beispiele, wie mittelständische Familienunternehmen von der Gründung von Stiftungen bei der Nachfolgeregelung profitiert haben. Nach den Worten von Fleisch sind unternehmensverbundene Stiftungen wirtschaftlich sehr erfolgreich, leisten mehr für das Gemeinwohl und fördern die Mitarbeiter des Unternehmens optimal.

Zufälle des Schicksals – und ein klarer Willen

Am Anfang dieser Geschichte steht eine wundervolle Erfahrung, die Irene und Alfred Duijm aus Schwäbisch Gmünd 2007 machten. Sie erlebten, wie sich in einem Pflegeheim Ehrenamtliche eines Hospizdienstes liebevoll um eine Sterbende kümmerten. Dieses Erlebnis grub sich tief in die Herzen des Ehepaars ein. Genau zwölf Jahre später erfüllten sich die beiden ihren lang gehegten Wunsch und gründeten die "Ehepaar Duijm Hospiz-Stiftung" unter dem Dach der CaritasStiftung Lebenswerk Zukunft. Mit ihrer Stiftung wollen die Duijms die Hospizarbeit im Altkreis Schwäbisch Gmünd fördern.

eine Frau und ein Mann schauen in die KameraIrene und Alfred Duijm war sofort klar, dass ihre Stiftung das Hospizwesen fördern soll. Ein prägendes Erlebnis hatte zu dieser Entscheidung geführt.Thomas Wilk

Doch der Reihe nach. Es begann alles damit, dass Irene Duijm sich um eine hochbetagte Freundin ihrer verstorbenen Mutter kümmerte. Immer wieder ging sie ihr zur Hand, brachte ihr selbst gemachte Maultaschen oder Spätzle, sah nach dem Rechten. Zu ihren beiden Stiefenkeln hatte die alte Dame, damals bereits seit 40 Jahren verwitwet, keinen Kontakt mehr. Eines Morgens fand Irene Duijm, von den Nachbarn alarmiert, die alte Frau nach einem Schlaganfall auf dem Fußboden ihrer Wohnung. Nach einem Krankenhausaufenthalt musste sie sofort ins Pflegeheim.

Bewegendes Erlebnis am Sterbebett prägte Stifterwillen

Als die alte Frau in ihrem Pflegebett im Sterben lag, saßen jede Nacht von neun Uhr abends bis sechs Uhr in der Früh Ehrenamtliche des Hospizdienstes an ihrem Bett. Männer und Frauen, die die Sterbende nie zuvor gesehen hatten, wechselten sich mit der Nachtwache ab. Noch heute schießen Irene Duijm die Tränen in die Augen, wenn sie diese Geschichte erzählt. Noch immer ist sie begeistert von dem Einsatz der Hospizmitarbeiter. Und vor allem davon, dass eine 92-Jährige keine Sekunde allein sein musste, als der Tod kam.

Schon Jahre zuvor hatte Irene Duijm der alten Dame, da diese keine eigenen Nachkommen hatte, immer wieder geraten, eine Stiftung zu gründen, um so ihr Vermögen im eigenen Sinne anzulegen. Doch die Frau hatte bereits alles testamentarisch festgelegt, sogar die eigene Bestattung. Nach ihrem Tod fand Irene Duijm in ihrem Briefkasten ein Schreiben des Testamentsvollstreckers. Als sie das Kuvert öffnete, "bin ich aus allen Wolken gefallen", so die 71-Jährige heute. Die alte Dame hatte ihr die die Hälfte ihres Vermögens vermacht! Die andere Hälfte erhielten die beiden Stiefenkel.

"Waren der Meinung, dass Stiftung kompliziert ist"

Eine Frau und ein Mann stehen im GartenIrene und Alfred Duijm wollten schon seit langem eine Stiftung gründen. Zunächst war ihnen etwas bange vor der Bürokratie. Doch ihre Bedenken zerstreuten sich rasch - dank der kompetenten Beratung und Begleitung durch Lebenswerk Zukunft.Thomas Wilk

"Letztlich ist es auch dieses Erbe, das wir in unsere Stiftung eingebracht haben", sagt Alfred Duijm und blickt seine Frau lächelnd an. Und dass diese Stiftung ausschließlich der Hospizarbeit dienen soll, war beiden Duijms, die selbst keine Kinder haben, von Anfang an klar: "Da brauchten wir nicht lange nachzudenken." Daran gab es für sie nichts zu rütteln.

Doch den beiden Rentnern war etwas bange vor der Bürokratie. "Wir waren der festen Meinung, dass Stiftung kompliziert ist", so Irene Duijm. Da fügte es sich prima, dass ihr Mann nach einiger Recherche auf die CaritasStiftung Lebenswerk Zukunft in Stuttgart aufmerksam wurde. Stiftungs-Geschäftsführerin Angelika Hipp zerstreute schnell die anfänglichen Bedenken, nahm dem Ehepaar die Angst vor Verwaltungsgeschäft und steuerlichen Fragen. "Frau Hipp hat uns die Möglichkeiten aufgezeigt, die uns eine Treuhandstiftung bietet. Diese Idee gefiel uns auf Anhieb gut", so Irene Duijm. "Außerdem stimmte schon beim ersten Kontakt die Chemie zwischen uns sofort. Und das war uns auch sehr wichtig."

"Wichtig, dass Stiftung in unserem Sinne verwaltet wird"

Vor allem die Tatsache, dass Lebenswerk Zukunft dem rüstigen Rentner-Ehepaar aus Schwäbisch Gmünd die Verwaltungsarbeit und den Austausch mit dem Finanzamt abnahm und bei der Gestaltung der Satzung beratend zur Seite stand, war für die Duijms eine enorme Entlastung. So konnten sie sich ganz auf die Ausformulierung ihres Stifterwillens konzentrieren. Alfred Duijm: "Uns war noch nicht einmal bekannt, dass wir auch eine Treuhandstiftung gründen können, die von Lebenswerk Zukunft in unserem Sinne verwaltet wird. Dies hat uns unsere Entscheidung noch viel leichter gemacht." Weil Irene und Alfred von Anfang an genau wussten, was sie mit ihrer Stiftung erreichen wollten, war die Gründung der Stiftung schnell bewerkstelligt: "Ich glaube, Frau Hipp war recht überrascht, dass wir die Satzung so schnell formuliert hatten", lacht Irene Duijm.

Auch außerhalb ihrer Stiftung engagiert sich das rüstige Rentner-Ehepaar in und um Gmünd für Vieles: Im Arbeitskreis Alt-Gmünd e. V. sorgen sie für den Erhalt alter Bauten und Denkmäler, organisierten die Restaurierung der verfallenen Herrgottsruhkapelle mit, kümmern sich um den dazugehörigen Garten, organisieren Führungen und Veranstaltungen. Irene Duijm pflegt - als Tochter eines Friedhofsgärtners - alte Gräber auf dem benachbarten Leonhardsfriedhof, hilft benachteiligten Jugendliche im Haus St. Canisius und ist Vorstand des  Stadtseniorenrates. Und wenn sie daheim ist, wartet außerdem ihr wunderschöner, großer Garten ständig auf sie. Doch sie hat es so gewollt und sagt lächelnd: "Es macht mir einfach Spaß."

Bäcker aus den Niederlanden fand seine Liebe in Gmünd

Die ersten Reaktionen aus dem Duijmschen Umfeld auf die Gründung der Hospiz-Stiftung bewegten sich zwischen Zuspruch und Begeisterung. Die Schwägerin hat sogar schon eine erste Spende angekündigt. Ein mögliches Betätigungsfeld für ihre noch junge Stiftung sehen die Duijms später einmal in der Arbeit im stationären Hospiz der Franziskanerinnen in Schwäbisch Gmünd, das zurzeit entsteht. Doch auch außerhalb der Stadt soll die Stiftung segensreich wirken. Daher haben die Duijms ausdrücklich festgelegt, dass der Aktionsradius ihrer Stiftung den gesamten ehemaligen Kreis Schwäbisch Gmünd umfasst.

Zum Schluss noch ein weiterer Zufall, der diese Geschichte erst wahr werden ließ: Alfred Duijm ist Niederländer. Der Vater des heute 72-Jährigen war im Krieg als Zwangsarbeiter durch Zufall zunächst nach Lorch, später nach einem Arbeitsunfall nach Schwäbisch Gmünd gebracht worden. Als gelernter Bäcker durfte er - auch nach dem Krieg unter der amerikanischen Besatzungsmacht - in einer Bäckerei in Gmünd arbeiten. Direkt gegenüber der Bäckerei lernte Duijm Senior seine große Liebe kennen - und heiratete sie. So blieben die niederländischen Duijms in Gmünd. Bis heute.

Eines Tages, so wollen es die Stifter, soll auch der Hauptteil des Duijmschen Erbes der Stiftung zugutekommen. Daran gibt es für Irene und Alfred Duijm nichts zu rütteln.

Kindern eine Chance geben

Neuer Stiftungfonds in St. Konrad PlochingenAm 28. Juli 2019 unterzeichneten Marcell Amann, Vorsitzender des Kirchengemeinderates, Pfarrer Bernhard Ascher und Angelika Hipp, Geschäftsführerin der CaritasStiftung Rottenburg-Stuttgart (v. l.), im Rahmen eines Festaktes in St. Konrad feierlich die Gründungsurkunde des Stiftungsfonds „Kinder- und Jugendstiftung St. Konrad“. Damit will die Kirchengemeinde die Arbeit mit jungen Menschen in der Kirchen-gemeinde fördern.

Am 28. Juli unterzeichneten im Rahmen eines Festaktes in der Kirche St. Konrad in Plochingen der Vorsitzendes des Kirchengemeinderates Marcell Amann, Pfarrer Bernhard Ascher und Angelika Hipp, Geschäftsführerin der CaritasStiftung Rottenburg-Stuttgart, feierlich die Gründungsurkunde des Stiftungsfonds‘. Die CaritasStiftung verwaltet als Rechtsträgerin das Stiftungskapital und setzt die Beschlüsse der Kinder- und Jugendstiftung St. Konrad um. Der Fonds soll mit seinen Erträgen Maßnahmen und Projekte in den Kindergärten der Kirchengemeinde fördern; in den ersten Jahren soll er schwerpunktmäßig die Krippengruppe im katholischen Kinderhaus St. Johann unterstützen.

Die Kirchengemeinde St. Konrad will mit dem neuen Stiftungsfonds Kindern und Jugendlichen in der gesamten Kirchengemeinde - unabhängig von deren Glauben, Religion, sozialer Herkunft, Kultur und Sprache - zusätzliche Chancen schenken und sie in ihren Belangen fördern. Die Stiftung hilft in Einzelfällen und bei Projekten, die Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung fördern. Sie soll Angebote in den Bereichen Bildung, Kultur, Freizeit und Gesundheit entwickeln.

Aus Spenden und Eigenmitteln verfügt der Fonds bereits über ein Startkapital von 7.540 Euro. Die Kirchengemeinde St. Konrad plant, einen Teil einer Erbschaft eines inzwischen verstorbenen Gemeindemitglieds ebenfalls dem neuen Stiftungsfonds zukommen zu lassen, um so das Kapital aufzustocken und die Wirksamkeit des Fonds zu erhöhen.

Ungewöhnliches Benefiz-Konzert

2019-10-06_Benefizkonzert_Stephanus-Stiftung1Der "Flötenkreis vom Sattel“ mit 13 Blockflötenspielerinnen im Alter von 50 bis 90 (!) Jahren musizierte.

Für das Konzert unter dem Titel "Schöpfung. Ernte. Dank" hatten sich zwei völlig verschiedene Ensembles zusammengetan: das Blechbläserquintett mit Mitgliedern der SHW-Bergkapelle (Markus Irmler (Trompete), Heinrich Riedl (Trompete), Martin Gaschler (Horn), Jürgen Stirner (Posaune) und Johannes Angstenberger (Tuba)) und der "Flötenkreis vom Sattel" mit 13 Blockflötenspielerinnen im Alter von 50 bis 90 (!) Jahren unter der Leitung von Elvira Schäfer.

Passend zum Erntedankfest drückte das Konzert den Dank für die Schöpfung, die Ernte und den Alltag aus. Die Musiker legten diesen Dank durch ihre Musik in die sieben Schöpfungstage. Die Besucher erlebten ein musikalisch sehr schönes Konzert, das die Schöpfungsgeschichte umrahmte. Gemäß dem Zweck der St. Stephanus-Stiftung soll dieser Betrag für die Caritas-Arbeit in Wasseralfingen und für die Projekte des Ausschusses "Ortskirche - Weltkirche" der St. Stephanus-Gemeinde verwendet werden.

Hier geht's direkt zur Homepage der St. Stephanus-Stiftung Wasseralfingen.

Delegation aus Georgien zu Besuch

Frauen und Männer stehen vor großen Behältern mit KleidungBei ihrem Besuch der Diözese Rottenburg-Stuttgart bekam die Delegation aus Georgien zahlreiche Impulse zur Weiterverwertung von Altkleidung. In Tiflis wollen die Georgier ebenfalls gebrauchte Kleidung wiederverwerten.Anton Vaas

Wichtige Anregungen für die Sortierung und Weiterverwendung von Kleidung erhielten die Georgier in einem Textilsortierbetrieb bei Riedlingen, im Projekt "Buntgut" der Caritas in Tuttlingen, der SECONTIQUE in Ulm und der Sammelzentrale der Aktion Hoffnung in Laupheim.

Anahit Mkhoyan, Leiterin der Caritas Georgien, zeigte sich begeistert von den vielen Impulsen: "Wir können viel von hier mitnehmen. Wir haben viel gelernt über den richtigen Umgang mit gebrauchter Kleidung. Mit diesen Anregungen können wir unsere Sammlungen weiter verbessern und noch mehr mittellose Menschen in Georgien mit Kleidung versorgen. Mittelfristig denken wir auch über Second Hand Shops und das Upcycling von Kleidung nach, mit denen wir als Caritas Georgien neue Einnahmequellen hätten."

Entstanden war das Projekt in Georgien im Rahmen eines Freiwilligeneinsatzes von Angelika Hipp, der Geschäftsführerin der CaritasStiftung in der Diözese Rottenburg-Stuttgart in Tiflis. Im Rahmen eines dreimonatigen Aufenthalts 2018 entwickelte hatte Hipp mehrere Modelle entwickelt, wie die Caritas Georgien selbst vor Ort zu Geld- und Sachspenden kommen kann. Die Sammlung von gebrauchter Kleidung war dabei ein vielversprechender Ansatz. Denn damit will sich die Caritas Georgien unabhängig von westlichen Hilfsorganisationen machen, die bisher gebrauchte Kleidung zur Verfügung stellten.

In der Folge ihres Georgien-Aufenthalts hatte Angelika Hipp einen Besuch von Anton Vaas, Vorstand der Aktion Hoffnung Rottenburg-Stuttgart, in Georgien in die Wege geleitet. Vaas wiederum hatte in Tiflis sein Know-how zur Verfügung gestellt. Schließlich bewilligte der Förderausschuss der Aktion Hoffnung auf Antrag der Caritas die Anschubfinanzierung des Altkleiderprojektes in Georgien in Höhe von 26 500 Euro. Mit dem Geld wurden unter anderem erste Container für die Sammlung von Kleidung angeschafft.

Hintergrund: Die Aktion Hoffnung
Die Aktion Hoffnung ist eine kirchliche Hilfsorganisation der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Seit mehr als 50 Jahren unterstützt sie durch finanzielle Hilfen Entwicklungshilfeprojekte und Bildungsvorhaben ihrer katholischen Mitgliedsverbände und Kirchengemeinden in aller Welt. Zur Finanzierung der Arbeit sammelt die Organisation gebrauchte Textilien und vermarktet diese nach den im Dachverband FairWertung geltenden entwicklungspolitischen und ökologischen Kriterien. Als eine der größten katholischen Sammelorganisationen in Deutschland übernimmt die Aktion Hoffnung eine Vorreiterrolle in der ethischen Ausrichtung ihrer Sammelaktivitäten.

Stiftung Kinder in Not dankt und freut sich

Kinder in roten Leibchen gestikulierenFür Schwung und Begeisterung sorgte der Kinderchor der Jugendhilfeeinrichtung St. Fidelis.Andreas Gratz

Dazu hatten Beirat und Kuratorium der Stiftung alle Unterstützer, Spender, Förderer, Partner und Interessierte am 5. Juni nach Heudorf eingeladen. Dabei wurden Spender und Unterstützer vorgestellt und - für die Stiftung wichtig - auch Menschen, die Hilfen vermittelt haben (sogenannte "Hilfevermittler"). Die Stiftung informierte über die Arbeit des letzten Jahres und zeigte anhand von Fallbeispielen, welche individuellen Hilfen für Kinder und Jugendliche geleistet wurden.

Landkreis finanziert Suizidprävention

Die von der Stiftung geförderten Projekte "Geschwisterzeit" und "MACH DICH STARK - Kinderchancen" stießen auf großes Interesse des Publikums. Besonders erfreulich war die Mitteilung, dass das Projekt "U25-Suizidprävention", das die Stiftung Kinder in Not noch bis Ende 2018 förderte, seit Anfang des Jahres vom Landkreis Biberach regelfinanziert wird.

Im Kulturteil erfreute der oberschwäbische Comedian Bernd Gnann das Publikum mit einem feinsinnigen kabarettistischen Programm aus seinem reichhaltigen Repertoire.

Hier geht's direkt zur Stiftung Kinder in Not.

Ihr Wille soll weiterleben

Ehepaar wirbt fürs Stiften

Im Alter auf ein erfolgreiches Lebenswerk zurückblicken und es nach den eigenen Vorstellungen weiter wirken lassen - dieses Herzensanliegen haben viele Menschen. Und das eigene Erbe in guten Händen wissen. Es soll bleiben, Nutzen bringen, segensreich wirken und Sinn stiften. Weit über das eigene Leben hinaus.

Lesen Sie hier, wie einfach der Weg zur eigenen Stiftung ist.

Workshop „Interkulturelle Kinderbücher – Türöffner für neue Welten“

Logo Pill Mayer Stiftung

 Alle, die sich gerne mit Kinderbüchern beschäftigen und neugierig auf interkulturelle Fragestellungen sind, sind eingeladen. Gute interkulturelle Kinderbücher wecken die Freude am Entdecken kultureller Vielfalt und ermöglichen den Zugang zu fremden Kulturen. Sie thematisieren eine offene, respektvolle Begegnung mit Menschen aus anderen Lebenswelten und zeigen die Chancen interkulturellen Zusammenlebens auf. Doch: Was ist ein gutes interkulturelles Kinderbuch? Welche Kriterien helfen bei der Bewertung? Auf diese und weitere Fragen geht der Workshop ein.

Die Referentin, Dr. Irene Pill, hat "Interkulturelle Kompetenzen" in Krems studiert und ist interkulturelle Dozentin und Trainerin. Sie beschäftigt sich intensiv mit interkultureller Kinderliteratur und hat für die Pill Mayer Stiftung das Projekt "Interkulturelle Bücherbox" ins Leben gerufen.

Donnerstag, 26. September 2019, 9 Uhr bis 12.30 Uhr, 88364 Wolfegg. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung an: kultur@pillmayerstiftung.org. Der Workshop ist kostenlos.

www.pillmayerstiftung.org und www.irenepill.com

 

CaritasStiftung erneut ausgezeichnet

Drei Frauen und ein Mann halten Urkunden in HändenAngelika Hipp (2. v. l.), Geschäftsführerin von Lebenswerk Zukunft, und Vertreterinnen der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein das Qualitätssiegel für gute Treuhandstiftungsverwaltung von Eike von Oppeln-Bronikowski vom Vergabeausschuss entgegen.David Ausserhofer

Im Bewerbungsverfahren hatten Experten eines unabhängigen Vergabeausschusses, der vom Bundesverband Deutscher Stiftungen berufen wird, die Geschäftspraktiken der Stiftungen im Detail intensiv überprüft.

Eike von Oppeln-Bronikowski, Geschäftsführender Direktor des Vergabeausschusses, hob die besondere Rolle der Treuhänder hervor: "Da der Stifter selbst erwirtschaftetes Vermögen zur Verfügung stellt, legt er zu Recht großen Wert darauf, dass der Treuhänder bei der Verwaltung und Nutzung des Stiftungsvermögens die gleiche Sorgfalt wie in eigenen Angelegenheiten aufbringt. Diese Haltung zeichnen wir aus."

Professionalität, Transparenz und Ausrichtung am Stifterwillen gewürdigt

Angelika Hipp, Geschäftsführerin der CaritasStiftung in der Diözese Rottenburg-Stuttgart, sagte bei der Verleihung: "Es ist uns gelungen, den Vergabeausschuss erneut von der Seriosität und Professionalität unserer Arbeit in Theorie und Praxis zu überzeugen. Dies bestätigt uns in unserer Arbeit." Vor allem aber freue es sie für die Stifterinnen und Stifter: "Sie haben uns ihr Vermögen anvertraut. Sie sind es vor allem, die von unserer soliden Verwaltungsarbeit profitieren." Die CaritasStiftung hatte das Qualitätssiegel bereits vom Herbst 2015 bis Herbst 2018 inne. Der Vergabeausschuss hatte bereits damals besonders die Professionalität, die Transparenz, die strenge Ausrichtung am Stifterwillen und die Einhaltung der strengen Vergabekriterien gewürdigt. Im November 2018 wurde das Qualitätssiegel der Stiftung für weitere drei Jahre zugesprochen.

Auszeichnung als Orientierungshilfe für potenzielle Stifter

Für Menschen, die sich mit dem Gedanken an die Gründung einer Treuhandstiftung tragen, kann das Qualitätssiegel wiederum bei der Wahl eines guten Treuhänders Orientierung und Entscheidungsgrundlage sein. Insofern stellt die Vergabe des Siegels für den Stiftungssektor und die Öffentlichkeit ein hohes Maß an Transparenz her. Außerdem schützt das Qualitätssiegel den Sektor vor unseriösen Geschäftspraktiken.

Hintergrund: Das Qualitätssiegel für gute Treuhandstiftungsverwaltung
Das Qualitätssiegel für gute Treuhandstiftungsverwaltung war erstmals am 1. Oktober 2014 vergeben worden. Es fördert Transparenz und Qualität im Sektor der Verwaltungen von Treuhandstiftungen. Derzeit tragen 25 Organisationen in Deutschland das Siegel, darunter Bürgerstiftungen, gemeinnützige Stiftungen und Vereine, kirchennahe Stiftungen, Universitäten und gewerbliche Stiftungstreuhänder. Sie verwalten rund 1.700 Treuhandstiftungen mit einem Gesamtvermögen von 1,12 Milliarden Euro. Alle drei Jahre muss das Siegel erneut beantragt werden. Ein unabhängiger Vergabeausschuss mit besonderer Expertise in den Bereichen Recht, Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung, Vermögensbewirtschaftung und der Treuhandstiftungsverwaltung prüft die Einreichungen.

Wie wird Zukunft lebenswert?

Titelblatt des Jahresberichts 2018

Deutlich wird in dem Bericht auch die große Bandbreite stifterischen Wirkens: Die Palette der Hilfefelder reicht von der Förderung von Straßenmädchen in Venezuela über die Unterstützung von Hospizgruppen in Wernau bis zu therapeutischen Angeboten im Ravensburger Frauenhaus und Einzelfallhilfen. Fast drei Viertel der Mittel flossen in Projekte für Kinder und Jugendliche..

Auch die finanzielle Entwicklung ist zufriedenstellend. Stiftungs-Geschäftsführerin Angelika Hipp sagte: „Nicht nur die Entwicklung des Stiftungsvermögens ist erfreulich, sondern auch die hohe Spendenbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger für die Stiftungen.“ Diese erhielten 2018 über 920.000 Euro an Spenden und Zuschüssen.

Den Jahresbericht erhalten Sie kostenlos unter info@lebenswerk-zukunft.de oder hier als Download.

Von eigenen Erfahrungen geprägt

Erinnerungsfotos in Schwarzweiß

Schwerkranke, sterbende Menschen und ihre Angehörigen sollen durch die Stiftung Hilfe erfahren. Daher errichteten Irene und Alfred Duijm die nach ihnen benannte Stiftung mit einem Gründungskapital von 50.000 Euro.

Die Ehepaar Duijm Hospiz-Stiftung will schwerstkranke und sterbende Menschen und ihre Angehörigen unterstützen und die Altenhilfe und das Wohlfahrtswesen in Schwäbisch Gmünd fördern. Sie unterstützt aber auch die Pflegebegleitung und Betreuung dieser Menschen, indem sie pflegerische und ergänzende Leistungen fördert, die nicht kostendeckend refinanziert sind und die nicht von den Gästen und deren Angehörigen übernommen werden können.

„Absolut ungewöhnliche Gründung“

Ein Mann steht, eine Frau sitzt am TischFreuen sich über eine "absolut ungewöhnliche Stiftungsgründung": Michael Buck und Angelika Hipp, Vorstand und Geschäftsführerin der CaritasStiftung Lebenswerk Zukunft.Stiftung Haus Lindenhof

Am 15. März 2019 wurde zeitgleich mit der Einweihung des Hospiz Barbara der Stiftung Haus Lindenhof die gleichnamige Förderstiftung mit einem Startkapital von 149 000 Euro gegründet, die die Arbeit des Hospizes unterstützen soll. Zu den Gründungsmitgliedern gehören neben Stiftungen auch der Architekt des Hospizes, Stephan Wittmann, die Heidenheimer Musikgruppe "Quasi Musici" und zahlreiche Privatpersonen aus dem Landkreis Heidenheim. Die neue Förderstiftung wird treuhänderisch verwaltet von der CaritasStiftung Lebenswerk Zukunft mit Sitz in Stuttgart.

Begeisterung für die gute Idee dauerhafter Unterstützung

Angelika Hipp, Geschäftsführerin der CaritasStiftung Lebenswerk Zukunft, zeigte sich anlässlich der Stiftungsgründung vom neuen Mitglied der Stifterfamilie begeistert: "Es ist absolut ungewöhnlich, dass sich hier Stiftungen, Unterstützer, Partner und Privatpersonen zusammentun, um gemeinsam eine Förderstiftung zu gründen." Diese bunte Zusammensetzung der Gründungsmitglieder, die alle im Landkreis Heidenheim leben, sei bemerkenswert in der Geschichte der Stiftungen bei Lebenswerk Zukunft. Lesen Sie mehr.

Wie „ticken“ die Jungen?

Männer und Frauen sitzen in einem SaalWie können Stiftungen junge Menschen begeistern? Mit dieser Frage setzte sich das Netzwerk Stiftungsforum der Diözese Rottenburg-Stuttgart am 16. Februar auseinander.Angelika Kamlage

Dazu kamen mehr als 150 Teilnehmende aus unterschiedlichen Stiftungen zusammen. Es wurde diskutiert, wie junge Menschen heute denken, handeln und fühlen und wie sie angesprochen werden können. Peter Martin Thomas, Leiter der SINUS-Akademie, referierte darüber, wie Jugendliche "ticken" und stellte die wichtigsten Ergebnisse der Sinus-Milieu-Studie vor. Er skizzierte Ansatzpunkte für eine Zusammenarbeit von Stiftungen mit jungen Menschen. "Der Tag war aus unserer Sicht ein schöner Erfolg", resümierte Angelika Hipp, Geschäftsführerin von Lebenswerk Zukunft, die zu den Organisatoren der Veranstaltung gehörte.

Das Netzwerk Stiftungsforum der Diözese Rottenburg-Stuttgart

Im Netzwerk sind unterschiedliche Stiftungen in der Diözese Rottenburg-Stuttgart zusammengeschlossen, um gemeinsam mit Veranstaltungen und gemeinsamen Aktionen für die Idee des Stiftens zu werben.www.stiftungsforum.info

„Kinder haben mir immer leidgetan“

Es war dieser Tag im September 1964.

Der schlimmste Tag im Leben von Anita und Heinz Nies.

Ihr Sohn Christoph hatte nur einige Wochen gelebt .

Die jungen Eltern kamen in die Düsseldorfer Uni-Klinik und waren fassungslos, als sie vom Tod ihres ersten Kindes erfuhren. Die Trauer fiel auf sie. Der Oberarzt sprach sein Beileid aus. Er konnte den plötzlichen Tod auch nicht erklären. Der Mann in der Pathologie fragte: "Wollen Sie Ihren Sohn noch einmal in den Arm nehmen?"

Das war der Augenblick, der ihnen das Herz zerriss.

Heute, 55 Jahre später, sitzt Heinz Nies in Stuttgart-Botnang in seinem Sofa. Während er über die schrecklichen Ereignisse von damals spricht, glänzen Tränen in seinen Augen. Noch immer geht ihm der Tod seines Sohnes nach. Während die Wörter leise aus ihm quellen, ist seine Erschütterung mit Händen zu greifen.

Liebe zu Kindern war größer als je zuvor

Dabei hatte alles so wundervoll angefangen. Die erste Begegnung mit seiner Anita, bei einer Reise in den 50ern, die die beiden unter anderem nach Lourdes, Fatima und Santiago de Compostela führte. Die erste Begegnung, die ihr Leben bestimmen sollte.

Wie groß war die Freude über ihren Christoph, ihr Stolz, ihr Glück! Als dann aber die Welt um das junge Paar zusammenbrach, stürzten sie in einen Abgrund. Doch gerade in diesen schwarzen Stunden wurde Anita und Heinz klar: Ihre Liebe zu Kindern war größer als je zuvor.

Das war der Ursprung von dem, was 54 Jahre später, im Dezember 2018, als "Anita und Heinz Nies-Stiftung" das Licht der Welt erblickte. Als schließlich alles gut wurde.

Heute lebt Heinz Nies, der Zeit seines Lebens als Revisor bei der Bayer AG arbeitete und dabei in der ganzen Welt herumkam, als Rentner in seiner geschmackvoll eingerichteten Wohnung tief im Stuttgarter Westen. Heute erzählt er seine Geschichte, die Geschichte seiner Familie. Von Anita und Christoph. Aber auch von seiner Tochter Anne, die 1965 zur Welt kam und jetzt in einer Wohnung nebenan lebt.

Verbunden geblieben mit der Düsseldorfer Heimat

Wer den Mann sieht, der wohl gewogen seine Worte wählt, sieht einen scheinbar glücklichen, älteren Herrn vor sich. Einen Herrn, der die Literatur liebt, der die Kunst, schöne Möbel und echte Gemälde aus seiner Düsseldorfer Heimat schätzt. Die Heimat hat Heinz Nies nie aufgegeben. Immer wieder fährt er nach Düsseldorf, wo er eine kleine Wohnung besitzt. Nie im Leben würde er sich von seiner Heimatstadt trennen, obwohl er schon seit Jahren im Schwäbischen lebt. Er liebt die Zugfahrten in die Rheinmetropole, den Blick über den Strom, den vertrauten Dialekt. Und den Besuch bei seiner Frau.

Sie liegt auf dem Gerresheimer Friedhof im Osten der Stadt im Familiengrab, wo auch Heinz Nies‘ Eltern und der Sohn Christoph begraben sind.

Anita starb vor zwei Jahren. Doch in der Welt ihres Mannes ist sie noch immer sehr präsent. An seinem Finger trägt er noch heute ihren Ehering. Und er redet so, als sei sie gerade nur einmal kurz weg, mal eben einkaufen gegangen. Heinz Nies, der sich für dieses Porträt partout nicht fotografieren lassen will ("Können Sie nicht lieber Kinder abbilden?"), war sich mit seiner Frau zeitlebens einig, ihr gemeinsames Vermögen armen Kindern zukommen zu lassen. Seit Dezember 2018 unterstützt die Anita und Heinz Nies-Stiftung hilfsbedürftige Kinder und Jugendliche, insbesondere in Indien: Waisen, Ausgesetzte, Kinder aus Slums. Warum das Ehepaar vor allem das indische Waisenhaus "St. Catherine‘s Home" in Mumbai - früher Bombay - und die dortige "Society of the Helpers of Mary" bedenkt, ist eher einem Zufall geschuldet. Vielmehr einem Zufall namens Maria Aswerus. Als junge Frau hatte sie in den 60er Jahren das besagte indische Waisenhaus besucht. Das Ehepaar Nies hatte sie auf der Reise nach Lourdes und Fatima kennengelernt und den Kontakt zu ihr aufrechterhalten. Als 1964 die Tragödie über Anita und Heinz hereingebrochen war und in beiden der Wunsch immer mächtiger wurde, Kindern zu helfen, machte "Tante Maria", die auch Patentante von Tochter Anne ist, sie auf das "St. Catherine’s Home" aufmerksam.

Engagement der indischen Schwestern begeistert Ehepaar Nies

So fügte sich das Schicksal ein weiteres Mal. Es entstand die Verbindung nach Indien. Als Heinz Nies später, im Jahr 1971, für die Bayer AG in Mumbai zu tun hatte, nutzte er die Chance, die sich ihm unvermittelt bot. Er fuhr zum Waisenhaus und machte sich vor Ort selbst ein Bild von der Einrichtung, die er seit Jahren unterstützt hatte. Begeistert vom Engagement der Schwestern spendete das Ehepaar Nies auch in der Folgezeit immer wieder für das "St. Catherine’s Home".

Nach Anitas Tod war es eigentlich Heinz Nies‘ Plan, so weiterzumachen. Bis er beim Surfen im Internet unvermittelt die Anna-Huberta-Roggendorf-Stiftung fand, die die Society of the Helpers of Mary unterstützt. Spontan begeisterte sich Heinz Nies für die Idee einer Stiftung. So kam er auf den Gedanken, sein Geld langfristig anzulegen. Und zwar nicht in einer fremden, sondern in seiner eigenen Stiftung. Die sollte auch nicht irgendwo in Berlin sitzen, sondern direkt in seiner Nähe, in seiner neuen Zweit-Heimat Stuttgart.

Im Internet stieß er auf die Homepage von Lebenswerk Zukunft, der CaritasStiftung in der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Weil sein Herzensanliegen recht eindeutig war, konnte er die Formalitäten und das Verfassen der Satzung recht schnell klären. Am 20. Dezember 2018 war es dann soweit: Heinz Nies setzte seine Unterschrift unter das Dokument, das die Gründung seiner Stiftung besiegelte. Die Gründung seiner Stiftung - und der Stiftung seiner Frau natürlich.

Weitsicht und Humor als Grundkonstanten

Sein planvolles, weitsichtiges Walten hat Heinz Nies auch danach beibehalten, das ihn ebenso charakterisiert wie der tief sitzende Humor des Rheinländers. Für die Zukunft hat der 86-Jährige seine Pläne genau abgesteckt: "Wenn ich sterbe - und das dauert ja nicht mehr lange -, dann wird meine Tochter die Geschicke der Stiftung übernehmen. Aber die lebt ja auch nicht ewig. Wenn sie auch tot ist, dann wirkt unser Vermögen weiter."

Heinz Nies hat alles geregelt. Er sitzt in seinem Sofa und weiß sein Lebenswerk in guten Händen. "Kinder haben mir immer leidgetan", sagt er jetzt. "Deshalb soll mein Erbe ebenfalls in die Stiftung fließen."

Dann wird er schon lange wieder bei seiner Anita sein. Auf dem Gerresheimer Friedhof in Düsseldorf. Oder besser: im Himmel. 

Interkulturelle Bücherbox für Gebetsladen „Come in“

19-02-19 Bücherbox für Come in BCFür den Biberacher Gebetsladen "Come in" ist die Interkulturelle Bücherbox der Pill Mayer Stiftung ein Beitrag für mehr offene Begegnungen und ein interkulturelles Miteinander.Pill Mayer Stiftung

Brücken bauen und zusammenführen: Dieses Ziel verbindet die Pill Mayer Stiftung mit "Come in". Im interreligiösen Gebetsladen ist jede und jeder willkommen, ganz gleich, welcher Glaubensrichtung, Kultur und Sprache er oder sie angehört. Das "Come in" ist ein Begegnungsort, an dem man in angenehmer Atmosphäre Bücher und Schriften lesen, Tee trinken, in Kontakt kommen und - wenn man möchte - auch gemeinsam beten kann. Der Gebetsladen ist zugleich als niederschwelliges Integrationsprojekt gedacht.

Hintergrund: Die interkulturelle Bücherbox
Die interkulturelle Bücherbox vermittelt mit ausgewählter Literatur Kindern und Jugendlichen Freude am Lesen. Spannende mehrsprachige Lektüre macht nicht nur Spaß, sondern erleichtert auch das Deutschlernen. Die Bücher machen spielerisch neugierig auf andere, fremde Kulturen und Religionen und plädieren für eine offene Begegnung mit Menschen aus verschiedenen Lebenswelten und zeigen Chancen inter­kulturellen Zusammenlebens auf.

Gebetsladen Come in: https://come-in-bc.de
Rotary eClub One: www.rotaryeclubone.org
Pill Mayer Stiftung für interkulturellen Dialog: www.pillmayerstiftung.org

2018

„Kinder haben mir immer leidgetan“

Es war dieser Tag im September 1964.

Der schlimmste Tag im Leben von Anita und Heinz Nies.

Ihr Sohn Christoph hatte nur einige Wochen gelebt .

Die jungen Eltern kamen in die Düsseldorfer Uni-Klinik und waren fassungslos, als sie vom Tod ihres ersten Kindes erfuhren. Die Trauer fiel auf sie. Der Oberarzt sprach sein Beileid aus. Er konnte den plötzlichen Tod auch nicht erklären. Der Mann in der Pathologie fragte: "Wollen Sie Ihren Sohn noch einmal in den Arm nehmen?"

Das war der Augenblick, der ihnen das Herz zerriss.

Heute, 55 Jahre später, sitzt Heinz Nies in Stuttgart-Botnang in seinem Sofa. Während er über die schrecklichen Ereignisse von damals spricht, glänzen Tränen in seinen Augen. Noch immer geht ihm der Tod seines Sohnes nach. Während die Wörter leise aus ihm quellen, ist seine Erschütterung mit Händen zu greifen.

Liebe zu Kindern war größer als je zuvor

Dabei hatte alles so wundervoll angefangen. Die erste Begegnung mit seiner Anita, bei einer Reise in den 50ern, die die beiden unter anderem nach Lourdes, Fatima und Santiago de Compostela führte. Die erste Begegnung, die ihr Leben bestimmen sollte.

Wie groß war die Freude über ihren Christoph, ihr Stolz, ihr Glück! Als dann aber die Welt um das junge Paar zusammenbrach, stürzten sie in einen Abgrund. Doch gerade in diesen schwarzen Stunden wurde Anita und Heinz klar: Ihre Liebe zu Kindern war größer als je zuvor.

Das war der Ursprung von dem, was 54 Jahre später, im Dezember 2018, als "Anita und Heinz Nies-Stiftung" das Licht der Welt erblickte. Als schließlich alles gut wurde.

Heute lebt Heinz Nies, der Zeit seines Lebens als Revisor bei der Bayer AG arbeitete und dabei in der ganzen Welt herumkam, als Rentner in seiner geschmackvoll eingerichteten Wohnung tief im Stuttgarter Westen. Heute erzählt er seine Geschichte, die Geschichte seiner Familie. Von Anita und Christoph. Aber auch von seiner Tochter Anne, die 1965 zur Welt kam und jetzt in einer Wohnung nebenan lebt.

Verbunden geblieben mit der Düsseldorfer Heimat

Wer den Mann sieht, der wohl gewogen seine Worte wählt, sieht einen scheinbar glücklichen, älteren Herrn vor sich. Einen Herrn, der die Literatur liebt, der die Kunst, schöne Möbel und echte Gemälde aus seiner Düsseldorfer Heimat schätzt. Die Heimat hat Heinz Nies nie aufgegeben. Immer wieder fährt er nach Düsseldorf, wo er eine kleine Wohnung besitzt. Nie im Leben würde er sich von seiner Heimatstadt trennen, obwohl er schon seit Jahren im Schwäbischen lebt. Er liebt die Zugfahrten in die Rheinmetropole, den Blick über den Strom, den vertrauten Dialekt. Und den Besuch bei seiner Frau.

Sie liegt auf dem Gerresheimer Friedhof im Osten der Stadt im Familiengrab, wo auch Heinz Nies‘ Eltern und der Sohn Christoph begraben sind.

Anita starb vor zwei Jahren. Doch in der Welt ihres Mannes ist sie noch immer sehr präsent. An seinem Finger trägt er noch heute ihren Ehering. Und er redet so, als sei sie gerade nur einmal kurz weg, mal eben einkaufen gegangen. Heinz Nies, der sich für dieses Porträt partout nicht fotografieren lassen will ("Können Sie nicht lieber Kinder abbilden?"), war sich mit seiner Frau zeitlebens einig, ihr gemeinsames Vermögen armen Kindern zukommen zu lassen. Seit Dezember 2018 unterstützt die Anita und Heinz Nies-Stiftung hilfsbedürftige Kinder und Jugendliche, insbesondere in Indien: Waisen, Ausgesetzte, Kinder aus Slums. Warum das Ehepaar vor allem das indische Waisenhaus "St. Catherine‘s Home" in Mumbai - früher Bombay - und die dortige "Society of the Helpers of Mary" bedenkt, ist eher einem Zufall geschuldet. Vielmehr einem Zufall namens Maria Aswerus. Als junge Frau hatte sie in den 60er Jahren das besagte indische Waisenhaus besucht. Das Ehepaar Nies hatte sie auf der Reise nach Lourdes und Fatima kennengelernt und den Kontakt zu ihr aufrechterhalten. Als 1964 die Tragödie über Anita und Heinz hereingebrochen war und in beiden der Wunsch immer mächtiger wurde, Kindern zu helfen, machte "Tante Maria", die auch Patentante von Tochter Anne ist, sie auf das "St. Catherine’s Home" aufmerksam.

Engagement der indischen Schwestern begeistert Ehepaar Nies

So fügte sich das Schicksal ein weiteres Mal. Es entstand die Verbindung nach Indien. Als Heinz Nies später, im Jahr 1971, für die Bayer AG in Mumbai zu tun hatte, nutzte er die Chance, die sich ihm unvermittelt bot. Er fuhr zum Waisenhaus und machte sich vor Ort selbst ein Bild von der Einrichtung, die er seit Jahren unterstützt hatte. Begeistert vom Engagement der Schwestern spendete das Ehepaar Nies auch in der Folgezeit immer wieder für das "St. Catherine’s Home".

Nach Anitas Tod war es eigentlich Heinz Nies‘ Plan, so weiterzumachen. Bis er beim Surfen im Internet unvermittelt die Anna-Huberta-Roggendorf-Stiftung fand, die die Society of the Helpers of Mary unterstützt. Spontan begeisterte sich Heinz Nies für die Idee einer Stiftung. So kam er auf den Gedanken, sein Geld langfristig anzulegen. Und zwar nicht in einer fremden, sondern in seiner eigenen Stiftung. Die sollte auch nicht irgendwo in Berlin sitzen, sondern direkt in seiner Nähe, in seiner neuen Zweit-Heimat Stuttgart.

Im Internet stieß er auf die Homepage von Lebenswerk Zukunft, der CaritasStiftung in der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Weil sein Herzensanliegen recht eindeutig war, konnte er die Formalitäten und das Verfassen der Satzung recht schnell klären. Am 20. Dezember 2018 war es dann soweit: Heinz Nies setzte seine Unterschrift unter das Dokument, das die Gründung seiner Stiftung besiegelte. Die Gründung seiner Stiftung - und der Stiftung seiner Frau natürlich.

Weitsicht und Humor als Grundkonstanten

Sein planvolles, weitsichtiges Walten hat Heinz Nies auch danach beibehalten, das ihn ebenso charakterisiert wie der tief sitzende Humor des Rheinländers. Für die Zukunft hat der 86-Jährige seine Pläne genau abgesteckt: "Wenn ich sterbe - und das dauert ja nicht mehr lange -, dann wird meine Tochter die Geschicke der Stiftung übernehmen. Aber die lebt ja auch nicht ewig. Wenn sie auch tot ist, dann wirkt unser Vermögen weiter."

Heinz Nies hat alles geregelt. Er sitzt in seinem Sofa und weiß sein Lebenswerk in guten Händen. "Kinder haben mir immer leidgetan", sagt er jetzt. "Deshalb soll mein Erbe ebenfalls in die Stiftung fließen."

Dann wird er schon lange wieder bei seiner Anita sein. Auf dem Gerresheimer Friedhof in Düsseldorf. Oder besser: im Himmel. 

Stiftung Hospiz Veronika: Hilfe am Ende des Lebens

Kerze in Kapelle

Die neue Stiftung, ausgestattet mit einem Startkapital von 280.000 Euro, unterstützt das Hospiz Veronika auch als ein Ort der Bildung, der Ausbildung und des Austauschs, der Begleitung und Reflexion, der emotionalen Entlastung und der Spiritualität. Sie stärkt Menschen, die sich die christliche Sorge um das Sterben, die Sterbenden und ihre Angehörigen zur Aufgabe machen.

Die Stiftung Hospiz Veronika fördert insbesondere die Hospizarbeit für schwerstkranke und sterbende Menschen im Hospiz Veronika in Eningen unter Achalm und die Pflegebegleitung und Betreuung dieser Menschen aus dem Landkreis Reutlingen und den angrenzenden Landkreisen im Hospiz Veronika. Gemeinsam mit dem "Förderkreis Hospiz Veronika e. V." strebt sie vor allem eine Unterstützung und Sicherstellung solcher pflegerischer und ergänzender Leistungen an, die weder von den Sozialversicherungsträgern noch durch öffentliche Zuschüsse kostendeckend refinanziert oder von den Gästen und deren Angehörigen übernommen werden können.

Starkes Bündnis für soziales Miteinander

Stuböck war einer der Väter der Sozialstiftung und des Fördervereins und im vergangenen Vierteljahrhundert viele Jahre Vorsitzender des ehemaligen Fördervereins und Kuratoriumsvorsitzender der christlichen Sozialstiftung. Gloria Bruggesser, Vorsitzende des örtlichen Handels- und Gewerbevereins, überreichte fünf Tankgutscheine im Wert von je 50 Euro für das Göge-Mobil, das viele Besuchs- und Fahrdienste möglich macht.

Auch Betroffene sollen sich an Verbesserung ihrer Lage beteiligen

Heute zählt der Förderverein rund 300 Mitglieder; über 70 Ehrenamtliche und zahlreiche Spender unterstützen den Verein. Hilfe für die Menschen im Landschaftsraum Göge (bei Sigmaringen). Das Angebot der Sozialstiftung ist groß: 15 Frauen verrichten einen Besuchsdienst im Pflegeheim, ein Fahrdienst bringt Pflegebedürftige montags zur Tagespflege in Pflegeheime, Demenzkranke werden zur

Ein weißer LieferwagenZahlreiche Ehrenamtliche als Fahrer bringen Menschen von Ort zu Ort: Das "Göge-Mobil" der Christlichen Sozialstiftung Hohentengen macht Menschen mit Einschränkungen mobil, schafft Gemeinschaft und bringt Hilfe.Christliche Sozialstiftung

Betreuung durch die Nachbarschaftshilfe gebracht, Senioren am Mittwoch in die Kirche. Ein Sozialfonds hilft Familien bei finanziellen Schwierigkeiten oder vermittelt an Beratungsstellen. Allerdings ist die finanzielle Unterstützung auch vom eigenen Zutun der Betroffenen zur Verbesserung ihrer Lage abhängig. Das jüngste Angebot der Sozialstiftung sind Einkaufs- und Erledigungsfahrten. Menschen, die nur noch eingeschränkt mobil sind, werden Einkäufe, Erledigungen oder Besuche innerhalb der Göge ermöglicht. Im „Sozialpunkt“ arbeiten zwei Mitarbeiterinnen wochentags von 10 bis 11 Uhr, organisieren die Dienste und beraten. Ein Helferkreis betreut Flüchtlinge in Hohentengen.

Wie das alles, was für die Betroffenen kostenlos ist, finanziert wird? Über Mitgliedsbeiträge, Zinsen aus der christlichen Sozialstiftung und Spenden aus der Bürgerschaft. Dabei kommen jährlich rund 20 000 Euro zusammen, mit denen die laufenden Ausgaben der Dienste bestritten werden. 2019 soll ein häuslicher Besuchsdienst aufgebaut werden.

www.christliche-sozialstiftung-hohentengen.de

Hilfe für Kinder in Indien

Am 20. Dezember gründete Heinz Nies in Stuttgart die Anita und Heinz Nies-Stiftung. Diese soll vor allem hilfsbedürftige Kinder und Jugendliche insbesondere in Indien unterstützen. Erträge der Stiftung sollen in die direkte Unterstützung einzelner Kinder und Jugendlicher fließen und Maßnahmen für junge Menschen in Indien fördern, die ohne Eltern aufwachsen. Auch die Unterstützung von Einrichtungen wie beispielsweise dem indischen Waisenhaus St. Catherine‘s Home in Mumbai (Indien), oder die dortige Society of the Helpers of Mary Andheri ist vorgesehen. Das Schicksal von Kindern speziell in armen Ländern lagen Anita und Heinz Nies über viele Jahrzehnte besonders am Herzen. Durch seine berufliche Tätigkeit war Heinz Nies auch in Länder gekommen, in denen er die Lebensumstände armer Kinder hautnah erlebte. Insbesondere nach dem schweren Verlust des eigenen Sohnes Christoph wuchs der Wunsch, sich für Kinder zu engagieren. Diese langjährige Verbundenheit mit der Arbeit des Waisenhauses und die Förderung und Unterstützung von Kindern insbesondere in den ärmsten Ländern der Welt soll nachhaltig in die Zukunft getragen werden.

Ingeborg und Werner Hansen Caritas-Stiftungsfonds

Über 40 Jahre ist es bereits her, dass Ingeborg und Werner Hansen nach Reutlingen kamen, um sich hier ein gemeinsames Leben aufzubauen. Dabei ist es ihnen gut ergangen. So konnten Sie sich beispielsweise eine Wohnung kaufen, in der sie bis heute gemeinsam leben.

Mit der Regelung ihres Nachlasses wollen sie alles, wofür sie gearbeitet haben, in gute Hände geben und damit auch über das eigene Leben hinaus sinnvoll in die Zukunft wirken. Da sie selbst keine Kinder haben, liegen ihnen Familien mit Kindern besonders am Herzen. Sie wollen dort Hilfe leisten, wo sie am dringendsten gebraucht wird, und zwar nachhaltig und langfristig.

Ingeborg und Werner Hansen gründeten den Ingeborg und Werner Hansen - Caritas Stiftungsfonds. Er soll in Reutlingen wirken, der Stadt, die ihnen zur Heimat wurde: Der Stiftungsfonds soll hier Menschen in Not unterstützen. Die Erträge aus dem Stiftungsfonds gehen an die Caritas Reutlingen zur Unterstützung ihrer Arbeit für Menschen in Not im Landkreis Reutlingen. Insbesondere sollen Maßnahmen gefördert werden, die das Thema Wohnraum für benachteiligte Menschen in den Blick nehmen. Der Schwerpunkt der Unterstützung liegt dabei auf Familien mit Kindern.

10.000 Euro haben die Hansens als Startkapital in den Stiftungsfonds eingebracht. Sie beabsichtigen, den Stiftungsfonds auch testamentarisch mit ihrem Vermögen zu bedenken.

Hilfe im Hosentaschenformat

drei Frauen halten einen Scheck in HändenFreuen sich über 500 Euro aus dem CKD Stiftungsfonds "Fit fürs Ehrenamt": Dorothea Haßmann, Ursula Weigend und Hildegard Schnetz-Frangen (v. l.), Mitglieder der Initiative „Hosentaschenbüchlein“.Sigrid Schorn

Die Idee der Initiative ist einfach und charmant zugleich: Im Hosentaschenformat werden Gedichte, Lieder und Geschichten – geordnet nach Jahreszeiten – Ehrenamtlichen in Besuchsdiensten, Familienmitgliedern und Hauptberuflichen in der Altenpflege, Behindertenhilfe oder Klinikseelsorge zur Verfügung gestellt. Immer griffbereit tragen sie dazu bei, das Gespräch mit  alten, kranken oder einsamen Menschen zu fördern.

Damit verknüpft die Initiative soziale Anliegen mit kulturellen Aspekten und Öffentlichkeitsarbeit, ermuntert Menschen, ihre Lebensgeschichten zu erzählen und entwickelt Ideen, die das Gespräch zwischen den Generationen fördern und Vereinsamung entgegenwirken. Das breite Spektrum an Umsetzungsmöglichkeiten überzeugte das Kuratorium des CKD-Stiftungsfonds.

Ergreifende Geschichten von Freud und Leid

Die Idee war im Projekt „Bewegende Momente – Geschichten aus alter Zeit erzählen und dokumentieren“ der CKD entstanden. Dabei hatten Ehrenamtliche alten und kranken Menschen Zeit und ein offenes Ohr geschenkt und die Erzählungen aufgeschrieben. Diese wurden anschließend in Büchern veröffentlicht – für Angehörige, Freunde oder eine breite Öffentlichkeit. Die bewegendsten Momente wurden für Menschen in Freud und Leid wurden zur Schatzkammer. Als einige Geschichten öffentlich auf große Resonanz stießen, entstand die Idee der Hosentaschenbüchlein.

Info bei: Hildegard Schnetz-Frangen, 0152 27061140, familienpastoral@keb-ludwigsburg.de.

Hintergrund: Die Veronika-Stiftung fördert die  professionelle Gestaltung der Hosentaschenbüchlein.

Der Stiftungsfonds der CKD „Fit fürs Ehrenamt“
Der Stiftungsfonds, gegründet 2005, unterstützt die Aus- und Weiterbildung Ehrenamtlicher in CKD-Gruppen. Aus den Zinserträgen werden jedes Jahr Qualifizierungen Ehrenamtlicher oder Projekte gefördert, die zu mehr Solidarität und Menschlichkeit beitragen.

Sinnvolle Alternative zum Smartphone

zwei Frauen und viele Kinder stehen in einem Raum und tragen bunt bemalte KittelDie jungen Künstler mit (hinten v. l.) Roswitha Kloith (Kinderstiftung) und der Kunsttherapeutin Marion Mang im Atelier der Künstlerin. Hier erfuhren die Kinder, wie schön eine künstlerische Betätigung sein kann. Für ihre Lehrerinnen ist dies eine sinnvolle Alternative zum Smartphone.Barbara Müller

Nach den Worten von Roswitha Kloidt von der Kinderstiftung gibt das Projekt jungen Menschen aus dem Landkreis Raum für Kreativität, Handwerk und Freiheit. In den Werkstatt-Ateliers der Kunsttherapeutinnen Monika Schlenker und Marion Mang dürfen sich Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 16 Jahren unter fachkundiger Anleitung und mit unterschiedlichen Materialien vielfältig künstlerisch betätigen. Schulen aus der Region können einen Atelier-Besuch mit den Kunsttherapeutinnen vereinbaren und Materialien für ihre Klasse individuell auswählen.

Für die Lehrerinnen Kristina Struben und Gisela Trautner-Ackermann war das Projekt eine tolle Ergänzung zum Kunstunterricht: „Die Schüler erfahren, was für interessante kreative Alternativen es zum Smartphone gibt.“ Die Arbeiten der Schüler sind ab 17. Januar in einer Ausstellung in der Galerie der Caritas in der Seestraße 44 in Ravensburg zu sehen.

Hintergrund: Die Teilnahme am Projekt „Werk-Stolz“ ist kostenlos. Das Programm „Die Zukunft in die Hand nehmen – Innovative Werkstatt für Kinder und Jugendliche“ der Stiftung Kinderland Baden-Württemberg und von Die Wiedeking Stiftung fördern das Programm, Spenden kommen von Unternehmen und Handwerksbetrieben.

www.kinderstiftung-ravensburg.de

Deutliches Zeichen für Frauen in Not

Etwa 30 Frauen stehen in einem CaféIrmlinde Hikel inmitten von 30 ehrenamtlich aktiven Notdienstfrauen und dem hauptamtlichen Team beim Dankeschön-Film-Frühstück.

Das Geld stammt aus dem Erbe von Irmlinde Hikel; diese hatte sich zeitlebens in verschiedenen Tätigkeiten und Berufen für Frauen eingesetzt und unter anderem 1983 den Verein „Frauen und Kinder in Not“ gegründet.

Die nun errichtete Stiftung ist als sogenannte Verbrauchsstiftung konzipiert; innerhalb von zehn Jahren soll das Vermögen dem Stiftungszweck entsprechend verwendet werden. Die ersten Gelder wurden bereits im September und Oktober ausgeschüttet. Die Irmlinde Hikel Stiftung wird treuhänderisch von der CaritasStiftung Lebenswerk Zukunft verwaltet.

Michael Buck, Vorstand von Lebenswerk Zukunft, gratulierte den Verantwortlichen: „Mit deren Gründung beweisen Sie, dass Sie die Tradition der Hilfe fortsetzen, die Irmlinde Hikel spätestens mit der Gründung des Vereins 1983 begonnen hatte. Mit Herzblut und Sachverstand hat sie sich stets der Frauen und Kinder in Not angenommen. Das Anliegen, Frauen und Kindern in Not wirkungsvoll zu helfen, setzen Sie nun mit der Gründung und der Arbeit der neuen Stiftung fort.“

www.frauen-und-kinder-in-not.de

Zur Person: Wer war Irmlinde Hikel?
Die gelernte Sozialpädagogin Irmlinde Hikel aus Baindt hatte sich jahrzehntelang mit Herzblut und Sachverstand für den Verein „Frauen und Kinder in Not“ engagiert: als Mitgründerin im Juni 1983 und danach als 1. Vorsitzende. Auch nach ihrem Ausscheiden blieb sie den Mitarbeiterinnen und der Entwicklung des Vereins stets verbunden. Darüber hinaus war sie zeitweilig als Fachfrau für die Arbeit mit hörgeschädigten Menschen im Stiftungsrat der Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn und baute den Sozialdienst für Hörgeschädigte der Caritas in Ravensburg auf. Ihr unermüdliches soziales Engagement, für das sie auch das Bundesverdienstkreuz erhielt, hatte Irmlinde Hikel auch veranlasst, ihr Vermögen karitativen und gemeinnützigen Zwecken zu widmen.

Caritas, Dekanat und Stadt helfen Kindern gemeinsam

Die Stiftung wurde nach dem heiligen Konrad benannt, der für seine Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit Kindern gegenüber berühmt war. Sie soll unbürokratisch und schnell armen Kindern und Jugendlichen im ganzen Dekanat helfen. Dekan Peter Müller begrüßte rund 250 Interessierte zur Gründungsveranstaltung in der St.-Johannes-Kirche. Er nannte es einen „Tag der Freunde“, die Stiftung im besten Sinne „aus der Taufe“ zu heben. „Dass die Stiftung zustande kam, liegt am engagierten Wirken Vieler. Dafür bin ich sehr dankbar“, so Müller.

Drei Männer und zwei Frauen stehen an einem TischBrief und Siegel: Die Verantwortlichen besiegeln die Gründung der Stiftung mit ihrer Unterschrift: Peter Grundler (Caritas Biberach-Saulgau), Birgit Luib (Stadtverwaltung), Sr. Magdalena Morgenstern (Kloster Sießen), Dekan Peter Müller und Diözesancaritasdirektor Oliver Merkelbach (v. l.).Andreas Gratz

Caritas-Regionalleiter Peter Grundler machte deutlich, dass die neue Stiftung in vielen Fällen helfen könne: durch die Übernahme von Fahrtkosten, durch die Erstattung des Eigenbeitrags für Familien mit mehrfach behinderten Kindern, die an einer Freizeit teilnehmen sollen oder durch die Unterstützung von Projekten für arme Kinder. Die Religions- und Konfessionszugehörigkeit der Kinder und ihrer Familien spiele bei der Hilfeleistung keine Rolle, so Grundler. Ausdrücklich wies er darauf hin, dass Leistungen der Bruder-Konrad-Stiftung nicht nur von den Betroffenen selbst, sondern auch von Bekannten, Freunden oder Angehörigen beantragt werden können. Einzelanträge werden vom Kuratorium im Umlaufverfahren genehmigt. Die erste Anfragen nach individueller Hilfe liegen bereits vor.

Bei der Gründungsfeier betonte Diözesancaritasdirektor Oliver Merkelbach, dass jedes fünfte Kind in Baden-Württemberg von Armut betroffen oder bedroht sei – nämlich dann, wenn das Einkommen der Familie unter der Marke von 60 Prozent des Durchschnittseinkommens liege. „Das Gesicht von Armut hat sich im Lauf der Zeit gewandelt“, so Merkelbach. Teilhabe sei heute wesentlich, um sich entwickeln zu können. Oft jedoch würden Kinder in eine nachteilige Situation hineingeboren: „Arme Kinder haben arme Eltern.“

Die Bruder-Konrad-Stiftung wird treuhänderisch von der CaritasStiftung Lebenswerk Zukunft verwaltet.

Hintergrund: Bruder Konrad von Parzham

Konrad von Parzham, 1818 geboren, trat 1849 in den Kapuzinerorden ein, wo er 41 Jahre lang Pförtner im Kloster zu Altötting war. Er, der selbst aus einfachsten Verhältnissen stammte, teilte von dem, was er hatte, ein Leben lang mit Menschen in seiner Umgebung, besonders mit hungernden Kindern. Konrad wurden tiefe Frömmigkeit und bescheidene Geduld nachgesagt. Er starb am 21. April 1894 in Altötting; sein Grab ist in der Klosterkirche. Erstaunlicherweise wird er besonders im Raum Bad Saulgau als eine Art "Volksheiliger" verehrt. Konrad wird üblicherweise in der Tracht der Kapuziner mit Kreuz in der Hand dargestellt.
Bei der Suche nach einem Namen für die Stiftung schlug Dekan Peter Müller "Bruder-Konrad-Stiftung/Hilfe für Kinder in Not" vor. Das fand die Zustimmung der Gründungsmitglieder.

Mehr Informationen bei:
Andrea Hehnle
Caritas-Zentrum Bad Saulgau
Kaiserstraße 62, 88348 Bad Saulgau
Telefon: 07581 906 496-0
Fax: 07581 906 496-9
E-Mail: caritaszentrum-badsaulgau@caritas-biberach-saulgau.de

Homepage der Bruder-Konrad-Stiftung

 

Der Funke ist übergesprungen

130 Gäste erlebten einen abwechslungsreichen Abend mit Livemusik, Gesprächen, Video-Vorführungen und der offiziellen Satzungsunterzeichnung. Nach Angaben der Stiftungsgründer wird die neue Kinderstiftung Funke einen wichtigen Beitrag für Kinder und Jugendliche im Rems-Murr-Kreis leisten.

Zwei Frauen und vier Männer halten einen ScheckGeschenke schon zum Start: Der Rotary-Club Stuttgart-Remstal überreichte gleich am Gründungstag der Kinderstiftung Funke eine Spende über 3000 Euro.Patrick Glassl

Vertreterinnen und Vertreter von 25 Katholischen Kirchengemeinden, Dekan Manfred Unsin und Caritas-Regionalleiter Hendrik Rook unterzeichneten stellvertretend für die Gründungspartner die Siftungssatzung und besiegelten damit die Gründung der Kinderstiftung Funke offiziell. Die neue Kinderstiftung ist eine Treuhandstiftung unter dem Dach der CaritasStiftung Lebenswerk Zukunft.

„Mittlerweile vereinen wir 100 Stiftungen aus verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen“, berichtete Angelika Hipp, Geschäftsführerin von Lebenswerk Zukunft. Diözesancaritasdirektor Oliver Merkelbach freute sich, dass zum Ende des 100-Jahr-Jubiläums des DiCV eine weitere Kinderstiftung gegründet wurde, die sich gegen Kinderarmut stark macht. Die Kuratoriums-Mitglieder Armin Hellstern, Klaus-Dieter Gawaz, Nina Sigel und Ulrich Goll berichteten von ihrer Motivation, bei der Kinderstiftung mitzuwirken. Ihnen sei sofort klar gewesen: Da machen wir mit.

Bei der Gründungsfeier wurde auch deutlich: Kinder haben bei der neuen Stiftung ein Wörtchen mitzureden. Bei dem Filmprojekt "Jetzt red' ich" äußerten 54 Kinder und Jugendliche des Kindergartens St. Markus aus Schorndorf und der Staufer Gemeinschaftsschule Waiblingen ihre Wünsche und Bedürfnisse. Der berührende Film wurde am Abend in Waiblingen uraufgeführt. Auch sieben Kinder aus der Flüchtlingsunterkunft Marienheim in Waiblingen waren anwesend und präsentierten stolz Kunstwerke, die sie zum Thema „Was macht mich stark?“ mit der Kunsttherapeutin Martha Higler-Kühner in den Sommerferien erstellt hatten.

Eine Gruppe von Menschen steht in einem Saal.Die 27 stolzen Gründungspartner der Kinderstiftung Funke direkt nach der Satzungsunterzeichnung am 20. November 2018 in Waiblingen.Patrick Glassl

Die Band R2B2 (Rotary-Remstal Besen-Band), die sich aus fünf musikbegeisterten Mitgliedern des Rotary-Clubs Stuttgart-Remstal zusammensetzt, begleitete musikalisch durch den Abend. Die Band vertreibt aktuell eine CD, deren Erlöse für die Musikförderung von Kindern eingesetzt werden. Die erste Spende aus diesem Projekt in Höhe von 3000 Euro kommt der Kinderstiftung zugute. Die Präsidentin des Clubs, Daniela Stradinger und der Initiator des Projekts, Dirk Gorges, überreichten am Abend der Kinderstiftung den Spendenscheck. Wolfgang Vogt aus Backnang hatte zu seinem 80. Geburtstag seine Gäste zu Spenden für Funke aufgerufen; dabei kamen 3155 Euro zusammen.

Hintergrund:
Etwa 5000 Kinder im Rems-Murr-Kreis sind von Armut betroffen. Sie haben weniger Chancen, sich zu entfalten. Denn Armut grenzt aus und benachteiligt. Die Kinderstiftung Funke lindert finanzielle und soziale Armut von Kindern zwischen 0 und 18 Jahren im Landkreis, indem sie zum Beispiel Kosten für Sport- oder Musikvereine, Nachhilfe oder Ferienlager übernimmt und eigene Projekte gegen die Ausgrenzung von Kindern entwickelt. Gerade die Förderung von sozialer und kultureller Teilhabe ist sehr wichtig für die Entwicklung von Kindern. Die Stiftung hilft dort, wo staatliche Hilfe nicht ausreicht.

Logo Kinderstiftung Funke mit Hintergrund

Homepage der Kinderstiftung Funke

 

 

 

 

 

Kinder stark machen – mit Kunst

Stuttgart. Kinder und Jugendliche sollen sich am gesellschaftlichen Leben beteiligen und mitbestimmen können. Dieses Anliegen machten die Caritas in der Diözese Rottenburg-Stuttgart und ihre Kinderstiftungen aus ganz Württemberg am 20. November, dem Tag der Kinderrechte, mit der Ausstellung „Kinder. Kunst. Politik.“ in der Stuttgarter Staatsgalerie deutlich. Regionale Caritas-Kinderstiftungen hatten Jungen und Mädchen im Vorfeld eingeladen, unter Anleitung von Kunstpädagogen und Künstlern künstlerisch auszudrücken, was ihnen Kraft, Selbstverwirklichung und Zukunft gibt. Mehr als 150 Kinder und Jugendliche hatten unter anderem selbst Kleider geschneidert, Skulpturen geschaffen oder Krafttiere aus Pappmaché hergestellt. Schüler aus Heidenheim hatten sogar einen eigenen Song im Studio produziert.

Viele Menschen stehen jubelnd in einem großen Saal.Über 150 Kinder und Jugendliche bewiesen auf künstlerische Art und Weise, welche Wünsche und Ideen sie für ihre Zukunft haben, in der sie ihre Talente, Fähigkeiten und Persönlichkeiten entwickeln können.Patrick Glassl

Mit der Aktion wiesen der Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart und die Caritas-Kinderstiftungen auf die Benachteiligung vieler Kinder in Baden-Württemberg hin. Experten schätzen, dass hier jedes 5. Kind entweder arm oder von Armut bedroht ist. Volker Schebesta, Staatssekretär im Kultusministerium, würdigte dieses Engagement: „Nicht zuletzt durch solche besonderen künstlerischen Projekte tragen wir dazu bei, auf die Kinderrechte aufmerksam zu machen und diese zu stärken.“ Angelika Hipp-Streicher von der Caritas Bodensee-Oberschwaben ergänzte: „Können Kinder mitwirken und ihre Ideen einbringen, macht sie das stark. Sie erfahren, dass sie selbst etwas für ihre Zukunft bewirken können. Denn Kinder sind von ihrer Persönlichkeit her mit guten Ideen ausgestattet.“

Mit der Ausstellung beendete die Caritas Rottenburg-Stuttgart ihr Jubiläumsjahr zum 100-jährigen Bestehen, das ganz unter dem Thema Kinderarmut stand. Die Caritas will mit ihrer Initiative MACH DICH STARK Menschen, Organisationen und Institutionen dafür gewinnen, allen Kindern eine gute persönliche Entwicklung zu ermöglichen. Diözesancaritasdirektor Oliver Merkelbach sagte: „Wenn wir nichts unternehmen, wird diese Chancenarmut der Gesellschaft massiv auf die Füße fallen.“ Getragen wird die Initiative MACH DICH STARK bis jetzt maßgeblich von Kinderstiftungen in Württemberg. Dem Aufruf zum Mitmachen bei MACH DICH STARK waren 75 Personen aus Kultur, Gesellschaft, Wirtschaft und Politik als Erstunterzeichner gefolgt, darunter Künstler wie Walter Sittler, Christoph Sonntag oder Eric Gauthier, der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Gökay Sofuoglu.

Schauen Sie doch rein: Musikclip der Kinderstiftung Knalltüte mit Heidenheimer Schülern

Hier geht's zur Aktion MACH DICH STARK 

10.000 Euro für Schutz dementer Patienten

Die „Helfen und Heilen Caritas-Krankenhaus-Stiftung“ stellte für die Anschaffung von sogenannten „Sensormatten“ im Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim insgesamt knapp 10.000 Euro zur Verfügung. Die Matten dienen der sicheren Versorgung von Patienten, die zu nächtlicher Unruhe neigen und oft orientierungslos und weglaufgefährdet sind. Die Zahl älterer Patienten mit kognitiven Einschränkungen und Menschen mit Behinderungen oder Demenz in den Krankenhäusern steigt und stellt die Krankenhäuser vor neue Herausforderungen. Oft trägt der Aufenthalt in der ungewohnten Umgebung zur Verunsicherung bei. Zugleich kann das Pflegepersonal im Akutkrankenhaus solche Patienten nicht rund um die Uhr überwachen. „Die Sensormatten werden unter die Matratze der Pflegebetten gelegt und sind mit der Rufanlage verbunden. Sobald ein Patient das Bett zum Beispiel für den Toilettengang verlässt, erhält die Pflegekraft am Stützpunkt ein Signal“, erläutert Pflegedirektor Frank Feinauer. „Ist der Patient nach einer bestimmten Zeit nicht zurück, wird ein Alarm ausgelöst und die Pflegekraft schaut nach dem Patienten. So schaffen wir ein hohes Maß an Sicherheit; gleichzeitig bleibt die Bewegungsfreiheit der Patienten erhalten.“

„Engagement der Stifter bewirkt wirklich Gutes“

Ein Mann und eine Frau stehen an einem Krankenbett.Unauffällig und sicher: Pflegedirektor Frank Feinauer und die stellvertretende Stationsleiterin Gudrun Deißler demonstrieren die neuen Sensormatten für die Patientenbetten.Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim

„Die Sorge um ältere und schwerkranke Menschen sowie um die altersgerechte Betreuung von Kindern im Caritas-Krankenhaus sind die zentralen Anliegen der Stiftung“, unterstreicht Thomas Wigant, Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung. „Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, caritative und mildtätige Aufgaben im Krankenhaus zu unterstützen, die nicht ausreichend von den Krankenkassen finanziert werden, die aus unserer Sicht aber sinnvoll und wichtig sind.“ Hier seien die Sensormatten ein gutes Beispiel: „Sie gewährleisten zum einen die Autonomie der Patienten und bieten – falls erforderlich – zugleich den notwendigen Schutz. Von den Kostenträgern erhält das Krankenhaus für solche sinnvolle Anschaffungen leider keine zusätzlichen Mittel.“ Wigant dankte allen Stiftern, die mit ihrem Beitrag solche Projekte möglich machen. „Hier kann das finanzielle Engagement der Stifter durch innovative Ideen wirklich Gutes für die Gesellschaft bewirken.“

Hintergrund:
Die „Helfen und Heilen Caritas-Krankenhaus-Stiftung Bad Mergentheim“
Die „Helfen und Heilen Caritas-Krankenhaus-Stiftung Bad Mergentheim“ wurde im Jahr 2008 unter der Schirmherrschaft von Ministerin Ursula von der Leyen gegründet. Die Stiftung fördert Haupt- und Ehrenamtliche in ihren medizinischen, pflegerischen, sozialen, caritativen, seelsorglichen und kulturellen Aufgaben im Caritas-Krankenhaus. Sie unterstützt die Betreuung kranker Kinder und ihrer Familien sowie die Begleitung von Schwerstkranken, um ihnen den Aufenthalt im Krankenhaus zu erleichtern. Sie tritt auch für Patienten ein, die nicht auf Sozialversicherungsleistungen zurückgreifen können. Zustiftungen sind willkommen.

Stiftung "Helfen und heilen"

 

 

Zum Geburtstag ein Fest

100 Jahre Caritasverband in der Diözese Rottenburg-Stuttgart und zehn Jahre Kinderstiftung Ravensburg waren Anfang Oktober der Anlass für ein großes regionales Fest mit 400 Partnern, Unterstützern, Mitarbeitern und ehrenamtlichen Mitstreitern in Weingarten. Der Schauspieler Uli Boettcher, der sich seit vielen Jahren als Botschafter für die Kinderstiftung engagiert, führte durch das Programm. Auch Ravensburgs Oberbürgermeister Daniel Rapp und Konrad Gutemann, Leiter des Kreisjugendamts, waren zur Feier gekommen.

Ewald Kohler, Leiter der Caritas Bodensee-Oberschwaben und Geschäftsführer der Kinderstiftung Ravensburg, dankte allen Haupt- und Ehrenamtlichen für ihr Engagement. „Unsere Region zeichnet auch dadurch aus, dass man sich kümmert“, so Kohler. Neben Kommunen, Kirchen und anderen freien Trägern trage auch die Caritas mit ihren professionellen und ehrenamtlichen Hilfenetzwerken und ihren Kinderstiftungen Ravensburg, Bodensee und Allgäu wesentlich dazu bei, dass in der Region ein guter sozialer Zusammenhalt existiere.

10 Jahre Kinderstiftung RavensburgBotschafter, Kuratoriums- und Beiratsmitglieder sowie Mitarbeiter der Kinderstiftung Ravensburg – hier beim regionalen Fest in Weingarten – machen sich stark für die Arbeit der Caritas.Barbara Müller

Etwa 800 Ehrenamtliche engagierten sich in den vergangenen Jahren mit rund 65000 freiwilligen Einsatzstunden bei Caritas und Kinderstiftung – als Vorleser oder Lese-Pate, als Verkäufer im Tafelladen oder Gebrauchtwarenkaufhaus, als Köchin für das CariSINA, als Einkaufsbegleiter für die Kinderstiftung oder auch in der Organisation der Kreuzbund-Treffen.

Hans Georg Kraus, der frühere Erste Bürgermeister Ravensburgs, berichtete als Zeitzeuge über das Wirken der Kinderstiftung seit der Gründung 2008. Kraus hat die Kinderstiftung seit ihren Anfängen begleitet und war bis vor kurzem Mitglied des Kuratoriums. Ziel der Gründer sei es damals gewesen, ein breites Bündnis für benachteiligte Kinder ins Leben zu rufen und eine große Bürgerbewegung im Schussental anzustoßen. Dies sei bestens gelungen. „Die Kinderstiftung ist außerordentlich erfolgreich und sie hat außerordentlich viel erreicht“, lobte Kraus und verwies dabei auf die zahlreichen Förderaktionen, darunter auch Kunst-, Musik- und Theaterprojekte für Kinder und Jugendliche mit Fluchthintergrund.

Mehr Info: www.kinderstiftung-ravensburg.de

So geht Hilfe konkret:
Eine Bilanz von zehn Jahren Kinderstiftung
Ehrenamtliche leisteten rund 45.000 Einsatzstunden.
Über 15000 Kinder wurden unterstützt.
Mit 1030000 Euro wurden Aktivitäten gefördert, davon
    255.600 Euro für Notfallhilfen
      76.400 Euro für immaterielle Hilfe
    125.500 für Wegbegleiter
    268.500 Euro für die „Lesewelten“
      78.700 Euro für Aktivitäten in den Bereich Sport und Theater
      47.400 Euro im Bereich Musik
      78.400 Euro für Netzwerke

„Es kommt viel Freude zurück“

Ravensburg. Die vor zehn Jahren gegründete Kinderstiftung Ravensburg ist zu einer erfolgreichen Bürgerbewegung geworden: Über 200 Frauen und Männer aus unterschiedlichen Alters- und Berufsgruppen unterstützen mittlerweile als Zeitspender die Arbeit der Stiftung. „Ohne sie wäre das nachhaltige Wirken der Stiftung nicht denkbar“, so Ulrike Schreiner-Luik, Ehrenamtskoordinatorin der Kinderstiftung. Inzwischen lesen 88 Ehrenamtliche der Kinderstiftung Ravensburg an 63 Einrichtungen im ganzen Landkreis Woche für Woche über 800 Kindern und Jugendlichen vor. Damit haben es die Lesewelten bis ins Finale des von Round Table 37 Ravensburg initiierten Engagement-Wettbewerbs „Leuchttürme Oberschwabens“ gebracht. Dem Gewinner winken 15.000 Euro. Die freiwilligen Einsatzkräfte investieren Jahr für Jahr hunderte von Stunden ihrer Freizeit in die Kinderstiftung – wie Martha Schmidt, Gisela Hirschle und Wolfgang Engelberger.

Drei Frauen schauen in die KameraUlrike Schreiner-Luik, Ehrenamtskoordinatorin der Kinderstiftung Ravensburg (Mitte), mit den Zeitspenderinnen Gisela Hirschle (links) und Martha Schmidt.Barbara Müller

Martha Schmidt wollte auch nach ihrer Pensionierung als Lehrerin an der Klösterle-Realschule in Ravensburg mit Kindern, Jugendlichen und Familien in Kontakt bleiben und etwas Sinnvolles tun. Bei der Kinderstiftung begleitet sie Familien beim Einkauf, denen das Geld für Kleidung, Schulbedarf oder Kindermöbel fehlt. Das Geld stellt die Kinderstiftung auf Antrag zur Verfügung. „Die Kontakte sind so vielfältig wie die Menschen selbst“, sagt Martha Schmidt. Auch wenn manchmal wegen fehlender Deutschkenntnisse die Verständigung nicht einfach ist oder Anspruchsdenken sie stört, ist Schmidt gerne Einkaufsbegleiterin: „Die Mehrheit ist dankbar und sehr herzlich. Ihre Freude strahlt auf mich zurück.“

Gisela Hirschle engagiert sich seit den Anfängen der Kinderstiftung als Aktionshelferin, betreut Bastel- oder Spielangebote und springt ein, wo immer sie gebraucht wird – beispielsweise bei Aktionen in der Vesperkirche oder bei der Wunschsterne-Aktion in Ravensburg und Weingarten. „Die Einsatzzeiten sind überschaubar und es macht großen Spaß“, sagt sie. Der Kontakt zu Kindern und Eltern aus unterschiedlichsten Nationalitäten sei bereichernd. „Die strahlenden Kinderaugen sind für mich Belohnung und Motivation“, so Gisela Hirschle.

Wolfgang Engelberger wiederum ist Vorleser für die Lesewelten an der Grundschule in Schmalegg. „Für mich als pensionierten Lehrer ist dies eine gute Möglichkeit, den Bezug zur Schule nicht ganz zu verlieren und mit Kindern in Kontakt zu bleiben“, sagt er. Die Kinder seien mit Feuereifer dabei, mit ihm gemeinsam die Welt der Bücher zu entdecken. Leider, bedauert Engelberger, gebe es nur wenige männliche Vorleser: „Es wäre schön, wenn mehr Männer als Vorleser bereit wären, dieses lohnenswerte Ehrenamt zu übernehmen.“

Die Kinderstiftung Ravensburg schult und begleitet die Ehrenamtlichen mit Aus- und Weiterbildung, Infoveranstaltungen und Workshops, regelmäßigen Austauschtreffen und Feedbackgesprächen. Besondere Vorkenntnisse sind nicht nötig.

Stimmen Sie ab: Stimmen Sie ab und machen Sie die Kinderstiftung zum Gewinner: www.leuchttuerme-oberschwabens.de.

Info und Mitmachen bei: Ulrike Schreiner-Luik, 0751 36256-27, schreiner-luik@caritas-bodensee-oberschwaben.de oder unter www.kinderstiftung-ravensburg.de.

Paul-Schobel-Stiftung unterstützt Einsatz für Arbeitnehmer

Als der Lastwagenfahrer Jiri Gabhrel für seinen tschechischen Arbeitgeber in Deutschland unterwegs war, erhielt er für 160 Arbeitsstunden rund 460 Euro (plus Spesen) – also viel weniger als den deutschen Mindestlohn. Bei einer Kontrolle erfuhren deutsche Polizisten davon und verwiesen den tschechischen Staatsbürger an die Stuttgarter Beratungsstelle „Faire Mobilität“. Mit der Hilfe der Beraterin Stanislava Rupp-Bulling gelang es dem Kraftfahrer, vor Gericht den deutschen Mindestlohn einzuklagen. Denn dieser gilt auch für Arbeitnehmer, die nur vorübergehend in Deutschland beschäftigt sind – unabhängig davon, ob sie für ein deutsches oder ausländisches Unternehmen arbeiten. Nach einem außergerichtlichen Vergleich erhielt Gabhrel eine Lohnnachzahlung von rund 8000 Euro.

Katholische Betriebsseelsorge und "Faire Mobilität" setzen sich für Lkw-Fahrer ein

Analog zu diesem Fall informierten Mitarbeiter von „Faire Mobilität“, Katholischer Betriebsseelsorge Rottenburg-Stuttgart und der Europäischen Transportarbeiter-Vereinigung Anfang März 2017 in einer gemeinsamen Aktion auf den Autobahn-Rastplätzen Hohenlohe Süd und Nord an der A 6 mehr als 100 Fernfahrer aus verschiedenen europäischen Ländern über deren Rechte. Dabei stellte sich heraus: Die meisten von ihnen arbeiten zu den Mindestlohnbedingungen ihres Heimatlandes, nicht den deutschen. Für die Spesen, die sie erhalten, führen die Arbeitgeber keine Sozialabgaben ab. Große Probleme bereitet vielen auch die lange Abwesenheit von der Familie in der Heimat. Dass sich die Mitarbeitenden der Beratungsstelle „Faire Mobilität“ in Stuttgart für Menschen wir Jiri Gabhrel einsetzen können, ist unter anderem auch der „Paul Schobel Stiftung Arbeit und Solidarität“ zu verdanken, die das Projekt seit einigen Jahren finanziell unterstützt.

Info: „Faire Mobilität“
Das Netzwerk „Faire Mobilität“ in Deutschland unterstützt Arbeitnehmer, die im Rahmen der EU-Freizügigkeit über Entsendung, Werkverträge oder bei einem deutschen Arbeitgeber in Deutschland beschäftigt sind und Opfer verschiedener Formen von Arbeitsausbeutung werden. „Faire Mobilität“ gelang es, die Öffentlichkeit auf systematische Ausbeutung in einigen Branchen aufmerksam zu machen. Besonders betroffen sind die Bereiche Fleischwirtschaft, häusliche Pflege und Transport und Logistik. Die Beratungsstellen kooperieren unter anderem mit Gewerkschaften, Beratungsstellen, Staatsanwaltschaft und dem Zoll. Sie werden vom Bund oder den Bundesländern finanziert. Seit 2013 beraten zwei Mitarbeiterinnen von „Faire Mobilität“ in Stuttgart Arbeitsmigranten aus (Ost-)Europa (auf Deutsch, Englisch, Tschechisch und Polnisch). Die Betriebsseelsorge der Diözese Rottenburg-Stuttgart ist Kooperationspartner von Faire Mobilität Stuttgart.

Interkultureller Förderpreis vergeben

Wolfegg, 7. August 2018 – Die Projekte „Rent a Jew“ und NEW HAMBURG sind die diesjährigen Gewinner des mit je 1000 Euro dotierten Förderpreises für interkulturellen Dialog. Die Pill Mayer Stiftung aus dem oberschwäbischen Wolfegg (bei Ravensburg) hatte den Preis in diesem Jahr bereits zum dritte Mal ausgeschrieben. Die Stiftung fördert damit beispielhafte interkulturelle Kulturprojekte, die den interkulturellen Dialog fördern. Insgesamt 23 Projekte aus dem In- und Ausland hatten sich darum beworben.

„Mieten Sie einen Juden!“ – Provokanter Slogan für direkte Begegnung

Menschen sitzen im KreisBeim Projekt „Rent a Jew“ besuchen ehrenamtlich tätige Referenten Institutionen, um miteinander zu reden – nicht übereinander. Die Begegnung von Mensch zu Mensch soll Vorurteile entkräften und Antisemitismus entgegen wirken.Rent a Jew

Dem Projekt mit dem provokanten Titel „Rent a Jew“ („Miete einen Juden“) geht es darum, über Begegnung Verständnis füreinander zu schaffen und Vorurteile abzubauen und Antisemitismus entgegen zu treten. Dies geschieht durch den Besuch von jüdischen Referenten in Institutionen wie Schulen, Kirchengemeinden oder Jugendhilfe-Einrichtungen. Denn die Wenigsten hierzulande kennen einen Juden persönlich. Die ehrenamtlich tätigen Referenten sind „normale Menschen von nebenan“ mit ihren ganz persönlichen Geschichten und Meinungen, offen für Fragen und Diskussionen. Sie schaffen durch ihren Besuch einen intensiven und direkten Austausch zwischen jüdischen und nichtjüdischen Menschen vor Ort. Die direkte Begegnung soll effektiv zu einer dauerhaften Änderung von Einstellungen führen: Die stereotype Wahrnehmung „der Juden“ soll dem Bewusstsein weichen, dass jüdische Menschen Individuen mit unterschiedlichen Einstellungen zu politischen und religiösen Themen und mit unterschiedlichen persönlichen Lebensentwürfen sind.

„Rent a Jew“ wirbt mit dem augenzwinkernden und provokativen Slogan „Kennen Sie einen Juden? Nein?! Mieten Sie einen!“ So wollen die Projektverantwortlichen ihr Ziel erreichen, miteinander statt übereinander zu reden, um auf menschlicher Ebene zueinander zu finden. Somit baut „Rent a Jew“ nachhaltige Brücken für einen Dialog. Das Projekt „Rent a Jew“ ist unter dem Dach der Europäischen Janusz Korczak Akademie angesiedelt.

NEW HAMBURG: Über Kultur Nationen und Religionen zusammengebracht

Zwei Frauen mit feinen KleidernBeim Projekt NEW HAMBURG geht es darum, Menschen unterschiedlichster Nationalität, Religion, Kultur und Herkunft über kulturelle Veranstaltungen zusammenzubringen – wie hier beim interkulturellen Theaterprojekt Iphigenie.Christian Bartsch

Auf einer Hamburger Elbinsel haben das Deutsche Schauspielhaus Hamburg, der Evangelisch-Lutherische Kirchenkreis Hamburg-Ost und die Kirchengemeinde Veddel gemeinsam das Projekt NEW HAMBURG gestartet mit zahlreichen kulturellen, sozialen und gastronomischen Veranstaltungen. Dabei entstehen Angebote zwischen Hoch-, Sozio- und Subkultur. Inmitten eines von Migration und vielen Religionen geprägten Stadtteils – hier leben rund 5000 Menschen aus über 60 Nationen – ist NEW HAMBURG ein rege besuchtes Forum für ein buntes Publikum. Als Gemeinschaftsprojekt greift NEW HAMBURG Themen, Probleme und Ideen auf, mit denen die Menschen konfrontiert sind. Damit schafft das Projekt einen Ort, der von neuen Begegnungen, vertrauensvollem Miteinander und Gastfreundschaft geprägt ist.

Bei den regelmäßigen künstlerischen Veranstaltungsformaten kommen Menschen zusammen, die sich sonst vielleicht nicht begegnen oder angesprochen fühlen würden: Alteingesessene und Geflüchtete, Festland- und Inselbewohner und viele mehr mit unterschiedlichsten Bildungs-, Berufs- oder kulturellen Hintergründen. Kirche und Stadttheater öffnen sich ganz bewusst diesem breiten Publikum.

Beeindruckende Vielfalt der Bewerbungen – gleich zwei Preise ausgeschrieben

23 Projekte hatten sich in diesem Jahr um den Förderpreises der Pill Mayer Stiftung beworben. Dabei reichte die Spanne der Bewerber von London über Berlin bis Wien. Anträge kamen außerdem aus Bamberg, Bodnegg, Bonn, Glückstadt, Hamburg, Kassel, Köln, Krumbach (Schwaben), Limburg, München, Neuss, Oberhausen, Schwandorf, Stolberg und Stuttgart. Die Bewerbungen zeigen die gesamte Breite künstlerisch-kreativen Schaffens, darunter interkulturelle Theater-Workshops, Filmprojekte, Hörcollagen, Konzerte, Medien- und Bildungsarbeit, Generationendialog und internationalen Austausch. Das gemeinsame Ziel, das alle Projekte eint, ist „der Glaube an eine bessere Zukunft, in der Menschen einander vorurteilsfrei begegnen“, wie es ein Bewerber treffend formulierte.

„Wir staunen und sind beeindruckt von dem vielfältigen, kreativen und hohen Engagement, das hier sichtbar wird“, so die Stiftungsgründerin Irene Pill. Und da die Qualität der Bewerbungen derart überzeugend gewesen sei, habe sich das Kuratorium entschieden, in diesem Jahr gleich zwei Auszeichnungen zu vergeben.

Hintergrund: Die Pill Mayer Stiftung

Seit 2011 fördert die Pill Mayer Stiftung interkulturelle Kulturprojekte für Kinder und Jugendliche. Die Stiftung unterstützt die Freude am Entdecken kultureller Vielfalt und setzt sich für interkulturelles Lernen ein. Damit trägt sie zur respektvollen, bereichernden Begegnung mit Menschen aus anderen Kulturen und zu einem positiven Miteinander bei. Ideenreiche Kulturarbeit soll Brücke zwischen Kulturen sein.
Seit 2015 verleiht die Stiftung mit ihrem Förderpreis beispielhafte interkulturelle Kulturprojekte, die den interkulturellen Dialog fördern. Im Jahr 2014 rief die Stiftung die „Interkulturelle Bücherbox“ ins Leben. Bücher fördern den interkulturellen Dialog unter Kindern und Jugendlichen und vermitteln Freude am Lesen.

Große Ehre für Kulturschaffende

Große Ehre für Irene Pill: Der "Dr. Irene Pill - Service rund um Kultur" der Unternehmerin aus Wolfegg im Kreis Ravensburg wurde beim Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg als "Beispielhaftes Unternehmen" in der Kategorie bis 19 Mitarbeitende ausgezeichnet. Die Auszeichnung wurde im Rahmen der Preisverleihung am 3. Juli 2018 im Neuen Schloss in Stuttgart übergeben.

Die Jury begründete die Ehrung damit, dass Irene Pill umfassende Services rund um Kultur wie beispielsweise interkulturelle Trainings, Kulturberatung und -management bietet. Als Begründerin der Pill Mayer Stiftung fördert sie den interkulturellen Dialog von Kindern und Jugendlichen. Beispielhafte interkulturelle Kulturprojekte sollen einen respektvollen, neugierigen und unvoreingenommenen Umgang mit Menschen anderer Kulturen fördern. Sie eröffnet so eine Entdeckungsreise in andere Lebenswelten. Hierzu gehört das Projekt "Interkulturelle Bücherbox", das mit spannenden und vielfach ausgezeichneten Büchern spielerisch auf andere Kulturen neugierig machen soll. Irene Pill zeigt mit ihrer interkulturellen Kulturarbeit Wege für ein positives Miteinander auf. Damit begegnet sie der zunehmenden Dialogunfähigkeit gerade auch zwischen verschiedenen Kulturen.

Irene Pill mit Urkunde des Mittelstandspreises 2018Irene Pill wurde im Juli 2018 vom Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg als "Beispielhafte Unternehmerin" ausgezeichnet.CaritasStiftung Lebenswerk Zukunft

Thomas Herkert, Vorstandsvorsitzender des Caritasverbands für die Erzdiözese Freiburg, sagte bei der Preisverleihung: "Alle Projekte der Lea sind Kooperationsprojekte zwischen einem Sozialpartner und einem Unternehmen. Beide legen ihre Expertise zusammen und ziehen an einem Strang - um einer gemeinsamen Sache willen. Das ist das gesellschaftliche Erfolgsmodell." Und die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut betonte: "Die Anerkennung mit der Lea-Trophäe soll Ansporn sein, wirtschaftlichen Erfolg und gesellschaftliche Verantwortung auch künftig gemeinsam zu leben. Damit bleiben unsere mittelständischen Unternehmen für Fachkräfte attraktiv, sie erschließen sich neue Kundengruppen, und zugleich tragen sie so vor Ort zu mehr gesellschaftlichem Zusammenhalt bei."

Auch der Freiburger Erzbischof Stephan Burger würdigte als Schirmherr das soziale Engagement der Unternehmerinnen und Unternehmer. Dieses sei auch für die Kirchen außerordentlich und vorbildlich. "Es ist unverzichtbar, sich dort zu engagieren, wo man lebt und arbeitet, so wie die Unternehmen, die heute hier sind. Damit sind sie oft Pioniere und Vorbilder der verantwortungsvollen Unternehmensführung", sagte Erzbischof Burger.

Hintergrund: Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg

Caritas, Diakonie, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau verleihen den Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg. Er ist bundesweit der teilnehmerstärkste Wettbewerb, der Corporate-Social-Responsibility-Aktivitäten (CSR) kleiner und mittlerer Unternehmen auszeichnet. Caritas und Diakonie in Baden-Württemberg sowie das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau würdigen mit dem Preis das freiwillige soziale und gesellschaftliche Engagement dieser Unternehmen. Der undotierte Preis steht unter dem Motto "Leistung - Engagement - Anerkennung" (Lea).

„Kinder stärker in Entscheidungen einbeziehen“

In seinem Grußwort beim Stifterfest von Lebenswerk Zukunft unterstrich Weihbischof Dr. Johannes Kreidler die Wichtigkeit von Kindermitbestimmung: "Kinder müssen die Folgen aller Entscheidungen tragen, die wir heute treffen. Deshalb müssen wir noch stärker die langfristigen Konsequenzen unseres Handelns in den Blick nehmen und Kinder mehr mitbestimmen lassen."

Ein Mädchen und ein Junge werden interviewt.Bei der Kinderstiftung Esslingen-Nürtingen bestimmen Kinder mit. Sie entscheiden jedes Jahr über die Vergabe von 2000 Euro.Thomas Wilk

Wie das konkret aussehen kann, zeigten Mara Betz und Fabian Salveter, die mit ihren neun und zehn Jahren Mitglieder im Kinderbeirat der Kinderstiftung Esslingen-Nürtingen sind. Mit neun anderen Kindern entscheiden sie gemeinsam, für welche Projekte ein eigener Etat von 2.000 Euro verwendet wird. Da es immer mehr Anträge gibt als Mittel, sind die Mädchen und Jungen gefordert, Entscheidungen zu treffen und Schwerpunkte zu setzen. Obwohl diese Aufgabe nicht immer einfach ist, sind die Beiräte begeistert dabei. Mara Betz: "Ich habe schon viel gelernt über das Leben von anderen Kindern, denen es nicht so gut geht, wie mir."

Zuvor hatte Lisa Kappes-Sassano, Regionalleiterin der Caritas Fils-Neckar-Alb, beschrieben, wie sich die Kinderstiftung Esslingen-Nürtingen für mehr Chancen von Kindern einsetzt: Im Projekt "Chancenschenker" unterstützen zum Beispiel ehrenamtliche Patinnen und Paten Mädchen und Jungen und geben ihnen wertvolle Impulse für den weiteren Lebensweg. Darüber hinaus werden Kinder unterstützt, deren Familien sich in einer akuten Notlage befinden.

Die Kinderstiftung Esslingen-Nürtingen ist einer der Partner der Initiative "MACH DICH STARK", die der Caritasverband Rottenburg-Stuttgart ins Leben gerufen hat. Aktuell werden Partner in Wirtschaft und Gesellschaft gesucht, die ihren Teil dazu beitragen, dass alle Kinder in Baden-Württemberg eine gute Zukunft haben.

Zum Stifter- und Spenderfest von Lebenswerk Zukunft sind Stifterinnen und Stifter, Mitglieder in Kuratorien sowie Spenderinnen und Spender geladen, die sich im Kontext der CaritasStiftung engagieren. Im Juli trafen sich ca. 70 Personen um Impulse mitzunehmen und sich über die Arbeit in den jeweiligen Stiftungen auszutauschen. Das Engagement für Chancengerechtigkeit von Kindern ist einer der großen Schwerpunkte der CaritasStiftungen auf dem Fundament von Lebenswerk Zukunft.

Info: Die CaritasStiftung Lebenswerk Zukunft hat zum Ziel, stifterisches Engagement zu initiieren und zu begleiten. Nach 15 Jahren betreut sie 76 Stiftungen und 22 Stiftungsfonds mit einem Gesamtvolumen von knapp 29 Millionen Euro. 2017 wurden Menschen in Not in Württemberg, aber auch weltweit mit über 950 000 Euro aus Stiftungserlösen und Spenden unterstützt.
Seit 2015 ist die CaritasStiftung Lebenswerk Zukunft Trägerin des Qualitätssiegels für gute Treuhandstiftungsverwaltung, das vom Bundesverband Deutscher Stiftungen verliehen wird.

Herausgeber:

CaritasStiftung Lebenswerk Zukunft
in der Diözese Rottenburg-Stuttgart

Angelika Hipp
Telefon: 0711 2633-1144
Telefax: 0711 2633-1158
E-Mail: hipp@lebenswerk-zukunft.de

Bahn frei für Tüftler und Denker

Tüfteln, werkeln, kreativ sein und Spaß am Handwerk erleben: Das können Kinder und Jugendliche jetzt in Weingarten. Dort eröffnete im Juli 2018 die "Tüftelei" - in einem Schuppen neben dem Integrationszentrum in der Liebfrauenstraße. Die Kinderstiftung Ravensburg hatte das Pilotprojekt auf den Weg gebracht; Angela und Frederik Pferdt stehen als Impulsgeber, Sponsor und Berater hinter dem Projekt. Kinder und Jugendlichen können hier mit unterschiedlichen Materialien und Werkzeugen ihre Kreativität entdecken und Vieles ausprobieren, erforschen und experimentieren. Oberbürgermeister Markus Ewald freute sich: "Das neue Mitmachwerkstatthaus ist nicht nur ein geeigneter Ort, um Kreativität und handwerkliches Geschick zu entdecken, sondern auch, um miteinander ins Gespräch zu kommen - unabhängig davon, welche Sprache man spricht."

Kinder und Förderer stehen hinter einem PlakatFeierten mit vielen großen und kleinen Gästen die Eröffnung der „Tüftelei“ in Weingarten: Oberbürgermeister Markus Ewald, Angelika Hipp-Streicher (Caritas) und Angela Pferdt (hinten v. l.).Kinderstiftung Ravensburg

Angelika Hipp-Streicher, Fachleiterin für Familie und Integration der Caritas Bodensee-Oberschwaben, berichtete: "Der Schuppen im Garten des Integrationszentrums war bislang ungenutzt. Dadurch entstand die Idee für die Mitmachwerkstatt." Das Ehepaar Pferdt sei spontan von der Idee begeistert gewesen und habe durch wertvolle Unterstützung maßgeblich zur Umsetzung der "Tüftelei" beigetragen. Dieses Projekt sei im Kleinen das, was ihr Mann im Großen mit Mitarbeitern im Unternehmen mache, sagte Angela Pferdt. Der promovierte Wirtschaftspädagoge aus Oberschwaben ist als Chief Innovation Evangelist bei Google tätig, lehrt in Stanford und berät UN-Institutionen in Genf. Sein Job ist es sicherzustellen, "dass Mitarbeiter Selbstvertrauen in ihre Kreativität finden, diese Kreativität ausleben und zugleich ihre Innovationsfähigkeit und ihren Erfindergeist nutzen, um neue Ideen auch in die Realität umzusetzen". Ähnliche Ziele verfolgt auch die "Tüftelei". "Vielleicht entstehen hier Tüfteleien, die das Potenzial haben, Großes auf den Weg zu bringen", so Angelika Hipp-Streicher.

Die "Tüftelei" soll vor allem die handwerklichen Kompetenzen junger Menschen fördern. Sie bringen eigene Ideen ein und stärken ihre kognitiven Fähigkeiten. Dazu wird das Angebot mit Partnereinrichtungen in der Nachbarschaft wie dem Familien- oder Jugendtreff, dem Café international, der Anlaufstelle für bürgerschaftliches Engagement und der interkulturellen Begegnungsstätte vernetzt. Neben wöchentlichen Angeboten und offenen Werkstattaktionen können sich Interessierte auch mit eigenen themenspezifischen Workshop-Ideen einbringen.

Ab dem Schuljahr 2018/19 gibt es zudem Kooperationsangebote für Schulen in Weingarten. Dann ist die "Tüftelei" einmal wöchentlich für Schulkinder geöffnet. Der Kunst- und Munari-Pädagogen Marco CeroliB begleitet sie und führt sie in kreative Schaffensprozesse ein. Angela und Frederik Pferdt werden die "Tüftelei" auch weiterhin mit Rat und Tat unterstützen.

Kinder erleben Musik und Schlossgeschichten

Rund 70 Kinder im Alter von sieben bis 15 Jahren aus Ravensburg, Weingarten und Umgebung und junge Musiker unter anderem der Musikschule Ravensburg besuchten mit ihren Lehrern am 30. Juni das Schloss Wolfegg (bei Ravensburg) und die Generalprobe der Internationalen Wolfegger Konzerte mit dem Mailänder Orchestra dell’Accademia Teatro alla Scala und dem Philharmonischen Chor München. Die Pill Mayer Stiftung für interkulturellen Dialog, die Kinderstiftung Ravensburg und der Freundeskreis der Wolfegger Konzerte e. V. hatten dieses Event gemeinsam ermöglicht.

Kinder, Leher und Verantwortliche stehen gemeinsam vor dem Schloss Wolfegg.Rund 70 Kinder und Jugendliche – hier mit Bernd Mayer (l.) und Viviana Fürstin zu Wolfegg-Waldburg und Waldsee (vorne, 3. v. l.) – waren begeistert von der Schlossführung und der Generalprobe der Internationalen Wolfegger Konzerte.Kinderstiftung Ravensburg

Bernd Mayer führte die jungen Gäste gekonnt durch das Schloss und begeisterte sie mit Geschichten über Geheimtreppen, knarrende Türen, Angst vor Schlossgespenstern und der Geschichte zweier Einbrecher, die vom Gebell eines kleinen Hundes in die Flucht geschlagen wurden. Beim fürstlichen Vesper mit Getränken und Leckereien gesellte sich Fürstin Viviana selbst zu den jungen Gästen – und die Begeisterung war groß.

Bei der Generalprobe begrüßte Maestro Manfred Honeck, der künstlerische Leiter des Festivals, die jungen Gäste persönlich. „Uns allen gemeinsam ist es ein Herzensanliegen, nicht nur junge Musiker zu fördern, sondern auch Kinder und Jugendliche für klassische Musik zu gewinnen", sagte Irene Pill. Mucksmäuschenstill und gebannt lauscht der musikalische Nachwuchs dem Mailänder Orchestra dell‘Accademia Teatro alla Scala und dem Philharmonischen Chor München.

Viviana Fürstin zu Waldburg-Wolfegg und Waldsee, die Präsidentin des Freundeskreises, lobte die bemerkenswerte Kooperation zwischen einem Verein und zwei Stiftungen. Die drei Kooperationspartner wollen auch bei den 30. Internationalen Wolfegger Konzerten 2019 wieder junge Menschen nach Wolfegg einladen.

Pill Mayer Stiftung

Die Pill Mayer Stiftung fördert seit 2011 interkulturelle Kulturprojekte für Kinder und Jugendliche. Die Stiftung unterstützt die Freude am Entdecken kultureller Vielfalt und setzt sich für interkulturelles Lernen ein. Sie leistet einen Beitrag zur respektvollen, bereichernden Begegnung mit Menschen aus verschiedenen Kulturen für ein positives Miteinander.

Interkulturelle Bücherbox für Familientreff der Caritas Bodensee-Oberschwaben

An diesem offenen Ort des Austauschs werden Begegnung, miteinander lernen und Neues entdecken groß geschrieben - der passende Platz für eine Interkulturelle Bücherbox, sind sich die Stiftungsverantwortlichen sicher.

Überreichung einer Interkulturellen Bücherbox an den Familientreff der Caritas Bodensee-OberschwabenÜberreichung einer Interkulturellen Bücherbox an den Familientreff der Caritas Bodensee-OberschwabenPill Mayer Stiftung

Das Projekt Interkulturelle Bücherbox wurde zusammen mit dem Rotary eClub One (www.rotaryeclubone.org) ins Leben gerufen. Die Pill Mayer Stiftung und der internationale Rotary Club wollen Kindern und Jugendlichen mit ausgewählter, spannender Literatur Freude am Lesen vermitteln. Vielfach ausgezeichnete Bücher sollen spielerisch neugierig machen auf andere Kulturen undEntdeckungsreisen in andere Lebenswelten bieten. Gute interkulturelle Kinderliteratur plädiert für eine offene Begegnung mit Menschen aus anderen Lebenswelten.

Pill Mayer Stiftung
Seit nunmehr sieben Jahren fördert die Pill Mayer Stiftung interkulturelle Kulturprojekte für Kinder und Jugendliche. Die Stiftung unterstützt die Freude am Entdecken kultureller Vielfalt und setzt sich für interkulturelles Lernen ein. Sie leistet einen Beitrag zur respektvollen, bereichernden Begegnung mit Menschen aus verschiedenen Kulturen für ein positives Miteinander. Die nächsten Interkulturellen Bücherboxen der Stiftung sind bereits in Planung.

Mehr über die Pill-Mayer-Stiftung erfahren Sie unter www.pilllmayerstiftung.org.

Jahresbericht 2017 erschienen

Rund eine Million Euro wurden für soziale Vorhaben in der Diözese und weltweit von der Sfifterfamilie, die aus 76 Stiftungen und 22 Stiftungsfonds besteht, zur Verfügung gestellt. Die meisten Mittel flossen in Projekte zur Unterstützung von Kindern und Jugendlichen (630.000 €). Das Stiftungsvermögen wuchs ohne zweckgebundene Rücklage auf knapp 29 Millionen. Eine weiter steigende Tendenz ist auch bei den Spendeneingängen zu verzeichnen: Die Treuhandstiftungen warben knapp 650.000 Euro an Spenden und Zuschüssen ein.

Die von den Stiftungen unterstützten Projekte sind so vielfältig wie die Stiftungen und Stiftungsfonds selbst: Von direkten Unterstützungen von Familien, die kurzfristig in Not geraten sind bis zu langfristig angelegten Projekten - von dem Kauf einer Waschmaschine für Menschen in Obdachlosigkeit bis zur Unterstützung von Großeltern von Aids-Waisen in Sambia oder der Durchführung von naturpädagogischen Maßnahmen für Schülerinnen und Schüler.

Das Besondere bei der CaritasStiftung, die Stifterinnen und Stifter definieren den Zweck selbst, den ihre Stiftung verfolgt. Dies sind in erster Linie soziale Anliegen. Was umgesetzt wird und von wem entscheidet das jeweils der Stiftung zugeordnete Kuratorium.

Der jetzt vorgelegte Jahresbericht informiert auch über wichtige Personalveränderungen bei Lebenswerk Zukunft. Neu im Vorstand ist die Leiterin der Stadtkämmerei der Stadt Esslingen, Birgit Strohbach. Aus dem Vorstand ist Wilhelm Dannenbaum nach über zehnjähriger ehrenamtlicher Tätigkeit ausgeschieden. In den Stiftungsrat wurden Dr. Jörg O. Waiblinger sowie Markus Hochmuth berufen.

Der Jahresbericht kann bei Lebenswerk Zukunft bestellt werden (info@lebenswerk-zukunft.de).

Interkulturelle Bücherbox für Integrationszentrum Weingarten

Interkulturelle Bücherbox - Türöffner für neue Welten
Das Projekt Interkulturelle Bücherbox wurde zusammen mit dem Rotary eClub One (www.rotaryeclubone.org) ins Leben gerufen. Die Pill Mayer Stiftung und der internationale Rotary Club wollen Kindern und Jugendlichen mit ausgewählter Literatur Freude am Lesen vermitteln. Vielfach ausgezeichnete Bücher sollen spielerisch neugierig machen auf andere Kulturen undEntdeckungsreisen in andere Lebenswelten bieten. Gute interkulturelle Kinderliteratur plädiert für eine offene Begegnung mit Menschen aus anderen Lebenswelten.

Pill Mayer Stiftung
Seit nunmehr sieben Jahren fördert die in Wolfegg im Allgäu beheimatete Pill Mayer Stiftung interkulturelle Kulturprojekte für Kinder und Jugendliche. Die Stiftung unterstützt die Freude am Entdecken kultureller Vielfalt und setzt sich für interkulturelles Lernen ein. Sie leistet einen Beitrag zur respektvollen, bereichernden Begegnung mit Menschen aus verschiedenen Kulturen für ein positives Miteinander.

Die nächsten Interkulturellen Bücherboxen der Pill Mayer Stiftung sind bereits in Planung.

Weitere Informationen zur Pill-Mayer-Stiftung erhalten Interessierte unter www.pillmayerstiftung.org

Gründung der Kinderstiftung Knalltüte

Nach intensiver Planung konnte die Stiftungsurkunde durch Harald Faber, Regionalleiter der Caritas Ost-Württemberg und Kuratoriumsmitglied, unterzeichnet werden.

Logo Kinderstiftung Knalltüte

Eine große Freude war vergangenen Mittwoch im Kultursalong zu spüren, als "Knalltüte - die Kinderstiftung" gegründet wurde. In einem feierlichen Rahmen unterzeichnete Harald Faber, Regionalleiter der Caritas und Kuratoriumsmitglied, die Stiftungsurkunde. Mehr als 18 Monate wurde an der Kinderstiftung Knalltüte geplant, um sie nun auf den Weg zu bringen.

Durch die Kinderstiftung Knalltüte wird nun eine Plattform für Kinder und Jugendliche geschaffen, mit dem Ziel Chancen zur Teilhabe zu ermöglichen. Der Fokus liegt dabei auf dem inklusiven Ansatz, so sollen alle Kinder die Möglichkeit erhalten die Angebote zu nutzen. "Zunächst werden wir im Landkreis Heidenheim starten und in Zukunft die Angebote auf Ostwürttemberg ausweiten", so Markus Mengemann, Geschäftsführer der Kinderstiftung. Für das Kuratorium, die über die Verwendung der Spendenmittel entscheiden, konnten Michaela Eberle, Geschäftsführerin der IHK Ostwürttemberg, Josef Bühler, Geschäftsführer der AOK Ostwürttemberg, Johannes Römer, Rechtsanwalt in Giengen und Dekan Sven van Meegen, als wichtige Partner gewonnen werden.

Als erste Unterstützer der Kinderstiftung spendete die Aktion Schneeflocke für die Kindergruppe Löwenstark, die im April in Heidenheim startet, die Stadt Giengen für "ChancenPlus", die Stadt Herbrechtigen unterstützt das Angebot "Kids leben…" und die Hanns Voith Stiftung gibt 20 Kindern die Möglichkeit an der Kindererholung teilzunehmen.

Marcel Schenkin, Geschäftsführer xentasystems GmbH, setzt sein Know-How ein, um Kinder und Jugendliche zu unterstützen. Schenkin und sein Team richten für das Kinder- und Jugendheim Haus Dorothee ein Internetsystem ein und begleiten die Kinder und Jugendlichen bei der Umsetzung einer Homepage. Dabei sollen Kompetenzen zum richtigen Umgang mit Medien vermittelt werden.

Wir freuen uns die Ideen nun in die Tat umzusetzen und wollen auch Sie dazu motivieren sich an der Kinderstiftung durch ein zeitliches oder finanzielles Engagement zu beteiligen.

Veranstaltung: Neue Ideen für meine Stiftung

Workshop 'Neue Ideen für meine Stiftung'Podiumsgespräch mit Petra Raditsch, Weihbischof Matthäus Karrer, Michael Buck und Götz KanzleiterCaritasStiftung Lebenswerk Zukunft

Im Rahmen der Veranstaltung des Netzwerks Stiftungsforum in der Diözese Rottenburg-Stuttgart am Samstag, 03.02.2018 betonte Weihbischof Matthäus Karrer, dass Stiftungen einen Beitrag zu einer Öffnung und Weiterentwicklung von Kirchengemeinden darstellen können: "Mit dem Prozess ‚Kirche am Ort - Kirche an vielen Orten gestalten‘ ermutigen wir die Gemeinden, neue Wege zu beschreiten und mit anderen Akteuren vor Ort Schwerpunkte zu setzen und so Kirche an vielen Orten ein Gesicht zu geben. Das tun heute schon viele Stiftungen. Sie sind Ausdruck eines selbstbewussten Engagements für eine gute Sache. Deshalb können Kirchengemeinden von einem solchen Einsatz nur profitieren."

An einem Fachtag tauschten sich Stifterinnen und Stifter sowie Mitarbeitende aus 22 verschiedenen Stiftungen über neue Ideen aus um die Arbeit ihrer Stiftungen weiter zu entwickeln. Expertinnen und Experten berichteten unter anderem über Fördermittel, Öffentlichkeitsarbeit, neue Ansätze zur Einwerbung von Spenden oder zur Rolle von Stiftungen in Kirchengemeinden. Eine Gruppe widmete sich der Frage, wie ökumenische Projekte gelingen können. Daneben blieb viel Raum zum Austausch und zur gegenseitigen Beratung.

Veranstaltet wurde das Seminar vom Netzwerk Stiftungsforum in der Diözese Rottenburg-Stuttgart, einem Zusammenschluss von sieben Stiftungen in Württemberg. Großzügig unterstützt wurde die Veranstaltung vom Sparkassenverband Baden-Württemberg.

Weitere Informationen unter www.stiftungsforum.info.

Scheckübergabe der Katholischen Sozialstiftung Böblingen

Scheckübergabe Katholische Sozialstiftung Böblingen

Schon seit der Stiftungsgründung im Jahre 2004 geht die Ausschüttung der Kath. Sozialstiftung, deren Stiftungsvermögen inzwischen rund 230 000 Euro beträgt und weitestgehend den Mitgliedern der Fördergemeinschaft Katholischer Krankenpflegeverein zu verdanken ist, an die Sozialstation Böblinger Kirchengemeinden. Die Kath. Sozialstiftung und die Fördergemeinschaft Kath. Krankenpflegeverein ermöglichten dadurch schon jahrelang eine regelmäßige Supervision der Pflegekräfte und die christliche Profilierung. Beide Maßnahmen stärken die Arbeitsmotivation der Pflegekräfte. Zum guten Klima in der Sozialstation wird nun auch das neu erworbene Böblinger Haus in der Keilbergstraße in der Nähe der St. Klemenskirche beitragen. Dort werden die vielen Mitarbeiterinnen der Sozialstation endlich auch genügend Platz haben, und im gleichen Haus gibt es dann auch Platz für eine Tagespflegegruppe und für eine Seniorenwohngemeinschaft.

Jetzt bewerben: Förderpreis für interkulturellen Dialog

Die mit 1000 € dotierte Prämierung richtet sich an regionale, überregionale und internationale Kulturengagierte. Angesprochen sind alle künstlerischen Ausdrucksformen wie Musik, Literatur, Theater, Tanz, Film oder Bildende Kunst, aber auch Museen und Ausstellungsmacher. Innovative Ideen oder bereits bewährte Konzepte können eingereicht werden. Der Einsendeschluss der Bewerbungen per E-Mail mit Projektskizze ist der 1. Mai 2018. Weitere Informationen finden sich unter www.pillmayerstiftung.org (Was wir tun).

Kulturarbeit als Brücke zwischen Kulturen
Seit nunmehr sieben Jahren fördert die in Wolfegg im Allgäu beheimatete Pill Mayer Stiftung interkulturelle Kulturprojekte für Kinder und Jugendliche. Die Stiftung ist davon überzeugt, dass ideenreiche Kulturarbeit den interkulturellen Dialog fördern kann. Sie unterstützt die Freude am Entdecken kultureller Vielfalt und setzt sich für interkulturelles Lernen ein. Damit leistet sie einen Beitrag zur respektvollen, bereichernden Begegnung mit Menschen aus anderen Kulturen für ein positives Miteinander.

Weitere Informationen und Fotos erhalten Sie bei:
Pill Mayer Stiftung für interkulturellen Dialog
Dr. Irene Pill und Dr. Bernd Mayer
Maximilianplatz 7, 88364 Wolfegg
Tel. 07527 95 41 61

kultur@pillmayerstiftung.org und www.pillmayerstiftung.org

2017

Martinusmedaille für Stifterin Erika Langner

Martinusmedaille 2017_Erika Langner_1Elf Frauen und Männer wurden am 11. November 2017 durch Bischof Dr. Gebhard Fürst geehrt. drs/Markus Ulmer

Erika Langner (78) aus Mühlacker engagierte sich in der Jugendarbeit der Pfadfinder, im Kirchengemeinderat, in der Verantwortung für die Pfarrcaritas, im Kirchenchor und in der Organisation von Seniorenwallfahrten. Ein besonderes Herzensanliegen ist ihr die Begleitung und Unterstützung alter und kranker Menschen. 40 Jahre lang war sie Stadträtin für die CDU und gründete 2015 die Erika-Langner-Stiftung zur Förderung der kirchlichen Altenarbeit und der Stiftung St. Franziskus in Mühlacker.

Wir freuen uns mit Erika Langner und gratulieren zu dieser Auszeichnung!

Damit Trauernde nicht allein gelassen sind

CKD- StiftungsfondsPetra Raditsch, Diözesanvorsitzende der Caritas-Konferenzen Deutschlands Diözesanverband Rottenburg-Stuttgart (r.) überreicht Hildegard Hehn (Mitte), 2. Vorsitzende des Kirchengemeinderats, und Susanne Weber, zukünftige Mitarbeiterin im Projekt „Wege durch die Trauer“ den Scheck über 1 264,15 Euro aus Mitteln des CKD-Stiftungsfonds

Bereits seit 2006 gibt es dieses Angebot in der Gemeinde; dabei kümmern sich qualifizierte Ehrenamtliche in regelmäßig angebotenen Gesprächskreisen oder auch individuell um Trauernde. Dieses Angebot wird zunehmend wichtig, denn pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fehlt die Zeit für eine längerfristige Begleitung und das persönliche Gespräch. Und der Bedarf steigt: Mit der Zunahme alternder Menschen steigt auch die Zahl derer, die unter dem Verlust eines lieben Angehörigen oder Weggefährten leiden. So mancher gerät dadurch aus dem seelischen Gleichgewicht. Am schlimmsten ist der Tod eines Kindes oder eines Partners, mit dem das gemeinsame Leben über Jahrzehnte gestaltet wurde.

Die Kirchengemeinde St. Petrus und Paulus will diese Menschen in ihrer Trauer nicht sich selbst überlassen. Deshalb bildet sie bereits seit elf Jahren Ehrenamtliche für die Trauerbegleitung aus und unterstützt sie. Dies ist umso wichtiger, da die Hilfe für Trauernde viel Fingerspitzengefühl, Sensibilität und Wissen über die Trauerphasen und ihre Auswirkungen auf den Betroffenen erfordert. Dafür erhielt sie nun die Mittel aus dem CKD-Stiftungsfonds, der die Aus- und Weiterbildung sozial-caritativ tätiger Ehrenamtlicher fördert.

Info: Der Stiftungsfonds der CKD "Fit fürs Ehrenamt" wurde 2005 gegründet, um die Aus- und Weiterbildung Ehrenamtlicher in CKD-Gruppen zu unterstützen. Aus den Zinserträgen werden jährlich ehrenamtliche Qualifizierungen gefördert, die zu mehr Solidarität und Menschlichkeit am Wohnort oder in der Kirchengemeinde beitragen.

Fachveranstaltung für SteuerberaterInnen

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In seinem Grußwort dankte Prof. Dr. Uwe Schramm, der Präsident der Steuerberaterkammer Stuttgart den Veranstaltern für die Organisation der Seminare. Steuerberater seien in Gründungsprozesse von Stiftungen involviert, deshalb ist es von großer Wichtigkeit, die aktuellen fachlichen und rechtlichen Diskussionen zu kennen. Stiftungen seien aus seiner Erfahrung in manchen Fällen ein stimmiges Instrument um eine Lebensleistung abzusichern oder sich nachhaltig für ein soziales Thema zu engagieren.

In ihrem Referat berichtete Dr. Verena Staats vom Bundesverband Deutscher Stiftungen über aktuelle politische Diskussionen um eine Novellierung von Gesetzgebungen, die Stiftungen betreffen. Der Bundesverband sieht einen großen Regelungsbedarf. Besondere Schwierigkeiten bestehen in einer Rechtszersplitterung zwischen Bund und Ländern. Diese führen zum einen zu gesetzlichen Unsicherheiten und zum anderen zu unterschiedlichen Auslegungen in Rechtsfragen zwischen den Bundesländern. Darüber hinaus ergeben sich aus aktuellen Entwicklungen in den Stiftungen rechtliche Fragestellungen. Zum Beispiel werden immer mehr Stiftungen zu Lebzeiten gegründet. Deshalb steigt der Bedarf an einer Änderung des Stiftungszwecks nach einer Gründung einer Stiftung.

Diese und andere Fragen wurden von Vertretern des Bundes und der Länder übereinstimmend als klärungsbedürftig eingeordnet. Im Jahr 2014 wurde eine Bund-Länder-Gruppe eingerichtet, die Vorschläge erarbeitete, die sie auf einer Anhörung im April 2017 präsentierte.

In der Anhörung konnte ein Konsens hergestellt werden, dass an einer Vereinheitlichung der Gesetze gearbeitet werden muss. Diese soll innerhalb des BGB erfolgen. Unter anderem sollen Satzungsänderungen unter bestimmten Bedingungen ermöglicht werden. Auch eine Zusammenlegung von Stiftungen könnte erlaubt werden. Aus Sicht des Stiftungsverbandes wäre ein Stiftungsregister mit Publikationswirkung wünschenswert. Ob dies kommt, ist aber nicht absehbar.

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Dr. Markus Heuel vom Deutschen Stiftungszentrum Essen legte den Schwerpunkt seines Referates auf steuerrechtliche Fragen wenn eine Stiftung von Unternehmen gegründet wird. Mit einer Stiftung kann der Erhalt des Vermögens gesichert werden. Möglich seien auch Doppelstiftungen, in denen zum einen eine gemeinnützige Stiftung und eine Familienstiftung zusammen gegründet werden. Dies kann in manchen Fällen eine sinnvolle Lösung sein, muss aber genau geprüft werden.

Abschließend stellte der Ethiker Dr. Alfons Maurer die Ethik des Stiftens in den Zusammenhang der Care-Ethik. Diese geht aus von der Bezogenheit und sorgenden Tätigkeit des Einzelnen. Im Mittelpunkt dieses Ethik-Ansatzes steht die Frage, was wir tun können, damit es allen besser geht. Er zielt also auf die Qualität von Beziehungen. Damit diese Beziehungen gelingen können, braucht es gute gesetzliche Rahmenbedingungen. Deshalb zieht die Care-Ethik auch Schlüsse für die Gestaltung von Politik und Gesellschaft. An diesem Punkt setzen auch die Stiftungen an, die einen Beitrag dazu leisten, dass Ungleichheit reduziert wird und mehr gemeinsam und aufeinander bezogen gehandelt wird. Stifterinnen und Stifter bringen sich also für das Gemeinwohl ein. Sie geben etwas von sich an Andere und überwinden so das egozentrische Denken, das in vielen gesellschaftlichen Prozessen leitend geworden zu sein scheint.

Im Anschluss an das Seminar fand eine exklusive Führung durch den neu umgebauten Landtag mit Landtagsdirektor Berthold Frieß statt.

Benefizkonzert "Filder Wind Symphony"

 21.10.2017, Nürtingen

Einladung Benefizkonzert 2017

Die Musiker der "Filder Wind Symphony" luden ein zum Benefizkonzert in die Mörikehalle in Nürtingen. Der Eintritt war frei, Musiker und Organisatoren verzichteten auf Ihre Gage. Alle Spenden gingen an die Kinderstiftung Esslingen-Nürtingen. Auf dem Programm: sinfonische Blasmusik auf Höchstniveau und Catering von "Pitoulis Food & Gourmet".
"Wir unterstützen Kinder" so das Motto der Musiker, die mit ihrem vierten und bisher größten Projekt von Armut betroffenen Kindern Chancen schenken wollen. Flöte oder Fußball spielen, tanzen oder schauspielern, den Wald erkunden oder ein Flugzeug bauen: Alles ist möglich, aber es kostet auch Geld. Geld, das in vielen Familien fehlt -auch im wohlhabenden Landkreis Esslingen.
Die Kinderstiftung Esslingen-Nürtingen ermöglicht Kindern und Jugendlichen die Teilnahme an Bildungs-, Kultur- und Freizeitangeboten. Bereits 2016 konnten die Symphoniker mit ihrem ersten Benefizkonzert 1.000,- Euro für den guten Zweck einspielen. 1.000,- Euro ermöglichen zum Beispiel knapp vier Kindern ein Jahr Grundausbildung an der städtischen Musikschule, bei einer Monatsgebühr von circa 22,- Euro.

Die "Filder Wind Symphony" ist ein Projektorchester für sinfonische Blasmusik der Extraklasse. Gegründet 2014 vom Jazztrompeter, Komponist und Orchesterdirigenten Dominik Wagner. Unter seiner Leitung musizieren heute 60 Musiker aller Altersstufen aus dem Raum Stuttgart, von den Fildern und den Regionen Esslingen, Tübingen, Schorndorf und Göppingen. Zusätzlich zu ihrem Engagement in heimischen Musikvereinen und Posaunenchören, toben sie sich hier musikalisch aus. Dabei konkurriert das Orchester nicht mit den Vereinen. Im Gegenteil: Ziel der projektbezogenen Arbeit ist die Vernetzung, um die vielfältige Blasmusiktradition zu bereichern und vereinsübergreifend zu stärken. Nicht selten hilft man im Verein des Kollegen aus, wenn Not am Musiker ist.

In Nürtingen erwartete die Besucher ein anspruchsvolles und abwechslungsreiches Konzert. Besonderer Bühnengast war der 15-jährige Sänger Rohan, der mit Hilfe der Kinderstiftung sein Talent im Gesangsunterricht entwickeln durfte. Mit Erfolg: sein Können hat ihn auf die Castingbühne der Talentshow "DSDS-Deutschland sucht den Superstar" geführt. .

Spätsommersternstunde

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Vereine und Organisationen stellten sich und ihre Angebote vor. Darüber hinaus gab es zahlreiche (Mitmach-) Angebote für Kinder. So konnte man bei der Schreinerei Ihle ein Vogelhäuschen bauen oder sich am Kreativ Tisch der JuLe Neckarsulm mit Perlen und Mandalas vergnügen. Während die Kinder beim Familienbüro mit Wasser experimentierten, konnten sich die Eltern Infos über ehrenamtliches Engagement oder auch Rat zu verschiedenen Themen einholen. Auch die Fachschule für Sozialpädagogik bot neben ihrem selbsthergestellten Waldhonig wieder das gut besuchte Kinderschminken an. Auch an den Ständen des Lionsclub, der Volkshochschule, dem Freundeskreis Asyl, der IAV Stelle, der freikirchlichen Gemeinde, des Weltladens und dem freien Kindergarten war viel los. Natürlich wurde auch an das Kulinarische gedacht und so dürfen die am Nachmittag ausverkauften Burger vom Tafelladen nicht fehlen. Ebenso wie die Neckarsulmer "Spitzdappen" oder der Kaffee und Kuchen Wagen. Mit Musik, einer Hundevorführung und zwei wunderbaren Märchenerzählerinnen, war es ein gelungener Tag und eine schöne 11. Sternstunde der Stiftung Starke Familien.

Kinderstiftung erhält Franziskuspreis

Bischof Gebhard Fürst, Anna Bantleon (ProjektleitungBischof Gebhard Fürst, Anna Bantleon (ProjektleitungDRS Media

Mit dem Franziskuspreis der Diözese Rottenburg-Stuttgart hat Bischof Gebhard Fürst Projekte und Initiativen ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise für die Bewahrung der Schöpfung sowie nachhaltige Entwicklung einsetzen.

Hauptpreis für Kinderstiftung
Den mit 6.000 Euro dotierten Hauptpreis überreichte er am Mittwochabend (4. Oktober) im Stuttgarter Haus der Katholischen Kirche der Kinderstiftung Ulm/Donau-Iller für das Projekt "Grünfinder". Den mit 2.000 Euro ausgestatteten zweiten Preis erhielt der Verein "Behindertenschule am Himalaya e.V.", der in der Seelsorgeeinheit Künzelsau angesiedelt ist. Anerkennungspreise in Höhe von je 1.000 Euro gingen an die Katholische Betriebsseelsorge Ostwürttemberg mit dem Projekt "SubKULTan" sowie an die "Aktion Hoffnung Rottenburg-Stuttgart e.V."

Bewahrung der Schöpfung: Diözese würdigt Engagement 
Bischof Fürst sprach allen Initiativen, die sich um den Franziskuspreis beworben hatten, seine Anerkennung aus und bescheinigte ihnen "gelebte Schöpfungsverantwortung im alltäglichen Handeln". Den heiligen Franziskus bezeichnete er an dessen Namenstag als "Vorbild in einer Haltung der Dankbarkeit gegenüber dem Schöpfergott und der Liebe zum gesamten Schöpfungswerk". Jede und jeder stehe vor der Aufgabe, diese Haltung in den Alltag zu übertragen. Es seien schwierige Entscheidungen zu fällen und es entstünden Zielkonflikte, die kein einfaches Ja oder Nein erlaubten. "Mit kleinen Gesten entscheiden wir etwa als Konsumenten über die Produktionsverhältnisse auf dem globalen Markt und als Reisende sind wir Teil des globalen Rohstoffverbrauchs", gab der Bischof zu bedenken. Wie jede Institution stehe auch und gerade die Kirche jeden Tag vor ökologischen Herausforderungen. 

Schirmherr Winfried Kretschmann
Im Namen von Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Schirmherr des diesjährigen Franziskuspreises, dankte der Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg, Andre Baumann, der Diözese für deren Engagement im Klima- und Umweltschutz. Er zeigte sich beeindruckt davon, wie mit Kreativität, fachlicher Kompetenz und Gestaltungskraft Ideen für Nachhaltigkeitsprojekte entwickelt würden, die zur Bewahrung der Schöpfung, zum Chancenausgleich sowie zur Unterstützung sozial Benachteiligter einen wertvollen Beitrag leisten könnten.  

In besonderer Weise gelingt dies laut Baumann dem diesjährigen Träger des Hauptpreises, der Kinderstiftung Ulm/Donau-Iller. Das Projekt "Grünfinder" habe die Jury vor allem durch seinen ganzheitlichen naturpädagogischen Ansatz, die Sozialraumorientierung und die Professionalität besonders beeindruckt. "Sie ist davon überzeugt, dass mit dem GrünfinderProjekt die angestrebte Sensibilisierung der jungen Generation für den Umwelt-und Naturschutz erreicht werden kann", erläuterte der Umwelt-Staatssekretär. Das Projekt verfolge das Ziel, Schülerinnen und Schülern, in der Regel an Grundschulen, mit Hilfe von erfahrenen Fachkräften das lebendige Erleben und Lernen in der Natur mit Kopf, Herz und Hand im näheren schulischen Umfeld zu ermöglichen. Beim Eine-Welt-Projekt "Behindertenzentrum Ashadeep"(Indien) des Vereins."

Interkulturelle Bücherbox erfreut Kinder

Überreichung einer Interkulturellen Bücherbox an den Kindergarten St. Theresia, WolfeggÜberreichung einer Interkulturellen Bücherbox an den Kindergarten St. Theresia, WolfeggPill Mayer Stiftung

Interkulturelle Bücherbox
Das Projekt Interkulturelle Bücherbox wurde zusammen mit dem Rotary eClub One ins Leben gerufen. Der Rotary Club und die Pill Mayer Stiftung wollen Kindern und Jugendlichen mit ausgewählter Literatur Freude am Lesen vermitteln. Spannende und vielfach ausgezeichnete Bücher sollen spielerisch neugierig machen auf andere Kulturen undEntdeckungsreisen in andere Lebenswelten bieten.

Tag der Stiftungen am 1. Oktober
Am Tag der Stiftungen stellten gemeinnützige Stiftungen aus ganz Deutschland sich und ihre Arbeit vor. Gemeinsam mit vielen weiteren Akteuren will die Pill Mayer Stiftung über Stiftungen informieren und damit mehr Menschen für das Stiften und ein Engagement in Stiftungen begeistern.
 

Pill Mayer Stiftung
Seit nunmehr sechs Jahren fördert die in Wolfegg im Allgäu beheimatete Pill Mayer Stiftung interkulturelle Kulturprojekte für Kinder und Jugendliche. Die Stiftung unterstützt die Freude am Entdecken kultureller Vielfalt und setzt sich für interkulturelles Lernen ein. Damit leistet sie einen Beitrag zur respektvollen, bereichernden Begegnung mit Menschen aus verschiedenen Kulturen für ein positives Miteinander.

Die nächsten Interkulturellen Bücherboxen der Pill Mayer Stiftung sind bereits in Planung.

Weitere Informationen und Fotos finden Sie unter: www.pillmayerstiftung.org

Margarete Grau verstorben

Traueranzeige Margarete Grau 

Ausbildungshilfen für Yanurius und Erwin

Yanurius Gari, Studium der Buchhaltung

Stiftung IndonesiaYanurius Gari

Yanurius Gari, geboren am 9.1.1998 in Hilitarewe Insel Tello bei der Insel Nias, Sumatra, hat im letzten Jahr den Abschluß in der Berufsfachschule SMK für "Fischerei" gemacht. Er ist der Älteste von 4 Geschwistern. Der Vater ist ein einfacher Fischer, die Erträge vom Fischen reichen gerade so zum Überleben. Mit der Fischerei kann er auf Zukunft hin keine Familie ernähren. Auch hat er andere Fähigkeiten, die es zu fördern gilt. Sein Wunsch ist es, den Beruf "Betriebswirtschaft" zu lernen. In Indonesien heißt AKUNTANSI (Buchhaltung) das Studium dafür. Es dauert vier Jahre. Mit diesem Abschluss hat er gute Aussichten, eine Anstellung zu bekommen, da mittlerweile viele Kräfte gesucht werden mit diesem Abschluss.
Die Eltern sind nicht in der Lage, ein Studium für ihren Sohn zu finanzieren.
Das Studium über drei Jahre wird von der "Franziskanerinnen-Stiftung Indonesia, Entwicklungsförderung in der Welt" finanziert.

Erwin, Ausbildung zur Schneiderin 

Stiftung IndonesiaDie junge Erwin

Die junge Frau "Erwin" stammt aus einer großen Familie in der Nähe der Stadt Pandan auf der Insel Sumatra. Sie hat 12 Geschwister; sie ist die Zweitälteste. Ihre Eltern arbeiten als Bauern. Sie müssen schwer und viel arbeiten, damit sie ihre große Familie ernähren können. Erwin konnte ihren Schulabschluss machen. Sie möchte gerne einen Beruf erlernen, aber ihre Eltern haben kein Geld um ihre Ausbildung zu bezahlen. Nun hat sie sich entschieden, das Schneiderhandwerk zu lernen - sie möchte einen Nähkurs machen. Als Schneiderin hat sie gute Chancen, eine Arbeitsstelle zu finden. Der Kurs dauert ca. 1 Jahr. Nach Beendigung möchte sie ihre Familie mit Geld unterstützen, das sie dann selber verdienen kann.

Die "Franziskanerinnen-Stiftung Indonesia - Entwicklungsförderung in der Welt" bezahlt Erwin den Kurs zur Schneiderin und die Kosten des Aufenthaltes während dieser Zeit.

Stiftung IndonesiaSchneiderei (Ausbildungsbetrieb)

Nähschulen sind oft die einzigen Möglichkeiten für junge Frauen in den Dörfern, sich selbstständig zu machen und dadurch ein wenig Geld zu verdienen. Erwin will diese Möglichkeit ergreifen um ihrer Familie zu helfen.

 

Restcent-Spende für die Kinderstiftung Ravensburg

Kinderstiftung RavensburgMarkus Müller, Finanzvorstand der EBZ-Gruppe (Zweiter von links), und der Betriebsratsvorsitzende Nicolai Bonschinski (Dritter von links) übergaben einen Spendenscheck in Höhe von 3800 Euro an die Kinderstiftung Ravensburg, vertreten durch Stiftungsgeschäftsführer Ewald Kohler (links), Kuratoriumsmitglied Rolf Engler und Laura Kaister, Projektleiterin der Kinderstiftung. Kinderstiftung Ravensburg

Ravensburg - Dass kleine Cent-Beträge Großes bewirken können, zeigte sich jetzt bei einer Spendenübergabe der EBZ-Gruppe an die Kinderstiftung Ravensburg. Seit einem Jahr beteiligt sich das Ravensburger Unternehmen an der Aktion Restcent, bei der Firmenmitarbeiter die monatlichen Cent-Beträge beim Nettobetrag ihrer Gehaltsabrechnung für einen guten Zweck spenden. "Wir sind selbst erstaunt, was für ein hoher Betrag zusammengekommen ist", sagte Nicolai Bonschinski, Betriebsratsvorsitzender der EBZ-Gruppe, bei der Scheckübergabe. Der Unternehmensvorstand habe den Betrag verdoppelt und gerundet, berichtete Markus Müller, Finanzvorstand der EBZ-Gruppe. Somit konnten die beiden einen Spendenscheck in Höhe von 3800 Euro für die Kinderstiftung Ravensburg übergeben. 

Die EBZ-Gruppe sei das erste Unternehmen in der Region, das sich an der Aktion Restcent beteilige, sagte Stiftungsgeschäftsführer Ewald Kohler und bedankte sich für das große Spendenengagement. Die Firmengruppe übernehme eine wichtige Vorreiterrolle, die hoffentlich weitere Nachahmer finde, freute sich auch Rolf Engler, der als Kuratoriumsmitglied der Kinderstiftung die Aktion Restcent fördert und begleitet. "Wir hoffen auf eine Signalwirkung", so Engler. Die fehlenden Cent-Beträge seien für die Einzelnen kaum spürbar, durch die Anzahl der teilnehmenden Personen könne aber eine wertvolle Hilfe für Kinder geleistet werden. 

Anfangs sei man bei EBZ skeptisch bezüglich des Aufwands gewesen, berichtete Bonschinski. "Wir konnten aber bald Entwarnung geben: Der Aufwand ist nicht groß und die Idee ist gut", sagte Finanzvorstand Müller. Nachdem der EBZ-Betriebsrat zunächst der Aktion zugestimmt hatte, wurden die Mitarbeiter umfassend informiert und mussten im Vorfeld persönlich eine Einverständniserklärung abgeben. "Da wir alle von Anfang an mitgenommen haben, war die Bereitschaft groß", so Bonschinski. Die EBZ-Auszubildenden seien sogar zu 100 Prozent mit dabei. Und es kämen sicher noch Nachzügler dazu, ist er überzeugt. Wichtig ist nahezu allen Restcent-Teilnehmern die Tatsache, dass das gespendete Geld Kindern und Jugendlichen in der Region, gewissermaßen vor der eigenen Haustüre, zugutekommt. Die professionelle, zielgerichtete und niederschwellige Arbeit der Kinderstiftung habe überzeugt, betonte Müller. Der EBZ-Vorstand werde daher auch künftig den anfallenden Restcent-Spendenbetrag verdoppeln.

Neuer Kurzfilm entstanden

Anlässlich einer Erbschaft entstand im Jahr 2012 die Idee, die Wünsche und Ziele der Kirchengemeinde St. Stephanus in Wasseralfingen in den Bereichen Caritas und Mission langfristig auf ein solides Fundament zu setzen.

Die Errichtung einer Stiftung St. Stephanus erschien als der geeignetste Weg, um die Ziele mit einem nachhaltigen finanziellen Instrument zu sichern. Zusätzlich zur erhaltenen Erbschaft entschlossen sich über 40 weitere Kirchengemeindemitglieder den Start der Stiftung mit einem finanziellen Beitrag zu unterstützen. Mit über 200.000 Euro konnte daraufhin die Stiftung St. Stephanus gegründet werden.

Die Treuhänderschaft für die Stiftung übernahm Lebenswerk Zukunft. Sie übernimmt für die Stiftung St. Stephanus Verwaltungsaufgaben, von jährlichen Geschäftsberichten bis hin zur Erstellung von Spendenbescheinigungen. Die Kirchengemeinde und die Ehrenamtlichen der Stiftung St. Stephanus können sich dadurch weiterhin auf ihr eigentliches Anliegen - caritativen Projekte in Wasseralfingen und in der Eine-Welt-Arbeit - konzentrieren.

Im Kurzfilm "Warum in einer Kirchengemeinde eine Stiftung gründen" berichten die Stiftungsgründerinnen und - Gründer wie sie auf die Idee einer Stiftungsgründung kamen und warum dieser Weg für Ihre Kirchengemeinde der richtige war.

 Jetzt Kurzfilm ansehen!

Seminar für Steuerberater/innen

Die Stiftung der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und das Netzwerk Stiftungsforum in der Diözese Rottenburg-Stuttgart, dem auch die CaritasStiftung Lebenswerk Zukunft angehört, bieten erneut gemeinsam ein Seminar für Steuerberater/innen an.

Die diesjährige Veranstaltung widmet sich fachspezifischen Fragen wie der Novellierung des Stiftungsrechts und steuerlichen Aspekten bei der Gründung von Stiftungen im Zusammenhang mit der Unternehmensnachfolge.

Auch Themen, welche Stifterinnen und Stifter bewegen, wenn sie sich mit gemeinnützigen Organisationen oder der Errichtung einer Stiftung beschäftigen und über die Alternative Rendite oder Gemeinwohl nachdenken, werden angesprochen. Sie sind wichtige Ansprechpartner für Menschen, die ihr Vermögen gestalten wollen und sich Gedanken machen, wie es einmal wirken soll. Gerne können interessierte Steuerberaterinnen und Steuerberater aus Ihrem Mandantenkreis einen interessierten Gast mitbringen.

Wenn in einer Gesellschaft das Stiftungswesen besonders gut gedeiht, ist dies immer auch ein Zeichen gelungener Demokratie. Unfreie politische Systeme lassen keine Stiftungen zu. An kaum einem anderen Ort wird Demokratie sichtbarer als im Landtag.

Deshalb wird im Anschluss an die Veranstaltung, um 18.00 Uhr, eine Führung, begleitet von Landtagsdirektor Berthold Frieß, im neu gestalteten Landtag von Baden- Württemberg stattfinden, zu der alle Gäste sehr herzlich eingeladen sind.

Freitag, den 6. Oktober 2017
15.00 bis 17.30 Uhr
im Haus der Katholischen Kirche
Königstraße 7
70173 Stuttgart

Anmeldungen sind bis zum 25. September 2017 per Post, Fax oder E-Mail an h.wolf@caritas-stuttgart.de möglich.

Stiftungszentrum im Haus der Katholischen Kirche gestartet

Eöffnung Stiftungszentrum_3Eröffnung des Stiftungszentrums am 4. Juli 2017

In dem neuen Stiftungszentrum im Haus der Katholischen Kirche werden Informationsveranstaltungen angeboten sowie eine persönliche Beratung und Begleitung für Stifter und für Menschen, die es werden wollen. Für bestehende Stiftungen gibt es das Angebot, beispielsweise Verwaltungsarbeiten oder Aufgaben des Stiftungsmanagements bequem und kompetent vom Stiftungszentrum erledigen zu lassen. Der offizielle Start wird am Dienstag, 4. Juli, von 12 bis 17.30 Uhr mit einem Tag der offenen Stiftertür im Haus der Katholischen Kirche gefeiert.

Die Stiftungsaufsicht des Regierungspräsidiums weist für den Regierungsbezirk Stuttgart 1274Stiftungen aus, immerhin 28 Stiftungen sind im vergangenen Jahr trotz anhaltender Niedrigzinsen dazugekommen. Die niedrigen Zinsen haben in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass es weniger Neugründungen gibt, und sie bringen vor allem für kleinere Stiftungen Probleme. Für diese ist es schwieriger geworden, ihren Stiftungszweck zu verwirklichen.

Das neue Stiftungszentrum bietet eine feste Anlaufstelle für Stifter und alle, die es werden wollen. Angeboten werden umfangreiche Dienstleistungen, beispielsweise für Stiftungen, die ihre Verwaltungskosten senken wollen oder müssen oder die Unterstützung beim Management ihrer Stiftung brauchen. Auch die Übernahme von spezifischen Verwaltungsaufgaben wie der Stiftungsbuchhaltung ist möglich. Es können Räume für Sitzungen angemietet werden oder über das Stiftungszentrum Stuttgart eine telefonische Erreichbarkeit zu bestimmten Bürozeiten sichergestellt werden. Darüber hinaus können sich potentielle Stifter bei der Gründung einer Stiftung oder bei der Suche nach sinnvollen Alternativen beraten lassen; auch erfahrene Stifter können sich bei konkreten Fragen an das Stiftungszentrum wenden. Voraussetzung ist, dass es sich um gemeinnützige Stiftungen handelt. Heinz Wolf, Vorstand der Caritas Gemeinschafts-Stiftung in Stuttgart, weiß aus langjähriger Erfahrung: "Stiftungen können ein wunderbares Vehikel für soziale Entwicklung und Veränderung sein. Wer das erkannt hat, den lässt der Stiftungsvirus nicht mehr los. Sie können dies auch in Zeiten niedriger Zinsen sein, wenn das richtige Modell zugrunde liegt." Auch für den katholischen Stadtdekan Christian Hermes sind Stiftungen ein gutes Mittel, Gutes zu tun: "In Stuttgart und der Region bringen sich viele Stifter mit ihrem Vermögen vorbildlich für unsere Kirche und unser Gemeinwesen ein. Auf der Grundlage von mehreren Jahrzehnten Erfahrung und einer sehr erfolgreichen Stiftungsarbeit wollen wir nun einen Schritt weitergehen."

Förderpreis der stiftung estellon

Förderpreis Prof. Huber_2Georg Hug und Prof. August Huber

Im Rahmen einer Adoptiv- und Pflegefamilienfreizeit wurde der Preis von Georg Hug, Kuratoriumsmitglied der stiftung estellon, an Prof. August Huber verliehen. Seit über 40 Jahren setzt sich Prof. Huber für die Belange von Pflegekindern ein: persönlich als Pflegevater, beruflich als Pädagoge und ehrenamtlich als Referent und Mitarbeiter von Pflegeelterninitiativen, als Berater von Pflegefamilien, Jugendamtsmitarbeitern, Anwälten und Richtern.

Deshalb wurde ihm als Dank und Anerkennung von der stiftung estellon der Förderpreis "Besonderes Engagement für Pflegekinder" verliehen.

Ein wichtiges Anliegen war ihm neben seinem persönlichen Engagement auch immer Strukturen zu schaffen und zu erhalten, die zum nachhaltigen Wohl der Pflege- und Adoptivkinder beitragen. So war er 1989 Mitinitiator der Pflegeelternschule Baden-Württemberg e.V. bzw. des Vorläufers, des sogenannten Zwölfergremiums. Er war Beirat und viele Jahre auch Vorsitzender der Pflegeelternschule Baden-Württemberg.

August Huber hat sich insbesondere im Bereich der Pflegekinderpädagogik einen Namen gemacht. Er hat in unzähligen Vorträgen über die Bedeutung der sicheren Bindung, der Alltagspädagogik, der Gestaltung von Übergängen und der Pupertät referiert und den Pflege- und Adoptiveltern Mut zu ihrer Aufgabe gemacht.

Bei der Erarbeitung der Konzeption der Vorbereitung von Pflegeeltern, der Ausbildung zum Umgangs- und Verfahrenspfleger, zum Beistand zum Umgangsbegleiter und zum Einzelvormund hat er sich besonders verdient gemacht. Bei Fachveranstaltungen zum Thema Pflege- und Adoptivkinder ist August Huber für die Belange der Pflege- und Adoptivfamilien eingetreten.

Lea-Mittelstandspreis 2017 für Stiftungsrätin

Drei mittelständische Unternehmen wurden am 5. Juli 2017 in Stuttgart mit dem "Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg 2017" ausgezeichnet:

Mittelstandspreis_KMUKatja Hofmann, Preisträgerin und Stiftungsrätin bei Lebenswerk Zukunft

KMU-kreative Marketingunterstützung aus Filderstadt, die Alpensped GmbH Internationale Logistik aus Mannheim und die VAUDE GmbH & Co. KG aus Obereisenbach bei Tettnang. Sie belegten in ihrer Kategorie jeweils den ersten Platz unter fünf Unternehmen, die aus 312 eingegangenen Bewerbungen für den Preis nominiert wurden und erhielten die Lea-Trophäe.

Der Mittelstandspreis für soziale Verantwortung hat in seinem elften Jahr erneut einen Teilnahmerekord aufgestellt. Er ist bundesweit der teilnehmerstärkste Wettbewerb, der Corporate-Social-Responsibility-Aktivitäten (CSR) kleiner und mittlerer Unternehmen auszeichnet. Caritas und Diakonie in Baden-Württemberg sowie das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau würdigen mit dem Preis das freiwillige soziale und gesellschaftliche Engagement dieser Unternehmen. Der undotierte Preis steht unter dem Motto "Leistung - Engagement - Anerkennung" (Lea).

"Alle Unternehmen, die sich um den Mittelstandspreis für soziale Verantwortung beworben haben, haben eindeutig Verantwortung übernommen. Sie alle leisten ihren Beitrag, damit unsere Gesellschaft noch mehr das wird, was sie sein soll: eine gerechte Gesellschaft, in der alle Menschen gut leben können", erklärte Pfarrer Oliver Merkelbach, Vorstandsvorsitzender des Caritasverbandes der Diözese Rottenburg-Stuttgart und Vorstand der CaritasStiftung Lebenswerk Zukunft im Neuen Schloss in Stuttgart vor 400 Gästen. Der Einsatz der Unternehmen sei nicht mehr aus unserer Gesellschaft wegzudenken, und daher wollten Caritas, Diakonie und das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau mit dem Preis öffentlich Wertschätzung ausdrücken und die Unternehmen in ihrem Tun stärken.

Personalveränderungen bei Lebenswerk Zukunft

Vorstand 2017 Lebenswerk ZukunftDas neue Vorstandsteam: Pfarrer Oliver Merkelbach, Birgit Strohbach und Michael Buck (v.l.n.r.Eva-Maria Bolay

Birgit Strohbach, bisheriges Mitglied im Stiftungsrat, wurde neu in den Vorstand berufen. Die Amtsleiterin der Stadtkämmerei Esslingen wird ehrenamtlich den Bereich Finanzen von Wilhelm Dannenbaum übernehmen, der diesen seit der Gründung von Lebenswerk Zukunft vor zwölf Jahren verantwortet hat und aus dem Vorstand ausgeschieden ist.

Neu in den Stiftungsrat wurden Dr. Jörg O. Waiblinger sowie Markus Hochmuth berufen. Dr. Waiblinger ist Vorsitzender des Kuratoriums der Kinderstiftung Ulm / Donau-Iller und wird seine Expertise als Wirtschaftsprüfer und Steuerberater einbringen. Herr Hochmuth arbeitet als staatlich geprüfter Bautechniker und ist Bausachverständiger für Schäden an Gebäuden und Wertermittlung und ist ehrenamtlich in einer Kirchengemeinde in Marbach engagiert. Er wird in erster Linie das Engagement von Lebenswerk Zukunft im Immobilienbereich fachlich begleiten.

Jahresbericht 2016 erschienen

31. Mai 2017

Größter Zuwachs an Stiftungskapital seit Gründung! Stiftergemeinschaft bei Lebenswerk Zukunft wächst weiter an.

Titelbild Jahresbericht 2016

Die CaritasStiftung Lebenswerk Zukunft konnte in ihrem jetzt erschienen Jahresbericht 2016 eine erneute Steigerung ihrer Zahlen vermelden:

Das Kapital der 73 Stiftungen und 21 Stiftungsfonds wuchs um ca. 5 Millionen auf über 27 Millionen Euro. Aus Erlösen und Spenden konnten trotz niedriger Zinsen wieder über 710.000 Euro für soziale Zwecke ausgeschüttet werden. 

Weiter gewachsen ist der Bereich der Stiftungen und Stiftungsfonds, die sich den Zukunftschancen von Kindern widmen. So wurde im Landkreis Göppingen die Stiftung Ökumenische Aktion Rückenwind gegründet, im württembergischen Allgäu der Stiftungsfonds Initiative Kinderchancen Allgäu und auf Diözesanebene der MACH DICH STARK Stiftungsfonds. Mehr als die Hälfte aller Erlöse wurden 2016 in Chancengleichheit von Kinder und Jugendlichen investiert.

Im jetzt erschienenen Jahresbericht dokumentiert Lebenswerk Zukunft, welche Projekte unterstützt wurden und informiert über eigene Aktivitäten und neue Ideen aus der Stiftergemeinschaft, die von Lebenswerk Zukunft betreut und verwaltet werden. Darüber hinaus werden Tipps für ein gelungenes Fundraising mit an die Hand gegeben, das in der derzeitigen Niedrigzinsphase auch für Stiftungen an Bedeutung gewinnt.

Lebenswerk Zukunft gewinnt Transparenzpreis

10. Mai 2017

Sieger in bundesweitem Wettbewerb von Diakonie und Caritas

Transparenzpreis 2017

Stuttgart / Berlin 11.05.2017: Die CaritasStiftung Lebenswerk Zukunft wurde gestern im Rahmen eines Festakts mit dem Transparenzpreis in der Kategorie "bis 250 Mitarbeitende" vom Deutschen Caritasverband und der Diakonie Deutschland ausgezeichnet. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert. Aus der Begründung der Jury: "Sehr anschaulich stellt sie die Mittelverwendung mit vielen Informationen zu den Projekten der Dachstiftung und der Treuhandstiftungen dar."

Mit dem Preis würdigen die kirchlichen Wohlfahrtsverbände Organisationen, die mit hervorragender Berichterstattung über ihre Ziele, Leistungsangebote, Finanzen, Strukturen und ihre Arbeitsweise informieren. Die CaritasStiftung Lebenswerk Zukunft sieht den Preis als Bestätigung ihrer Arbeit. Geschäftsführerin Angelika Hipp: "Als Dienstleisterin für viele Stifterinnen und Stifter ist es uns ein großes Anliegen, klar und verständlich zu kommunizieren. Deshalb ist der Preis eine große Anerkennung unserer Arbeit."

Transparenzpreis 2017

"In den Einrichtungen und Diensten von Caritas und Diakonie wird hervorragende Arbeit geleistet - auch auf dem Gebiet der transparenten Kommunikation. Deshalb möchten wir, gemeinsam mit unserem Partner, den Versicherern im Raum der Kirchen Bruderhilfe Pax Familienfürsorge, dieses vorbildliche Engagement für Transparenz mit einem besonderen Preis honorieren und weiter fördern", betonen Diakonie-Vorstand Jörg Kruttschnitt und Hans Jörg Millies, Finanz-und Personalvorstand des Deutschen Caritasverbandes, bei der Preisverleihung gestern Abend in Berlin.

Bewerben konnten sich alle Mitgliedsorganisationen von Caritas und Diakonie, die ihren Sitz in Deutschland haben. Das Preisgeld wurde von den Versicherern im Raum der Kirchen Bruderhilfe Pax Familienfürsorge gestiftet. Die Jury des Transparenzpreises 2017 setzte sich aus Vertretern aus Wirtschaftsprüfung, Wissenschaft, den beiden Wohlfahrtsverbänden und Medien zusammen. 

Große Hilfe für kleine Rottweiler

Benefizkonzert

Mit 4.000 Euro unterstützt die Stiftung Zukunft Familie Kinder in Rottweil, deren Eltern an einer psychischen Erkrankung leiden, in Not geraten oder überlastet sind. 

Rottweil

In Rottweil wird ein Netzwerk aus beteiligten Institutionen unter der Koordination der Caritas Rottweil aufgebaut. Ziel ist es, betroffenen Familien den Alltag zu erleichtern, nach einem Schicksalsschlag wieder Normalität herzustellen und Synergien zu nutzen. Zusammengekommen war das Geld bei einem Benefizkonzert zum Gedenken an den verstorbenen Rottweiler Bürgermeister Werner Guhl.

Michael Bayer, früherer Musikschulleiter und zugleich Stiftungsgründer hatte das Konzert mit Julia Guhl, der Tochter Werner Guhls, initiiert und organisiert. Die Stadt Rottweil und das Kulturamt waren Veranstalter des Konzerts. In einer kleinen Feierstunde übergab Oberbürgermeister Ralf Broß am vergangenen Freitag im Rottweiler Rathaus einen Scheck in Höhe von 4.000 Euro dem Kuratoriumsvorsitzenden der Stiftung Zukunft Familie, Harald Faber.

Der Anlass, der Julia Guhl und Michael Bayer dazu brachte, das Konzert und die Spendensammlung zu organisieren war ein tragischer. Völlig unerwartet war Bürgermeister Werner Guhl als Erster Beigeordneter der Stadt Rottweil im Juni 2015 gestorben. Guhl selbst verstand soziales Engagement als unverzichtbares Element einer gut funktionierenden Gesellschaft. Julia Guhl und Michael Bayer veranstalteten für ihn im November 2016 mit zahlreichen befreundeten Rottweiler Musikern ein Gedenk- und Benefizkonzert. Über 2.200 Euro hatten die Konzertbesucher in der Kapellenkirche gespendet. Dazu kam die großzügige Förderung des Konzerts durch die Volksbank Rottweil, die ENRW, die Kreissparkasse Rottweil, private Spender und das Kulturamt der Stadt. Die Musiker und die Sprecherin traten ohne Gage auf, die Konzertkosten konnten auf ein Minimum reduziert werden, sodass letztendlich der Betrag von 4.000 Euro zusammen kam.

Bei der Übergabe des Spendenbetrages dankte Oberbürgermeister Ralf Broß allen am Konzert Beteiligten für ihr Engagement - insbesondere bei Julia Guhl und Michael Bayer. Broß und Bayer betonten, dass Werner Guhls Engagement nun durch die Organisatoren, die Musiker und Spender und die Stiftung Zukunft Familie weiter wirkt. Ganz besonders sei zu erwähnen, dass das Geld nicht bei der Stiftung verbleibe, sondern vollständig in Rottweil Kindern und Familien zugute kommen wird.

Weitere Informationen zur Stiftung Zukunft Familie unter www.lebenswerk-zukunft.de/zukunftfamilie

„Meine Stiftung ins Gespräch bringen“

8. Februar 2017

Wie können Stiftungen in Zeiten niedriger Zinsen ihre Projekte und Vorhaben auf sinnvolle Weise umsetzen und finanzieren? Erstmals veranstalteten vier Stuttgarter Stiftungen einen gemeinsamen Workshop für die Engagierten in ihrer Stiftung.

Flyer 'Meine Stiftung ins Gespräch bringen'

Die CaritasStiftung Lebenswerk Zukunft veranstaltete mit drei weiteren katholischen Stiftungen aus der Diözese eine Fortbildung zum Thema "Meine Stiftung ins Gespräch bringen". Vor über 50 Stifterinnen und Stifter sowie ehrenamtliche Stiftungsräte und Kuratoriumsmitglieder betonte der Referent Dr. Torsten Sternberg die Wichtigkeit von Beziehungen bei der Gewinnung von Unterstützerinnen und Unterstützern: "Der Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung ist die erste und wichtigste Basis für die Gewinnung von Menschen, die sich für Ihre Stiftungsziele einbringen - sei es finanziell, durch fachliche Unterstützung oder über eine Zeitspende. Nur wer dauerhaft und glaubwürdig kommuniziert und ein stimmiges und begeisterungsfähiges Projekt vertritt, kann auf Unterstützung hoffen."

Über den klassischen Weg der Förderung aus Vermögenserträgen hinaus, zeigte der Workshop so Wege auf, wie zusätzliche Ressourcen - auch in der derzeitigen Niedrigzinsphase - für die Stiftungsarbeit gewonnen werden können. Dr. Torsten Sternberg stellte dabei vielfältige und alltagstaugliche Instrumente vor.

Mit dieser Veranstaltung luden erstmals vier katholische Stiftungen in der Diözese Rottenburg-Stuttgart gemeinsam zu einer Fortbildung ein. Veranstalter waren neben der CaritasStiftung Lebenswerk Zukunft, die Jugendstiftung just, die Bischof-Moser-Stiftung sowie die Stiftung Katholische Kirche Stuttgart.

Bilder der Veranstaltung finden Sie hier.

Integration und Inklusion – Gemeinsam viel bewegt

Februar 2017,

Ravensburg

Rund 170 Gäste kamen zur Dankeschön-Feier der Kinderstiftung Ravensburg am Sonntag ins Hoftheater nach Baienfurt.

Dankeschönfeier Kinderstiftung_1

Unterstützer, Mitstreiter, Kooperationspartner und Akteure der Kinderstiftung Ravensburg kamen am Sonntagnachmittag zur Dankeschön-Feier der Stiftung ins Hoftheater nach Baienfurt, um gemeinsam Kaffee zu trinken, sich auszutauschen und ein unterhaltsames Programm zu genießen. "Sie alle haben dazu beigetragen, dass die Kinderstiftung in den vergangenen Jahren eine so positive Entwicklung nehmen konnte", bedankte sich Pfarrer Hermann Riedle, Vorsitzender des Kuratoriums der Kinderstiftung, bei den rund 170 Gästen, darunter auch Bürgermeister, Kommunalverantwortliche und Unternehmensvertreter. Schauspieler Uli Boettcher, der sich als Botschafter für die Kinderstiftung engagiert und auch in diesem Jahr wieder sein Hoftheater für die Feier unentgeltlich zur Verfügung stellte, führte durch das Programm. Den Kuchen für die Festgäste hatte die Bäckerei Hamma gesponsert. 

Dankeschönfeier Kinderstiftung_2Die Tanzgruppe des Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum St. Christoph in Zußdorf begeisterte bei der Dankeschön-Feier der Kinderstiftung Ravensburg im Hoftheater.kinderstiftung ravensburg

Das Spektrum des Freiwilligenengagements für die Kinderstiftung sei enorm groß, lobte Uli Boettcher und dankte den Sponsoren und Spendern, Mitarbeitern in den Stiftungsgremien, Ehrenamtlichen, Netzwerk- und Kooperationspartnern sowie Multiplikatoren unter den Gästen. "Wir sind in unserer Arbeit auf Unterstützung und Spenden angewiesen", sagte Stiftungsgeschäftsführer Ewald Kohler und hob ein Projekt besonders hervor. Gemeinsam mit den OWB Oberschwäbische Werkstätten und Wohnformen gem. GmbH in Ravensburg und Kisslegg sowie Schülern des Welfen-Gymnasiums wurde 2016 im Rahmen eines Schulseminarkurses der "Herzenskaffee" ins Leben gerufen, durch dessen Verkauf benachteiligte Kinder in der Region unterstützt werden. "Mit jedem verkauften Kilogramm ‚Herzenskaffee‘ in den OWB-Kaffeeröstereien Cafésito gehen 1,50 Euro an die Caritas zugunsten der Kinderstiftungen Ravensburg und Bodensee sowie der Initiative Kinderchancen Allgäu", so Kohler. Er gab auch Einblick in die Jahresbilanz der Kinderstiftung, bei deren Arbeit Bildungsgerechtigkeit, Integration und Inklusion im Fokus stehen. So wurden 2016 über die materielle Notfallhilfe 419 Kinder aus benachteiligten Familien in Notsituationen unterstützt. 72 Kindern wurde der Beitrag für Förderaktivitäten im musikalisch-kreativen Bereich bezahlt, 111 Kinder wurden von ehrenamtlichen Kulturlotsen begleitet. 156 Kinder nahmen an Theater- und Kunstprojekten teil, 226 Kinder erhielten über das Projekt "Mittendrin" Einblick in die Arbeitswelten von Stiftungsbotschaftern und über 700 Kindern im Landkreis Ravensburg wurde im Rahmen des Projekts "Lesewelten" regelmäßig vorgelesen. "180 ehrenamtliche Zeitspender engagierten sich in den verschiedenen Bereichen der Kinderstiftung und schenkten im vergangenen Jahr mit ihrem Einsatz Kindern etwa 3.000 Stunden Zeit und Zuwendung. Dafür gebührt Ihnen und allen Spendern unser herzlicher Dank", so Kohler.

Die Kinderstiftung hat in den vergangen Jahren viele Projekte ins Leben gerufen und vernetzt sich mit Partnern in der Region. So entstand ein starkes Beteiligungsnetzwerk, das Kindern in der Region, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, zugutekommt. Wie vielfältig das Engagement der Kinderstiftung ist, wurde im Programmverlauf deutlich. Da spielte Harald Hepner, Leiter der Musikschule Ravensburg e.V., gemeinsam mit dem Stiftungsstipendiaten und Musikschüler Dominik im Duett. Da wurde ein im Rahmen eines Theater-Kunst-Projekts an der Gemeinschaftsschule Kuppelnau in Ravensburg entstandener Film "Ich bin immer ich" gezeigt. Da präsentierte der Theaterpädagoge Alex Niess mit der Theatergruppe des Welfen-Gymnasiums Auszüge aus dem Theaterstück "Wenn unsere Träume laufen lernen", das am 4. Mai im Theater Ravensburg aufgeführt werden wird, und der Künstler Marco Ceroli zeigte Traumkästchen, die bei dem gleichnamigen Kunstprojekt entstanden sind und bereits in der Galerie der Caritas ausgestellt wurden. "Im Frühjahr wird es eine weitere Ausstellung in der Jugendkirche Joel in Ravensburg geben", kündigte Ceroli an. Für die Theaterprojekte erhielt die Kinderstiftung über die Baden- Württemberg-Stiftung eine Förderung.

Viel Beifall erhielt auch die Aufführung der Tanzgruppe des Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrums St. Christoph in Zußdorf unter der Leitung von Sabrina Diez mit Jugendlichen zwischen 15 und 22 Jahren, die alle noch die Schule oder Vorbereitungsklasse für Flüchtlinge besuchen. Den krönenden Abschluss der Dankeschön-Feier bildete der Theaterausschnitt aus "Rolling Love" von drei Schauspielern aus dem KBZO, die allesamt unterstützt kommunizieren. Das Stück unter der Leitung von Thorsten Mühl und Alex Niess wird am 19. Februar in der Linse in Weingarten aufgeführt.

2016

Stifterin Erika Eichwald mit der Martinus-Medaille ausgezeichnet

11. November 2016

 

Für ihr besonderes zivilgesellschaftliches Engagement wurde die Stifterin des "Karl und Erika Eichwald-Stiftungsfonds" von der Diözese Rottenburg-Stuttgart mit der Martinus-Medaille ausgezeichnet.

Martinusmedaille 2016_Eichwald_1

"Gelebte Ökumene und Inklusion" so lässt sich das Lebensthema von Erika Eichwald beschreiben, das sich in der Vielfalt und Intensität ihres langjährigen Engagements abbildet. Inklusion in Bezug auf Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kultur, als auch im Bezug auf Menschen mit und ohne Behinderung.

Inspiriert von der Mitarbeit ihrer Tochter bei einer Archegemeinschaft in Großbritannien, wurde Frau Eichwald zur Mitgründerin der Arche Gemeinschaft Ravensburg.

Eine handvoll Menschen waren es, die sich 1992 zusammengefunden hatten. Erika Eichwald war von Anfang an mit dabei und ein wichtiger Motor der Bewegung. Die Vision eines gemeinsamen Lebens von Menschen mit und ohne Behinderung fiel bei ihr auf fruchtbaren Boden.

Über sechs Jahre hat es gedauert, bis die ökumenische Gemeinschaft dann ins Leben kam und 1998 das Haus in der Eisenbahnstrasse bezogen wurde. Mit der Gründung des Trägervereins 1995 wurden die Vorarbeiten strukturiert und auf ein sicheres Fundament gestellt. Erika Eichwald wurde 1. Vorsitzende des Vereins. 12 Jahre lang hatte sie das Amt inne und die Entwicklung der Gemeinschaft mit begleitet und vorangebracht.

Damit die Arche in Ravensburg damals überhaupt das Haus in der Eisenbahnstrasse beziehen konnte, hatten die Eichwalds als Familie bereits Geld vorgestreckt, denn die Finanzierung über Pflegesätze konnte erst nach und nach umgesetzt werden. 

"Spiritualität ist für uns alle sehr wichtig und verbindet uns miteinander. Konfessionelle und interreligiöse Grenzen dabei zu überschreiten, ist für mich von großer Bedeutung. Aus diesem Grunde begeistert mich der interreligiöse Ansatz der Arche Gemeinschaft in Chennai. Hier leben Muslime, Hindus und Christen zusammen. Das funktioniert!" sagt Erika Eichwald und ergänzt, dass der internationale Ansatz der Arche weltweit für sie sehr wichtig ist und sie diese Form der Solidarität weiter befördern und unterstützen möchte.

Bei der Gründung der ArcheStiftung Gemeinschaft ist Leben war Erika Eichwald bereits Mitstifterin. Dieses weitsichtige und auf die Zukunft der Gemeinschaft gerichtete Engagement krönte Erika Eichwald am 11. September 2012 mit der Gründung eines eigenen Stiftungsfonds. Dieser trägt im Andenken an ihren verstorbenen Ehemann, den Namen Karl und Erika Eichwald-Stiftungsfonds und soll die Arche Gemeinschaft Ravensburg unterstützen und für die Zukunft eine finanzielle Basis bereitstellen.

Die Arche

Das sind Lebensgemeinschaften von Menschen mit und ohne geistige Behinderung. Die Arche Bewegung ist eine international tätige und ökumenische Gemeinschaft, in der Menschen mit und ohne geistige Behinderung unabhängig von ihrer Herkunft, Religion oder Rasse und ihren Fähigkeiten ein Zuhause haben und ihre Gaben mit der Gemeinschaft teilen und in christlicher Weise zusammenleben. Jean Vanier (geboren 1928) ist der Gründer der Arche (L'Arche). 1964 nahm Vanier zwei geistig behinderte Männer (Raphaël und Philippe) in ein Häuschen in Trosly-Breuil, einem französischen Dorf bei Compiègne, dem ersten Haus der Arche, auf. In Deutschland gibt es bisher drei Arche-Gemeinschaften, in Ravensburg, Tecklenburg und Landsberg am Lech. Die Arche e.V. Ravensburg hat eine eigene Treuhandstiftung ("ArcheStiftung Gemeinschaft ist Leben"), die von der CaritasStiftung in der Diözese Rottenburg-Stuttgart Lebenswerk Zukunft verwaltet wird. Die ArcheStiftung steht unter der Schirmherrschaft von Weihbischof Thomas Maria Renz.

Die Martinus-Medaille 

Martinusmedaille_Eichwald_2Träger der Martinus-Medaille 2016.

Für besonderer Verdienste im Geist des Diözesanpatrons St. Martin verleiht die Diözese Rottenburg-Stuttgart die Martinus-Medaille. Unter Bischof Georg Moser wurde diese Ehrung 1976 erstmals verliehen. Seither geht sie jährlich an ehrenamtliche sozial engagierte Menschen aus der Diözese

Die Martinus-Medaille wird jeweils an dem Sonntag, der dem Fest des Heiligen Martin (11. November) am nächsten liegt, bei einem Festakt im Rottenburger Bischofshaus verliehen. Voraus geht ein feierlicher Pontifikalgottesdienst im Rottenburger Dom zum "Namenstag" der Diözese.

Förderpreis für interkulturellen Dialog an Zuflucht Kultur e. V.

1. Oktober 2016 


Anlässlich des Tags der Stiftungen und der Interkulturellen Woche lud die Pill Mayer Stiftung am 1. Oktober 2016 zu einem Festakt in die Alte Pfarr in Wolfegg ein. Vor Gästen aus Nah und Fern wurde zum zweiten Mal der Förderpreis für interkulturellen Dialog verliehen. 

Die diesjährige Auszeichnung ging an den Verein Zuflucht Kultur e. V. aus Stuttgart für seine herausragende interkulturelle Arbeit. Damit konnte sich der Preisträger gegen 50 Mitbewerber aus London, Sarajevo, Tel Aviv, Wien und vielen Städten Deutschlands durchsetzen. Cornelia Lanz, die Künstlerische Leiterin und Vorstandsmitglied von Zuflucht Kultur e. V., erhielt die Urkunde und das Preisgeld über 1000 € von den Stiftern Dr. Irene Pill und Dr. Bernd Mayer.

Preisträger Zuflucht Kultur e. V.

Förderpreis Pill-Mayer 2016Überreichung der Urkunde an Cornelia Lanz und das Ensemble ZufluchtKatharina Degenkolb

Der Verein Zuflucht Kultur e. V. setzt sich mit großem Engagement für Völkerverständigung ein und macht Mut für das interkulturelle Miteinander durch Auftritte unter anderem bei der UNO in Genf, beim Bürgerfest des Bundespräsidenten auf Schloss Bellevue, im Deutschen Bundestag und beim Kirchentag.

Bislang hat Zuflucht Kultur e. V. in Kooperation mit einem internationalen Ensemble überaus erfolgreich die Mozart-Opern "Così fan tutte", "ZAIDE. EINE FLUCHT" und "Idomeneo" auf die Bühne gebracht. An den Produktionen wirken junge Asylsuchende aus Afghanistan, Iran, Irak, Nigeria, Pakistan, Syrien und anderen Ländern mit. Dabei sollen nicht nur die bewegenden und erschütternden Erfahrungen von Flüchtlingen augenfällig gemacht werden. Es geht zugleich darum, die Darsteller als geflohene Künstler zu porträtieren und eine Plattform für Dialog zu schaffen.

Musik kennt keine Grenzen
Die Mezzosopranistin Cornelia Lanz umrahmte am 1. Oktober zusammen mit dem Ensemble Zuflucht den Festakt mit Wort und Musik. Als Solisten traten Stephen Hess von der Staatsoper Stuttgart am Klavier und der syrische Musiklehrer Mazen Mohsen an der Gitarre auf. Die Gäste dankten mit stehenden Ovationen für diesen bewegenden, nachdenklich machenden und heiteren Nachmittag in der Alten Pfarr in Wolfegg.

Tag der Stiftungen am 1. Oktober
Am Tag der Stiftungen stellen gemeinnützige Stiftungen aus ganz Deutschland sich und ihre Arbeit vor. Gemeinsam mit rund 270 weiteren Stiftungen informierte die Pill Mayer Stiftung am 1. Oktober über Stiftungen und will damit mehr Menschen für das Stiften und ein Engagement in Stiftungen begeistern.

Förderpreis Pill-Mayer 2016_UrkundeMit einer Urkunde und einem Preisgeld von 1.000 Euro werden die Preisträger des Förderpreises der Pill Mayer Stiftung geehrt.

Pill Mayer Stiftung

Seit nunmehr fünf Jahren fördert die in Wolfegg im Allgäu beheimatete Pill Mayer Stiftung interkulturelle Kulturprojekte für Kinder und Jugendliche. Die Stiftung unterstützt die Freude am Entdecken kultureller Vielfalt und setzt sich für interkulturelles Lernen ein. Damit leistet sie einen Beitrag zur respektvollen, bereichernden Begegnung mit Menschen aus verschiedenen Kulturen für ein positives Miteinander. Mehr über die Pill Mayer Stiftung erfahren Sie hier: www.pillmayerstiftung.org

Seminar für Notarinnen und Notare

Stuttgart, 6. Oktober 2016

 

Der "Initiativkreis Stuttgarter Stiftungen", die "Stiftung der Evangelischen Landeskirche in Württemberg", sowie das "Netzwerk Stiftungsforum in der Diözese Rottenburg-Stuttgart", dem auch die CaritasStiftung Lebenswerk Zukunft angehört, bieten gemeinsam ein Seminar für Notarinnen und Notare an.

Nähere Informationen zum Seminar entnehmen Sie dem Flyer.

Das Seminar findet statt am

Donnerstag, den 6. Oktober 2016
17.00 bis 19.30 Uhr
im Evangelischen Oberkirchenrat
Gänsheidestraße 4
 70184 Stuttgart

Anmeldungen sind bis zum 26. September 2016 per E-Mail an Helmut.liebs@elk-wue.de möglich.

Eine Wegbeschreibung zum Veranstaltungsort finden Sie auf www.stuttgarter-stiftungen.de.

Starkmacherschokolade

Die Starkmacherschokolade stärkt im doppelten Sinne: sie stärkt diejenigen, die in ihren Genuss kommen und mit einer Tafel beschenkt wurden, sie stärkt aber auch Kinder in Württemberg, die mit den Erlösen unterstützt werden, z.B. in Projekten, die die Chancengleichheit von Kindern verbessern.

So funktioniert es:
Zwischen dem 01.09.2016 und dem 31.03.2017 können die Schokoladen in Paketen à 100 Tafeln direkt bei den Welt-Partnern Ravensburg (dwp eG) bestellt werden. Eine Tafel kostet 2,60 Euro (incl. Mwst.). Pro Tafel spendet dwp 0,70 Euro an die beteiligten Kinderstiftungen und Fonds.

Die Tafel verschenken oder verkaufen:

Starkmacher-SchokoladeStarkmacherschokolade - Die wohl zarteste Form der Unterstützung!

Die Starkmacherschokolade eignet sich als kleines Dankeschön/Adventsgruß/Geschenk für Partner, Freunde oder die Familie.

Die Starkmacherschokolade kann auch vor Ort für 3,30 Euro verkauft werden. Die dann zusätzlich gewonnenen 0,70 Euro können für Institutionen gespendet werden, die sich für Kinder einsetzen, also auch für die regionalen Stiftungen und Fonds. 

Bestellung und Kosten:

Gewicht pro Tafel: 2 x 35 g
Kosten: Eine Tafel kostet 2,60 Euro (incl. Mwst.)
Pro bestellte Tafel spendet die dwp eG 0,70 Euro an die beteiligten Kinderstiftungen/Initiativen/Fonds. Die Starkmacherschokolade kann vor Ort für 3,30 Euro verkauft werden. Die dann zusätzlich gewonnenen 0,70 Euro können der/dem eigenen Kinderstiftung/Initiative/Fonds zu Gute kommen - oder
anderen Organisationen, die sich für Kinder stark machen.
Mindestbestellmenge: 100 Tafeln (Abgabe in 100er-Paketen)
Lieferzeit: ca. 10-14 Werktage

Zum Bestellschein geht´s hier.

 

 

 

MACH DICH STARK

Die Initiative MACH DICH STARK versteht sich als ein Netzwerk verschiedener zivilgesellschaftlicher Akteure. Von Unternehmen, über Bildungseinrichtungen bis hin zu Einzelpersonen und Verbänden machen wir uns gemeinsam stark für Kinder im Südwesten Deutschlands. Weitere Informationen finden Interessierte unter www.mach-dich-stark.net.

Football für den guten Zweck

Biberach, 17. September 2016 

 

Bereits zum vierten Mal spielten die Biberacher Beavers in einem Charity Bowl für den guten Zweck. Die glücklichen Gewinner waren neben Biberacher Beavers die Stiftung "Kind in Not", die sich in der Region für Kinder stark machen.  

Am Samstag, den 17.09.2015 fand im Biberacher Stadion der vierte Charity Bowl der Beavers statt. Sie empfingen das Team "Allgäu Comets II" zum gemeinsamen Kräftemessen auf dem Rasen. Mit einem klaren Endstand von 41:0 gingen die Biberacher Beavers aus dem Spiel als Sieger hervor.

Charity Bowl

Für die Sportler aus Biberach steht allerdings nicht der Sieg im Vordergrund, sondern das Ziel mit Ihrem Charity Bowl das soziale Interesse der Öffentlichkeit für die "gute Sache" zu wecken. Aus diesem Grund haben die Biberach Beavers den Charity Bowl ins Leben gerufen - mit Erfolg. In den Jahren zuvor hatte der Charity Bowl mehr als 15.000 Euro eingebracht. Eintrittsgeldern. Auch die "Schwäbische Zeitung" unterstützt die Aktion der Biberach Beavers mit 1000 Euro.

So konnte sich der Stiftungsgeschäftsführer Peter Grundler und die Stiftung "Kinder in Not" in diesem Jahr über einen Scheck von 7.000 Euro für die Stiftung "Kinder in Not" freuen. 

Mit Kaffee die Welt ein Stück besser machen

Spendenaktion 

Fünf Schüler des Technischen Gymnasiums Ravensburg entwickelten im Rahmen eines Seminarkurses eine nachhaltige Geschäftsidee.

Bei einer Tasse Kaffee die Welt ein Stück besser machen? Eine tolle Idee, die Schule machen könnte beziehungsweise bereits Schule macht: In den Cafésito Kaffeeröstereien der OWB Oberschwäbische Werkstätten und Wohnformen gem. GmbH in Ravensburg und Kisslegg gibt es jetzt einen "Herzenskaffee", durch dessen Verkauf benachteiligte Kinder in der Region unterstützt werden. Mit jedem verkauften Kilogramm "Herzenskaffee" gehen 1,50 Euro an die Caritas Bodensee-Oberschwaben zugunsten der Kinderstiftungen Ravensburg und Bodensee sowie der Initiative Kinderchancen Allgäu.

HerzenskaffeeFreuen sich über das erfolgreiche Projekt „Herzenskaffee“ (von links): Egon Streicher (Geschäftsführer der OWB Oberschwäbische Werkstätten und Wohnformen gem. GmbH), Bernhard Fritz (Lehrer am Technischen Gymnasium Ravensburg) mit seinen Seminarkursschülern (alle in weißen T-Shirts), Alexandra Schwarz (Mitte, Assistentin der OWB-Geschäftsleitung), Uwe Hahn (Schulleitung Technisches Gymnasium) und Caritas-Regionalleiter Ewald Kohler.Caritas Bodensee-Oberschwaben

Die Idee zu dem Projekt "Herzenskaffee" stammt aus Österreich. Dort hat die Caritas Wien die Initiative "Coffee to help" ins Leben gerufen. Begeistert von dem sozialen Kaffee-Engagement stellte sich ein Schüler-Projektteam des Technischen Gymnasiums Ravensburg mit Katja Breidenstein, Franziska Enderle, Oliver Giray, Sandra Löffler und Anne-Sophie Streicher sowie Lehrer Bernhard Fritz die Aufgabe, diese Idee im Rahmen eines Seminarkurses für die Region Bodensee-Oberschwaben weiterzuentwickeln. Als wichtige Projektpartner konnten sie die OWB mit ihren integrativen Kaffeeröstereien und die Caritas Bodensee-Oberschwaben gewinnen. "Wir wollten das Konzept ‚Herzenskaffee‘ als Fundraising-Idee in der Region umsetzen und vernetzen", sagten die Schüler, die sich selbstständig um alle Projektschritte kümmerten - von der Konzeptentwicklung über erste Testläufe bis hin zur Label-, Flyer-, Banner- und Homepage-Gestaltung. In der Umsetzung wurden die Schüler von Alexandra Schwarz, Assistentin der Geschäftsführung in der OWB, begleitet. Begeistert berichtete sie von dem tollen Engagement sowie der beständigen und intensiven Zusammenarbeit mit den Schülern, die mit hohem Zeiteinsatz die Idee erfolgreich entwickelt haben.

Herzenskaffee

Das Konzept "Herzenskaffee" ist ganz einfach: Auf der Produktverpackung des hochwertigen, "Fair-Bio" und "Sozial" zertifizierten Kaffees mit eigenem Label wird auf die Initiative hingewiesen. "Jeder Käufer unterstützt mit dem Kauf Projekte für Kinder in der Region", berichteten die Schüler. Darüber hinaus entwickelten sie gemeinsam mit OWB und Caritas ein "Herzenskaffee-Paket", das zum Beispiel im Rahmen von privaten oder Firmenfeiern, Schul- oder Vereinsveranstaltungen zum Einsatz kommen kann. "Einfach ausleihen, in dem Paket ist alles drin - Kaffee, Tassen sowie Werbematerial und auf Wunsch auch eine Kaffeemaschine", so die Schüler.

Infos zum Herzenskaffee finden Interessierte unter: www.herzenskaffee.de

"Der Kümmerer für die Bekümmerten"

Betriebsseelsorge_1Ein Porträt in der Zeitung "Neues von der Baustelle"Stiftung Arbeit und Solidarität

Die Paul-Schobel-Stiftung unterstützt die Betriebsseelsorge des Projekts Stuttgart 21.  

Mit der Aussage "der Kümmerer für die Bekümmerten" hat ein Bauarbeiter im Projekt S21 die Aufgabe des Betriebsseelsorgers sehr trefflich formuliert. In der Tat gibt es viele Bekümmerte die Rat und Hilfe bei der Betriebsseelsorge S21 suchen. Inhalte der Gespräche sind Themen wie gerechter Lohn, gute Infrastruktur, Beziehungen, Begegnung und Austausch. Man erkundigt sich nach den kranken Kollegen, feiert miteinander Gottesdienst und ist im Gespräch über den Papst, die Kirche und hohe Kirchensteuer.

Im Projekt S21 und auf der Neubaustrecke arbeiten mittlerweile ca. 3.500 Personen, meist Männer. Viele davon kommen aus Osteuropa und ohne sie würde auf den Baustellen kaum was gehen z.B. beim Verlegen von Gleisen.

Ein Ziel der Betriebsseelsorge ist die Stadt, die Kirchengemeinden und das Gemeinwesen mit den Baustellen in Berührung zu bringen. Dies geschieht durch Vorträge im Land, durch Gottesdienste in den Gemeinden, Fürhungen auf den Baustellen und zu guter letzt durch eine entsprechende Medienpräsenz.

Mit der Zeitung "Neues von der Baustelle", die zweimal jährlich erscheint, informiert sie und stelle die Menschen vor, die an der Baustelle beteiligt sind. Die Zeitung wird vor allem von den Bauarbeitern gern gelesen. Aber auch Firmenvorstände, Mitglieder des landtags und der Stadt und viele mehr erhalten ihre Ausgaben.

Die Stiftung Arbeit und Solidarität unterstützt die Betriebsseelsorge des Großbaustellen-Projekts. Paul Schobel, Stiftungsgründer der Stiftung Arbeit und Solidarität, war selbst jahrzehntelang Leiter der Betriebsseelsorge der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

Stifterfest 2016

8. Juli 2016 

 

Unter dem Motto "Brücken bauen" feierte Lebenswerk Zukunft am Freitag, den 8. Juli 2016 das diesjährige Stifterfest.  

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In ihrem diesjährigen Treffen diskutierten die Stifterinnen und Stifter sowie die Mitglieder der Kuratorien über die Art und Weise, wie Stiftungen Brücken bauen und Beiträge zur Überwindung von gesellschaftlichen Kluften beitragen können.

Weihbischof Dr. Johannes Kreidler, Stiftungsratsvorsitzender bei Lebenswerk Zukunft, dankte den Stifterinnen und Stiftern, sowie den Kuratoriumsmitgliedern für ihre wertvolle Arbeit als Vermittler zwischen den Generationen, Kulturen und Gesellschaftsgruppen.

Die Stiftungsgründerin der Pill-Mayer-Stiftung, Dr. Irene Pill, beschrieb wie ihre eigene Stiftung Brücken im Alltag baut. Seit nunmehr fünf Jahren fördert die in Wolfegg im Allgäu beheimatete Pill Mayer Stiftung interkulturelle Kulturprojekte für Kinder und Jugendliche. Die Stiftung unterstützt die Freude am Entdecken kultureller Vielfalt und setzt sich für interkulturelles Lernen ein. Damit leistet sie einen Beitrag zur respektvollen, bereichernden Begegnung mit Menschen aus verschiedenen Kulturen für ein positives Miteinander. Darüber hinaus zeichnet die Pill-Mayer-Stiftung mit einem Förderpreis beispielhafte interkulturelle Kulturprojekte für Kinder und Jugendliche aus. Die Stiftung ist davon überzeugt, dass ideenreiche Kulturarbeit den interkulturellen Dialog fördern kann: Damit kann man den Blick weiten, anregen und zur Verständigung zwischen unterschiedlichen Kulturen beitragen.

Eindrücke des Stifterfestes erhalten Interessierte hier.  

Kreissparkasse spendet 5.250 Euro für benachteiligte Kinder

Esslingen, 7. Juli 2016

 

Kinderstiftung Esslingen-Nürtingen erhält Erlös aus Inventarflohmarkt 

Was weg muss, muss weg: Im Rahmen eines großen Flohmarkts bot die Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen ihren Mitarbeitern nicht mehr benötigtes Inventar aus dem mittlerweile fast vollständig abgebrochenen Altbau ihrer Hauptstelle in der Esslinger Bahnhofstraße an. Pflanzen und Gefäße, Büromöbel und etliche Kleinteile konnten während des Basars erworben werden.

Kinderstiftung Esslingen-Nürtingen/KreissparkasseKreissparkassen-Vorstandsmitglied Frank Dierolf überreichte den Erlös aus dem Inventarflohmarkt an Lisa Kappes-Sassano von der Kinderstiftung Esslingen-Nürtingen.Martin Turetschek

Der Erlös aus dieser Aktion - so viel stand von Anfang an fest - sollte für einen guten Zweck gespendet werden. Die Wahl fiel auf die von der Caritas Fils-Neckar-Alb und dem Dekanat Esslingen-Nürtingen gegründete Kinderstiftung Esslingen-Nürtingen.

Die Kinderstiftung setzt sich dafür ein, Kindern im Landkreis Esslingen eine gerechte Chance im Leben zu ermöglichen - unabhängig von Herkunft und Religion. Den Spendenscheck der Kreissparkasse in Höhe von 5.250 Euro überreichte Vorstandsmitglied Frank Dierolf an Lisa Kappes-Sassano, Regionalleiterin der Caritas Fils-Neckar-Alb. "Die Kinderstiftung ermöglicht benachteiligten Kindern die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Gleichzeitig fördert sie die persönliche Entwicklung dieser Mädchen und Jungen und schenkt ihnen eine Perspektive. Deshalb geben wir mit unserer Spende der Kinderstiftung gerne die Möglichkeit, im Sinne der Kinder Schönes zu verwirklichen", sagte Vorstandsmitglied Dierolf. 

Angesichts der ständig steigenden Zahl der Betreuungsfälle freute sich die Caritas-Regionalleiterin über den unerwarteten Geldsegen ganz besonders. "Trotz vieler staatlicher Hilfen wächst der Bedarf auch in einem vergleichsweise reichen Landkreis wie Esslingen. Verzeichnete die Kinderstiftung Esslingen-Nürtingen in ihrem ersten Jahr 60 Anträge, waren es im Jahr 2015 bereits rund 300 Fälle", berichtete Kappes-Sassano. Hoffnung macht der Regionalleiterin das immer größer werdende Unterstützer-Netzwerk, von dem die Kinderstiftung profitiert: "Wir sind zwar eine kleine Stiftung, können aber sehr viel bewirken."

Jahresbericht 2015 erschienen

April 2016

Einblicke in die vielfältige Arbeit der CaritasStiftung Lebenswerk Zukunft bietet der neu erschienene Jahresbericht 2015. 

Titelbid Jahresbericht 2015_2Titelbild des Jahresberichts 2015

Höhepunkte des Stiftungsjahres bei Lebenswerk Zukunft waren unter anderem die Gründung von zwei Stiftungen, der Trötschler-Wall-Stiftung sowie der Erika-Langner-Stiftung, und einem Stiftungsfonds, dem Sigrid und Ludwig Schleif-Caritas-Stiftungsfonds Eine Welt. 

Insgesamt rund 750.000 Euro schütteten die über 80 Stiftungen und Stiftungsfonds der Stifterfamilie von Lebenswerk Zukunft im Jahr 2015 für soziale Zwecke aus. Unterstützung erfolgte dabei sowohl hier vor Ort in Württemberg wie auch international durch einige Stiftungen, die sich auch weltweit engagieren.

Weitere Informationen über einzelne Projekte und welche besonderen Momente es für die Caritas

Stiftung 2015 erleben durfte erfahren Interessierte unter anderem in unserer Online-Ausgabe des Jahresberichts. Eine gedruckte Version des Jahresberichtes kann bestellt werden bei Angelika Hipp unter info@lebenswerk-zukunft.de oder Telefon 0711/2633-1144.

Das Schiff bleibt auf gutem Kurs

Ravensburg, 4. Februar 2016

 
Rund 160 Gäste kamen zur Dankeschönfeier der Kinderstiftung Ravensburg am Sonntag ins Hoftheater nach Baienfurt.

Im Hoftheater in Baienfurt herrschte am Sonntagnachmittag reges Treeine Gruppe Kinder auf der Bühneiben: Unter dem Motto "Wir sitzen alle in einem Boot" hatte die Kinderstiftung Ravensburg ihre Unterstützer und Mitstreiter zu einer Dankeschönfeier eingeladen. Pfarrer Hermann Riedle, der Vorsitzende des Kuratoriums der Kinderstiftung, konnte rund 160 Gäste an Bord begrüßen. Mit dabei waren auch die Sänger von Young Voices 3 der Talschule Weingarten. "Die Kinderstiftung hat viel bewegt im letzten Jahr. Wir danken euch, das ist ja klar", sangen sie gemeinsam mit allen Schiffsgästen.

Schauspieler Uli Boettcher, der sich als Botschafter für die Kinderstiftung engagiert und für die Feier unentgeltlich sein Hoftheater zur Verfügung stellte, führte in launiger Weise durch das Programm und ermunterte die Gäste dazu, bei Kaffee und dem von der Bäckerei Hamma gesponserten Kuchen das vielfältige Programm zu genießen.   

Mit all ihren Förderaktivitäten habe die Kinderstiftung im Jahr 2015 insgesamt 2100 Kinder erreicht und dafür rund 140.000 Euro an Fördermitteln aufgewendet berichtete Stiftungsgeschäftsführer Ewald Kohler in seiner Jahresbilanz. Über die materielle Notfallhilfe wurden 402 Kinder in Notsituationen, darunter 93 Flüchtlingskinder, unterstützt. 85 Kindern wurde der Beitrag für Förderaktivitäten im musikalisch-kreativen Bereich bezahlt, 126 Kinder nahmen an Theaterprojekten teil, im Projekt Lesewelten wurde über 800 Kindern regelmäßig vorgelesen. Rund 180 Ehrenamtliche engagieren sich mittlerweile ehrenamtlich in den verschiedenen Projekten der Kinderstiftung und schenkten im vergangenen Jahr mit ihrem Einsatz Kindern etwa 3.000 Stunden Zeit und Zuwendung. "Dafür gebührt Ihnen und allen Spendern unser herzlicher Dank", so Kohler. 

Besondere künstlerische Kreativität und tiefsinnige pädagogische Ziele und Hintergründe kamen in der Präsentation des Kinder-Kunst-Friedens-Projekts "Wir sitzen alle in einem Boot" zum Ausdruck, das die beiden Kunstpädagoginnen Monika Schlenker und Renate Reischmann vorstellten. Vor einem Jahr als Kooperationsprojekt der Kinderstiftung mit Grundschulen in Ravensburg und Weingarten sowie der Jugendkirche Joel unter ihrer Federführung gestartet, haben beteiligte Schulkinder im Lauf des Jahres künstlerisch ein symbolträchtiges Boot gestaltet, in dem bunt bemalte Masken zahlreicher Kindergesichter eingebaut sind, die für Werte wie Toleranz, Achtsamkeit, Identität und Gemeinschaft stehen. Zahlreiche Menschen mit sehr verschiedenen Hintergründen, Lebensaltern und sozialen Lebenskontexten haben sich an der Aktion beteiligt. Dank einer Förderung durch die "Aktion Hoffnung" der Diözese Rottenburg-Stuttgart bleibe das Schiff, das jetzt den Namen "Welt in Respekt" trage, auch in diesem Jahr auf Kurs - mit weiteren Ankerplätzen und Aktionen, versprachen die Kunstpädagoginnen.

eine Gruppe Kinder auf der BühneDanach eroberten zwei Schul-Theatergruppen die Hoftheater-Bühne: Sie begeisterten mit ersten Kostproben aus dem von der Baden-Württemberg-Stiftung geförderten Projekt "Wenn unsere Träume laufen lernen - Flüchtlingskinder setzen ihre Träume in Szene". Das Theaterprojekt ermöglicht den teilnehmenden Kindern, ihre eigenen von Flucht geprägten Lebensumstände, Träume und Sehnsüchte zum Ausdruck zu bringen. Gleichzeitig werden spielerisch vielfältige darstellende Kompetenzen geprobt, berichteten die Theaterpädagogen Alex Niess und Jutta Klawuhn. Das von der Kinderstiftung initiierte und koordinierte Projekt findet an der Gemeinschaftsschule Kuppelnau in Ravensburg und der Talschule in Weingarten statt, wo die Theaterstücke zum Schuljahresende bei Schulfesten aufgeführt werden. "Die Arbeit ist für uns genauso spannend wie für die jungen Akteure", so die Theaterpädagogen.

Einen Einblick in die "Lesewelten" der Kinderstiftung vermittelte Vorleserin Ulrike Schülke mit einer kurzen amüsanten Vorlesestunde inklusive Zaubertricks. Mittlerweile gibt es das Vorleseangebot an rund 50 Kindertagesstätten und Schulen zwischen Ravensburg und Aulendorf.  

"Am Fahrwasser können wir nichts ändern", gab Angelika Hipp-Streicher, Fachleiterin der Kinderstiftung abschließend zu bedenken. Gemeinsam aber werde man versuchen, die Segel so zu stellen, um das Schiff Kinderstiftung weiter auf gutem Kurs zu halten. 

Stiftung verleiht Förderpreis für interkulturellen Dialog

FörderpreisMozartoper Idomeneo: Cornelia Lanz, Muhanad Aljassm, Ayden AntanyosAndreas Knapp

Preisverleihung

 

Zum zweiten Mal verleiht die Pill Mayer Stiftung einen Förderpreis für interkulturellen Dialog. Damit würdigt die Stiftung beispielhafte interkulturelle Kulturprojekte für Kinder und Jugendliche, die ideenreich Brücken zwischen Kulturen bauen. 

Diesjähriger Preisträger ist der Stuttgarter Verein Zuflucht Kultur e. V., der sich für Völkerverständigung einsetzt. Der Verein macht Mut für das interkulturelle Miteinander durch Auftritte unter anderem bei der UNO in Genf, beim weltweiten Rotkreuztreffen, am Bürgerfest des Bundespräsidenten auf Schloss Bellevue, im Deutschen Bundestag, beim Deutschen Kirchentag und bei Amnesty International.

Bislang hat Zuflucht Kultur e. V. in Kooperation mit einem internationalen Ensemble drei überaus erfolgreiche Mozart-Opern auf die Bühne gebracht. An den Produktionen wirken junge Asylsuchende aus Afghanistan, Iran, Irak, Nigeria, Pakistan, Syrien und anderen Ländern mit. Dabei geht es nicht nur darum, die bewegenden und erschütternden Erfahrungen von Flüchtlingen augenfällig zu machen. Es geht auch zugleich darum, die Darsteller als geflohene Künstler zu porträtieren und eine Plattform für Dialog zu schaffen.

Die Mozartopern "Così fan tutte" und "ZAIDE. EINE FLUCHT" kamen/kommen über 30 Mal zur Aufführung, so im Radialsystem Berlin, Gasteig München, Theaterhaus Stuttgart und Theater Augsburg. "Idomeneo" hatte im Juli 2016 Premiere bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen.

Preisverleihung

Cornelia Lanz, die Künstlerische Leiterin und Vorstandsmitglied des Vereins Zuflucht Kultur e. V., wird am 1. Oktober 2016 die Urkunde und das Preisgeld von 1000 € zusammen mit ihrem internationalen Ensemble bei einer Feier in Wolfegg entgegennehmen und den Festakt musikalisch umrahmen.

Reges Interesse an Ausschreibung

Die Auslobung des Förderpreises für interkulturellen Dialog erbrachte 51 Bewerbungen aus London, Sarajevo, Tel Aviv, Wien und vielen Städten Deutschlands

(Bad Ems, Bamberg, Barntrup, Berg, Berlin, Bielefeld, Bremen, Dresden, Duisburg, Frankfurt, Freiburg, Friedrichshafen, Göttingen, Gummersbach, Hamburg, Jena, Karlsruhe, Köln, Langenhagen, Leipzig, Ludwigshafen, Magdeburg, München, Münster, Oberhausen, Platenlaase, Plauen, Ravensburg, Schorndorf, Soest, Stuttgart, Weingarten, Wiesbaden, Wietze-Jeversen, Wolfenbüttel).

Die Bandbreite der Bewerbungen reicht von Videoprojekten und Musikveranstaltungen über Buchproduktionen und Kunstevents bis zu Tanz, Theater und Bildungsarbeit. "Die interkulturellen Projekte spiegeln eine beeindruckend kreative und engagierte Kulturarbeit wider", so die Stiftungsvertreter in ihrer Pressemitteilung. "Wir sind überwältigt von der großen Resonanz auf unsere Ausschreibung, auch wenn die Auswahl des Preisträgers bei diesen hochkarätigen Bewerbungen nicht einfach war." Einer der Bewerber schrieb an die Stiftung: "Egal, wer den Preis erhält - es ist toll, dass Sie interkulturelle Dialoge fördern."

Pill Mayer Stiftung

Seit nunmehr sechs Jahren fördert die in Wolfegg im Allgäu beheimatete Pill Mayer Stiftung interkulturelle Kulturprojekte für Kinder und Jugendliche. Die Stiftung unterstützt die Freude am Entdecken kultureller Vielfalt und setzt sich für interkulturelles Lernen ein. Damit leistet sie einen Beitrag zur respektvollen, bereichernden Begegnung mit Menschen aus anderen Kulturen für ein positives Miteinander.

Internetnutzer voten für die Kinderstiftung Esslingen-Nürtingen

Spendenübergabe Kinderstiftung Esslingen-Nürtingen

Beim Spendenwettbewerb "gemeinsam engagiert" der Stiftung PSD L(i)ebensWert waren gemeinnützige soziale Projekte aufgerufen, sich online um eine Förderung zu bewerben.  

Insgesamt hatten sich 107 Projekte aus Baden-Württemberg, Südbaden und dem Saarland an dem Wettbewerb beteiligt, 30 von ihnen erhalten nun Spenden in Höhe von insgesamt 50.000 Euro, darunter waren 14 Gewinner aus Baden-Württemberg. Einen der mit je 2.000 Euro dotierten Jury-Förderpreise bekam in Baden-Württemberg die Kinderstiftung Esslingen-Nürtingen.

 

Weiter lesen: Beiträge aus den Vorjahren erhalten Sie hier.

Lebendiges Stiftungsleben

Bildergalerien

Als Stiftergemeinschaft existieren wir nicht nur auf dem Papier, sondern pflegen den Austausch und die Gemeinschaft bei vielen Gelegenheiten. In unseren Bildergalerien finden Sie einige lebendige Einblicke in die vergangenen Stiftungsjahre. Mehr zum Thema mit Link zur Seite: 'Bildergalerien'

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